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Audio: Brandenburg aktuell | 27.05.2021 | Dietmar Woidke | Quelle: imago images/Eibner

Ergebnis des Impfgipfels

Brandenburg erhält kurzfristig 29.000 Biontech-Impfstoffdosen

Brandenburg hinkt bei der Impfquote hinterher. Ein wenig Abhilfe schaffen soll nun eine zusätzliche Impfstoff-Lieferung. Bei Impfungen für Kinder tritt Ministerpräsident Woidke derweil auf die Bremse. Grundsätzlich sei noch viel Geduld gefragt, betont er im rbb.

Brandenburg erhält laut Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wegen des Rückstands gegenüber anderen Bundesländern zusätzlichen Corona-Impfstoff. Diese Zusage habe das Land beim Impfgipfel von Bund und Ländern bekommen, sagte Woidke nach dem Treffen am Donnerstag.

"Wir werden im Juni in einer ersten Tranche mehr als 29.000 Dosen Biontech zusätzlich bekommen. Das hilft uns natürlich, beim Impfen voranzukommen", sagte Woidke am Donnerstagabend der rbb.-Fernsehsendung "Brandenburg aktuell". Der Bund könne nach wie vor nicht die Mengen zur Verfügung stellen, die benötigt würden. “Wir haben immer noch einen Impfstoffmangel, daran hat auch das heutige Treffen wenig verändert. Wir werden bis in den Sommer hinein Geduld brauchen“, so der SPD-Politiker.

Bund will 6,4 Mio. Impfdosen reservieren

Kinder sollen bei Impfstoff-Zulassung ab 7. Juni geimpft werden können

Ab 7. Juni sollen Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren geimpft werden können - sofern ein Impfstoff zugelassen ist. Das ist das Ergebnis des Impfgipfels von Bund und Ländern. Die gute Nachricht kam allerdings mit einem Dämpfer: Impfstoffmangel bleibt ein Problem.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wies am Donnerstag Kritik an der Verteilung des Impfstoffs zurück. Am Ostermontag seien zwölf Prozent der Deutschen erstgeimpft gewesen - sieben Wochen später seien es nun über 40 Prozent. Dass Anfang Juni dann bereits über 50 Prozent mindestens einmal geimpft seien, hätte vor einigen Wochen kaum jemand gedacht, sagte er.

Woidke: Keine zusätzlichen Impfstoffmengen für Jugendliche

Nach Daten des Robert Koch-Instituts hat Brandenburg bezogen auf die Einwohnerzahl bislang die wenigsten Dosen bekommen. Insbesondere bei den Erstimpfungen hinkt Brandenburg im Ländervergleich hinterher und belegt unter den 16 Bundesländern den vorletzten Platz. Woidke begründete dies bereits in den vergangenen Tagen damit, dass Brandenburg deutlich weniger Impfstoffdosen als andere Länder bekommen habe.

Die Länder bereiten sich zurzeit auf das grundsätzliche Ende der Priorisierung am 7. Juni vor. Es gebe dann auch für Jugendliche keine Priorisierung, stellte Woidke klar. "Es gibt für Jugendliche auch keine zusätzlichen Impfstoffmengen, so dass Jugendliche sich einordnen müssen."

Corona-Impfquoten

Berlin und Brandenburg hinken bei Erstimpfungen hinterher

Stolz verkündet die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch, bislang seien bereits zwei Millionen Impfungen in Berlin durchgeführt worden. Ein näherer Blick zeigt aber auch: Bei den Erstimpfungen liegen Berlin und auch Brandenburg im Ländervergleich ziemlich weit hinten.

Auch Müller warnt vor zu hohen Erwartungen

Bislang ist der Impfstoff von Biontech ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen. Für Kinder ab zwölf Jahren wird die Zulassung in den nächsten Tagen erwartet. "Aber da die Priorisierung dann wegfällt, heißt das, dass alle entsprechend Geduld haben müssen, bis sie mit dem Impfen dran sind", sagte Woidke. Er erinnerte an die Zusage der Bundesregierung, dass bis zum Ende des Sommers jeder, der es wolle, ein Impfangebot erhalten werde.

Ähnlich äußerte sich auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Nach dem Impfgipfel warnte er vor zu hohen Erwartungen an Corona-Impfungen für Kinder gewarnt. "Wir haben dafür keine zusätzlichen Impfstoffe", so Müller.

Sendung: Brandenburg aktuell, 27.05.2021,19:30 Uhr

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