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Video: Abendschau | 28.02.2022 | Max Kell | Quelle: Guido Kirchner/dpa

Start in Brandenburg am Dienstag

Novavax-Impfstoff stößt in Berlin auf großes Interesse

Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit hofft, die Impfquote in der Hauptstadt durch ein Angebot des Vakzins von Novavax noch zu erhöhen. Seit diesem Montag wird der Totimpfstoff in Tegel und in Lichtenberg eingesetzt.

In Berlin haben am Montag die ersten Menschen den neuen Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax bekommen. Ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sagte, allein im Impfzentrum Tegel hätten Interessierte für Montag ab 14 Uhr rund 200 Termine gebucht. Er sprach von einem vielversprechenden Start.

Man hoffe nun, dass noch mehr Menschen auf die neue Möglichkeit aufmerksam werden und das Impfangebot auch nutzen. Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin der Malteser, die die Drive-in-Impfstelle in Lichtenberg betreiben. Alle verfügbaren Termine für den ersten Impftag seien gebucht worden.

In Brandenburg wird das Mittel ab Dienstag eingesetzt.

Neuer Corona-Impfstoff

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Stiko empfiehlt Einsatz ab 18 Jahren

Das Vakzin Nuvaxovid ist ein sogenannter Tot- oder Proteinimpfstoff. Es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben. Die Hoffnung ist nun, dass diese sich nunmehr mit Nuvaxovid gegen Corona impfen lassen.

Das neue Vakzin von Novavax wird in den Impfstellen des Landes Berlin in Tegel und im Drive-in Lichtenberg angeboten. Etwa die Hälfte der zunächst 63.000 Impfdosen, die Berlin erhalten sollte, sind dort eingeplant. Die Betreiber empfehlen, nach Möglichkeit vorher Termine zu buchen. Die andere Hälfte der fraglichen Impfdosen verteilt sich auf andere Stellen wie Haus- und Facharztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich für den Einsatz dieses Präparats ab 18 Jahren ausgesprochen - mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen.

Großes Interesse bei Krankenhauspersonal

Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hofft nach eigenen Angaben, mit dem Protein-Impfstoff vor allem die Menschen zu erreichen, die skeptisch gegenüber mRNA- oder Vektor-Impfstoffen sind. Sie begleitete den Start am Montag in Tegel.

Bereits zuvor hatte Gote gesagt: "Ich freue mich über jede einzelne Person, die sich dank dieses neuen Impfstoffs zu einer Impfung entschließt. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber jede Impfung bringt uns dem Ende näher." Eine Abfrage bei den zuletzt ungeimpften Beschäftigten in Berliner Krankenhäusern hatte ergeben, dass fast die Hälfte der Befragten interessiert an der Impfung mit dem Novavax-Impfstoff sei. Terminbuchungen sind über das Online-Portal Doctolib möglich.

Nonnemacher verkündet Details

So soll die Impfpflicht in der Pflege in Brandenburg umgesetzt werden

Ab 15. März gilt bundesweit eine Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen. In Brandenburg wird sie voraussichtlich ab Mitte Mai zu Konsequenzen führen. Vorher soll es ein mehrstufiges Verfahren geben.

Brandenburg will Novavax ab Dienstag einsetzen

Auch in Brandenburg ist das Mittel von Novavax am Freitag eingetroffen. Am Dienstag sollen die insgesamt 42.000 Impfdosen in den kommunalen Impfstellen und in Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Bis Ende März sollen insgesamt 120.000 Dosen in Brandenburg ankommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Den Angaben nach sollen die ersten Novavax-Impfdosen an die Impfstellen der Landkreise und kreisfreien Städte sowie an Krankenhäuser gehen. Vor allem noch ungeimpfte Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege sind zu Impfungen mit dem Wirkstoff von Novavax aufgerufen.

Sendung: Inforadio, 01.03.2022, 8:00 Uhr

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