Netzwerk gegründet - Brandenburg weitet Angebot für Long-Covid-Betroffene aus

Mo 25.04.22 | 18:38 Uhr
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Symbolbild: Eine Frau benötigt Krücken zum Treppe steigen. Gestellte Szene vom 03.04.2015. (Quelle. dpa/Mascha Brichta)
Bild: dpa/Mascha Brichta

Das Land Brandenburg bietet Menschen, die an den Langzeitfolgen von Covid-19 leiden, künftig ein Netzwerk als Anlaufstelle. Auf der Internet-Plattform "Direna" (Diagnostik, Rehabilitation und Nachsorge) [www.direna.de] sollen Beratung und Betreuung angeboten, sowie Behandlungswege aufgezeigt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.

"Long-Covid neue Herausforderung für Gesundheitsversorgung"

Long-Covid sei eine neue Herausforderung für die Gesundheitsversorgung, erklärte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag. "Unser Ziel ist es jetzt, unter dem Dach 'Reha-Land-Brandenburg' ein Netzwerk zu etablieren, in dem Behandlungs- und Rehabilitationskonzepte gemeinsam weiterentwickelt werden."

Eine Corona-Infektion könne sowohl nach einer schweren als auch nach einer milden Covid-19-Erkrankung oder unbemerkter Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben, so Nonnemacher. Symptome reichten von rascher Ermüdung über Schlafstörungen und Ängsten bis zu Atembeschwerden und verminderter körperlicher Belastbarkeit.

Spezielle Anlaufstellen in mehreren Kliniken geplant

Demnach sind in mehreren Kliniken in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin (Neuruppin), Barnim (Eberswalde), Potsdam-Mittelmark (Potsdam, Beelitz-Heilstätten, Treuenbrietzen), sowie in Cottbus spezielle Anlaufstellen für Long-Covid-Betroffene geplant.

In Brandenburg schlossen sich bereits im vergangenen Jahr unter anderem Reha-Kliniken und ambulante Einrichtungen sowie Kostenträger, Fachgesellschaften und Ärzteverbände zusammen, um spezielle Rehabilitationsangebote zur Behandlung von Long-Covid-Patienten zu ermöglichen.

Die Dauer der Erkrankung variiert nach den Angaben stark von Mensch zu Mensch. Beim milden Krankheitsverlauf kann sie etwa zwei bis drei Wochen anhalten, beim schweren etwa doppelt so lang. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass rund zehn Prozent aller an Covid-19 Erkrankten unter Langzeitfolgen leiden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.04.2022, 17:00 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Kann ich das als long krebsler auch in Anspruch nehmen, ich habe seit ungefähr 20 Jahren heftigste nachwirkungen, dagegen ist long covid ein leichter Schnupfen.

  2. 3.

    Einfach Erschöpftheit ist es nicht. Politiker neigen nun mal zu Verharmlosung, schließlich haben sie die Fehlentscheidungen Pro-SARS-CoV-2-Ausbreitung getroffen.
    Zu anderen Einschränkungen kommt: nach banaler Belastung große Erschöpfung + ein möglichst forderndes Training in der Physiotherapie wie man denken würde, schadet.

    Wichtig ist Pacing: Also unterhalb einer herausfordernden Anstrengung zu bleiben, dann läßt sich langsam die Leistung steigern, oder wird fast gar nicht besser.
    Wenn wir in eine von der Politik gewünschte Endemie kommen, werden wir enorm viel damit zu tun haben, gar nicht daran zu denken wieviel das Wirtschaft + Gesellschaft kosten wird.

    Da wird es wieder viele geben, die sagen das ist wie das sonstige postvirale Syndrom. Nur, muss man deshalb eine vermeidbare Krankheit verbreiten, mit diesen Folgen? Wo wir genau genommen nicht wissen ob nicht viele Patienten dauerhaft eingeschränkt bleiben werden. Wird es viele Pflegefälle geben wie bei ME/CFS ?

  3. 2.

    Und Ostbrandenburg, konkret der Raum Seelow, Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt wird wieder mal hängen gelassen. Auch hier gibts Longcovidpatienten die solch eine Anlaufstelle benötigen. Ich bin selbst davon betroffen.

  4. 1.

    Es muss Monate und nicht Wochen heißen.

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