Netzwerk gegründet -

Das Land Brandenburg bietet Menschen, die an den Langzeitfolgen von Covid-19 leiden, künftig ein Netzwerk als Anlaufstelle. Auf der Internet-Plattform "Direna" (Diagnostik, Rehabilitation und Nachsorge) [www.direna.de] sollen Beratung und Betreuung angeboten, sowie Behandlungswege aufgezeigt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.
"Long-Covid neue Herausforderung für Gesundheitsversorgung"
Long-Covid sei eine neue Herausforderung für die Gesundheitsversorgung, erklärte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag. "Unser Ziel ist es jetzt, unter dem Dach 'Reha-Land-Brandenburg' ein Netzwerk zu etablieren, in dem Behandlungs- und Rehabilitationskonzepte gemeinsam weiterentwickelt werden."
Eine Corona-Infektion könne sowohl nach einer schweren als auch nach einer milden Covid-19-Erkrankung oder unbemerkter Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben, so Nonnemacher. Symptome reichten von rascher Ermüdung über Schlafstörungen und Ängsten bis zu Atembeschwerden und verminderter körperlicher Belastbarkeit.
Spezielle Anlaufstellen in mehreren Kliniken geplant
Demnach sind in mehreren Kliniken in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin (Neuruppin), Barnim (Eberswalde), Potsdam-Mittelmark (Potsdam, Beelitz-Heilstätten, Treuenbrietzen), sowie in Cottbus spezielle Anlaufstellen für Long-Covid-Betroffene geplant.
In Brandenburg schlossen sich bereits im vergangenen Jahr unter anderem Reha-Kliniken und ambulante Einrichtungen sowie Kostenträger, Fachgesellschaften und Ärzteverbände zusammen, um spezielle Rehabilitationsangebote zur Behandlung von Long-Covid-Patienten zu ermöglichen.
Die Dauer der Erkrankung variiert nach den Angaben stark von Mensch zu Mensch. Beim milden Krankheitsverlauf kann sie etwa zwei bis drei Wochen anhalten, beim schweren etwa doppelt so lang. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass rund zehn Prozent aller an Covid-19 Erkrankten unter Langzeitfolgen leiden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.04.2022, 17:00 Uhr