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Quelle: dpa/Marc Vorwerk

Corona-Finanzhilfen

BER-Betreiber sollen mit Einstellung des Flugbetriebs gedroht haben

Die Berliner Flughafengesellschaft (FBB) soll im September mit der Einstellung des Flugbetriebs gedroht haben, sollten Bund und Länder nicht kurzfristig weitere Finanzhilfen bereitstellen. Das berichtet das "Handelsblatt" am Mittwoch unter Berufung auf ein Schreiben der FBB an die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen.

Darin heiße es, die Erlösausfälle aufgrund des pandemiebedingten Passagierrückgangs könnten ohne Unterstützungsmaßnahmen nicht überwunden werden. "Ohne das Darlehen müsste die FBB den Flugbetrieb einstellen." Unterzeichnet sei das Schreiben vom 25. September von FBB-Chef Engelbert Lütke Daldrup und Finanzgeschäftsführerin Aletta von Massenbach.

300 Millionen nur für dieses Jahr

Der Finanzbedarf der FBB für dieses Jahr liegt laut dem Handelsblatt bei 300 Millionen Euro. Mit ihrem Schreiben vom September beantragte die FBB, insgesamt 201,2 Millionen Euro als Darlehen zu gewähren. Das Geld sei diese Woche überwiesen worden. Den Rest der Summe - 98,8 Millionen Euro - hatten die Gesellschafter als Zuschuss demnach bereits im Oktober überwiesen.

Die staatliche Unterstützung sichert die Finanzierung der Flughafengesellschaft jedoch nur für das Jahr 2020. "Die FBB wird auch in den Folgejahren noch auf Hilfen angewiesen sein", teilte die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen dem Handelsblatt auf Anfrage mit. Aufgrund der "dynamischen Lage" angesichts der Corona-Pandemie seien Prognosen zum aktuellen Zeitpunkt aber schwierig.

Der BER war offiziell am 31. Oktober eröffnet worden. Ursprünglich sollte der Flughafen bereits 2011 an den Start gehen. Aufgrund zahlreicher Pannen verschob sich die Eröffnung immer weiter.

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