Verhandlung vor Berliner Verfassungsgerichtshof - Wie es ein Jahr nach dem Wahlchaos in Berlin weitergeht

So 25.09.22 | 07:58 Uhr | Von Christoph Reinhardt
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Zahlreiche Wählerinnen und Wähler warten am Wahlsonntag 2021 im Bezirk Prenzlauer Berg in einer langen Schlange vor einem Wahllokal, das in einer Grundschule untergebracht ist.
Video: rbb24 Abendschau | 25.09.2022 | Dorit Knieling | Bild: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Superwahl-Chaos statt Super-Wahltag: Vor einem Jahr blamierte sich die Berliner Wahl-Organisation vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Über die Konsequenzen wird seitdem gestritten. Ob die Wahlergebnisse Bestand haben, können jetzt Gerichte klären. Von Christoph Reinhardt

Der 26. September 2021 hätte als Rekord in die Berliner Wahlgeschichte eingehen können: Zweieinhalb Millionen Wahlberechtigte, die am selben Tag den Bundestag, das Berliner Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen wählen sollten. On top: Die Abstimmung über den Enteignungs-Volksentscheid. 15 Millionen Stimmzettel in 105 verschieden Varianten, in den Händen von 34.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern.

Auf den Straßen Berlins 25.000 Marathonläufer, angefeuert von ungezählten Zuschauerinnen und Zuschauern, ein strahlend schöner Gute-Laune-Spätsommertag. Doch dieser Tag geht am Ende ganz anders in die Wahlgeschichte ein. Es ist der Tag, an dem die wohl peinlichste demokratische Wahl in der Geschichte Berlins stattfindet.

Bereits in den Mittagsstunden spricht sich herum, dass sich vor einigen Wahllokalen ungewöhnlich lange Schlangen gebildet haben. Auch, aber nicht nur wegen der weiten Corona-Sicherheitsabstände. Vielerorts reichen die aufgestellten Wahlkabinen nicht aus, weil die Wählerinnen und Wähler wegen der vielen verschiedenen Stimmzettel deutlich länger als die angesetzten drei Minuten benötigen, um alle Kreuze zu machen.

Richtig schwierig wird es in den Wahllokalen, denen die Stimmzettel ausgehen und keinen Nachschub bekommen. In manchen Teilen der Innenstadt sorgt noch der Marathon für Verkehrsbehinderungen. Andernorts stellt sich heraus, dass in den Paketen der Druckerei Stimmzettel für ganz andere Wahlbezirke gelandet sind.

Keine Laptops, keine E-Mail-Adressen für Wahllokale

Nicht überall fallen die Fehler sofort auf, immer wieder landen Stimmen für Kandidierende in den Wahlurnen, die gar nicht in diesem Wahlkreis angetreten sind. Die Wahlvorstände müssen improvisieren – manche verzweifeln beim Versuch, die völlig überlasteten Bezirkswahlleitung mit dem privaten Handy zu erreichen. Denn die Wahl findet wie seit jeher voll analog statt - Laptops und E-Mail-Adressen für jedes Wahllokal gibt es nicht.

Am Ende des Tages sind in 207 Wahllokalen Unregelmäßigkeiten aufgetreten, stellt später der Bericht der Landeswahlleiterin fest. An 24 Orten wurden falsche Stimmzettel ausgegeben, an 56 zu wenige. Und in 73 Wahllokalen musste die Wahl unterbrochen werden, bis endlich der Nachschub eintraf. Um den Rückstau abzuarbeiten, blieben hunderte Wahllokale mindestens eine Stunde länger als erlaubt geöffnet. Das letzte schloss erst kurz vor 21 Uhr.

"Eine Blamage ist es auf jeden Fall"

Über die Folgen der nie dagewesenen Wahlpannen streiten seitdem die Gelehrten. Wahlfehler allein rechtfertigen keine Wiederholungswahl, darauf macht schon am nächsten Tag HU-Professor Ulrich Battis aufmerksam. Denn sie müssten auch mandatsrelevant sein. "Eine Blamage ist es auf jeden Fall", sagte Battis.

Sein Kollege Christian Waldhoff, der das Chaos als Wahlhelfer selbst erlebte, bringt dagegen eine komplette Neuwahl ins Spiel. FU-Professor Christian Pestalozza macht deutlich, dass nur die Teile der Wahl wiederholt werden dürfen, bei denen Fehler konkrete Folgen haben. Aber nicht nur Juristen und die zuständigen Behörden machen sich Gedanken, ob die Fehler Wiederholungswahlen rechtfertigen, sondern auch die betroffenen Politiker.

Neue Wahlen, neue Chancen

Denn vor allem die Berliner CDU hatte am Wahltag schlecht abgeschnitten und war nur knapp an einem historischen Tiefpunkt vorbeigeschrammt. "Dass wir leider nicht den erhofften Rückenwind des Bundes hatten, haben wir sehr, sehr deutlich gespürt", so formulierte CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner mit Blick auf den glücklosen CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.

Noch im Februar hatte die Berliner CDU sich in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Grünen um den ersten Platz in der Hauptstadt geliefert, mit weitem Abstand zur schwächelnden SPD. Aber der Aufstieg von SPD-Mann Olaf Scholz reißt auch die Berliner Spitzenkandidatin Franziska Giffey mit, deren SPD am Wahlabend doch noch stärkste Partei wird.

Nur eine Momentaufnahme, die sich durch Wahlwiederholung noch kompensieren lässt? Denn nach Jahr und Tag haben sich die politischen Trends längst wieder gedreht.

Bundeswahlleiter Georg Thiel (CDU) lehnt sich am weitesten auf dem Fenster. Er legt Einspruch gegen die Bundestags-Wahlergebnisse in der halben Stadt ein. Mandatsrelevant seien die Fehler schon deshalb, so sein Argument, weil man nicht sicher sein könne, dass viele Menschen sich durch lange Schlangen von der Wahl hätten abhalten lassen. Wenn es nach Thiel ginge, müsste in sechs Wahlkreisen komplett neu gewählt werden.

Innensenator Geisel: nur in drei Wahlkreisen knappe Abstände zwischen Direktkandidaten

Auch Berlins SPD-Innensenator Andreas Geisel erhebt Einspruch, sieht aber für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus erheblich weniger Korrekturbedarf. In gerade einmal 14 der fast 2.300 Wahllokale gebe es Grund zur Besorgnis, dass die Fehler einen Unterschied ausmachen – denn nur in drei Wahlkreisen sind die Abstände der Direktkandidaten entsprechend knapp.

Nach dem Rücktritt von Berlins langjähriger Landeswahlleiterin Petra Michaelis empfiehlt ihre Stellvertreterin Ulrike Rockmann sogar, nur die äußerst knappen Wahlsiege des Grünen Alexander Kaas Elias in Charlottenburg-Wilmersdorf zu überprüfen sowie den des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann. In beiden Wahlkreisen liegen die Ergebnisse der SPD-Kandidierenden so dicht an denen der Wahlsieger, dass die nachweisbaren Fehler einen Unterschied machen könnten.

Erste Verhandlung des Berliner Verfassungsgerichtshofs am Mittwoch

Was in Berlin tatsächlich geschehen muss, werden am Ende zwei verschiedene Gerichte entscheiden. Für die Bundestagswahl ist im ersten Schritt der Bundestag selbst verantwortlich. Der Wahlüberprüfungsausschuss hat mehr als 2.000 Einsprüche zu bearbeiten. Zuletzt hatten sich die Obleute der Parteien mehrheitlich für Wahlwiederholungen in mehreren hundert Wahllokalen ausgesprochen, eine offizielle Empfehlung steht aber noch aus.

Über die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen entscheidet dagegen direkt der Berliner Verfassungsgerichtshof. Nach monatelanger Vorarbeit findet die erste mündliche Verhandlung am Mittwoch statt. Wegen der vielen direkt beteiligten Parteien, Kandidaten und Behörden nicht wie sonst im Gerichtssaal, sondern im Großen Hörsaal der Freien Universität.

Neuwahlen müsste innerhalb von 90 Tagen erfolgen

Von den insgesamt 35 eingereichten Einsprüchen wollen die Verfassungsrichter zunächst vier verhandeln. Neben den Argumenten der Landeswahlleitung und der Innenverwaltung will das Gericht auch die Einsprüche der AfD und der Partei Die Partei bewerten. Hintergedanke: Was für die vier Musterfälle gilt, ist leicht auf die anderen zu übertragen.

Höchstens drei Monate lang Zeit hat das Gericht, um über die Einsprüche zu entscheiden, das Urteil könnte aber auch deutlich früher kommen. Falls tatsächlich in einem oder mehreren Wahlkreisen noch einmal abgestimmt werden muss, müsste das innerhalb von 90 Tagen erfolgen – also spätestens im Frühjahr 2023.

So schnell dürfte die Entscheidung über die Bundestagswahl nicht fallen. Die Bundestagsabgeordneten dürften vor ihrer Entscheidung erst einmal die Argumente des Verfassungsgerichtshofs abwarten, seine offizielle Entscheidung könnte der Bundestag im Oktober fällen. Dagegen kann noch mindestens zwei Monate lang Einspruch erhoben werden – über die dann das Bundesverfassungsgericht entscheiden muss. Der restliche Zeitplan liegt ganz in der Hand der Karlsruher Richter. Eine schnelle Entscheidung gilt als unwahrscheinlich.

Sendung: Abendschau, 25.09.2022, 19:30 Uhr

Beitrag von Christoph Reinhardt

83 Kommentare

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  1. 83.

    "Wenn infolge einer multiplen Krisensituation, wie sie so seit der Gründung des demokratischen Deutschlands noch nie zu verzeichnen war," Wollen Sie damit behaupten, daß die Weimarer Republik kein demokratischer deutscher Staat war?

  2. 82.

    Die Neuwahlen in Thüringen die am 25April stattfinden sollten wurden wegen der Corona Pandemie auf den 26.September 21 (Bundestagswahl)verschoben. Im Juli sollte noch einmal über die Neuwahlen abgestimmt werden. Für Neuwahlen wäre ein 2/3 Mehrheit( 63von 90 Stimmen)notwendig. 4 Abgeordnete der CDU und 2 der Linken stimmten dem Antrag nicht zu. Außerdem verweigerte der Fraktionschef der Linken im Landtag Steffen Ditters seine Unterschrift so das die Neuwahlen in Thüringen nicht zu stande kamen und Bodo Ramelow weiter reagieren kann . Laut einer Umfrage des MDR finden 70 Prozent der Thüringer dieses Verhalten undemokratisch. Also schön bei der Wahrheit bleiben und keine Fake News verbreiten. Dies ist eine sachliche Antwort auf ihren Kommentar, bitte unterlassen Sie mit ihrer beleidigen Art mir zu antworten ,das hat hier keiner nötig.

  3. 81.

    Zitat: "Wenn 69% der Wählerschaft unzufrieden sind, dann wäre doch auch der Zeitpunkt für einen Rücktritt in Ehren gekommen."

    Wenn infolge einer multiplen Krisensituation, wie sie so seit der Gründung des demokratischen Deutschlands noch nie zu verzeichnen war, die Umfrageergebnisse für eine (Landes-) Regierung in den Negativbereich schwenken, sollen also die Brocken sofort hingeschmissen und keinerlei Verantwortung für die Geschicke des Landes mehr übernommen werden? Das scheint mir doch eine etwas übertriebene und wenig überlegte Forderung zu sein, Detlef.

  4. 80.

    "... Krieges Russlands, marode Schulen, sanierungsbedürftige Infrastruktur, Klimawandel, Nachwirkungen der Coronapandemie ..." warum überhaupt noch wählen, wenn Leute wie Sie und Ihresgleichen alles so normal finden, wie die "Wahl" ablief. Die Meinung Anderer als die von Nazis und Rechtsradikalen denunzieren, vergessen, dass genau die durch Wahlfälschung 1933 an die Macht kamen und Deutschland und die Welt ins Unglück stürzten. Damals gab es auch Gründe und Personen, wie Sie und Ihrem Bruder in Geiste, GeRrit, ImmaNuell, 13469 und Konsorten, denen es egal war.
    Nebenbei: wie ich mich erinnere, war bei Wahlen immer irgendwo ein Krieg, auch "marode Schulen" gab es, wie eine "sanierungsbedürftige Infrastruktur", wie Saurer Regen, BSE, Sars1 u.m.
    Ist schon beachtlich, was Demokratiefeine alles erbei zaubern, um eine demokratische Wahl zu verhindern.

  5. 79.

    Wenn 69% der Wählerschaft unzufrieden sind, dann wäre doch auch der Zeitpunkt für einen Rücktritt in Ehren gekommen.
    In der freien Wirtschaft wäre das schon die fristlose Kündigung.
    Wahrscheinlich haben alle ihre Stühle mit PATTEX präpariert um noch die Pensionsansprüche zu retten.

  6. 78.

    Eine Regierungskrise nennt man das also ?? Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, auch durch div. Medien, das dies eine indirekte Rückgängigmachung einer korrekten Wahl war. Die FAZ hat dazu kommentiert : Wider den Missbrauch von Macht !
    Merkel wurde vom Bundesverfassungsgericht für ihr " unverzeihlich " und der Verletzung der Rechte der AfD sogar gerügt.
    Sogar in der taz konnte man das nachlesen. Alles Fake-News ?

  7. 77.

    Dann hoffen'se mal weiter... "Zusammen mit den stabilen Linken kann die rot-grün-rote Regierungskoalition zwar noch 51 Prozent der Wahlberechtigten hinter sich bringen, aber nur 31 Prozent von ihnen sind zufrieden mit der Arbeit des Senats, im März waren es noch 39 Prozent. Auch die Zufriedenheit mit der Regierenden Bürgermeisterin ist entsprechend gesunken."

  8. 76.

    Man kann nur hoffen, dass es ein anderes Ergebnis geben wird.
    Keine Linken und am besten auch nicht Grün.

  9. 75.

    "Diese komplette Wahl riecht nach Manipulation. Alle anderen Behauptungen sind Blödsinn, war es doch schließlich nicht die erste Wahl in Berlin."

    Das behaupten aber ausschließlich die Wähler der rechtsextremen AfD.

  10. 74.

    "Da wurde das Wahlergebnis kurz und schmerzlos rückabgewickelt. " Da wurde nichts "rückabgewickelt", es gab eine Regierungkrise weil das erste Mal ein MP mit Stimmen von Rechtsextremen gewählt worden war. Es gab keine Neuwahlen, das war nur eine Option.

    "Am 21. Februar 2020 einigten sich Linkspartei, SPD, Grüne und CDU auf Maßnahmen zur Überwindung der Regierungskrise. Damit wurde dem Wunsch der CDU nach einem Aufschub der Neuwahlen ebenso wie dem Vorhaben von Rot-Rot-Grün zur vorübergehenden Wiederwahl von Ramelow zum Ministerpräsidenten entsprochen.

    Die Kooperation der vier Parteien sieht vor, dass Bodo Ramelow am 4. März 2020 zum Ministerpräsidenten gewählt und eine Minderheitsregierung von Linken, SPD und Grünen führen wird. Im Gegenzug wurde vereinbart, dass Neuwahlen zum Landtag erst am 25. April 2021 stattfinden sollen. "

    Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben und nicht seiner Gesinnung entsprechend Fake News verbreiten.

  11. 73.

    "Komplette Neuwahlen wären angebracht. " Nein, diese Forderung kommt auch nur von Wählern der Parteien die haushoch verloren haben.

    "Bundeswahlleiter Georg Thiel (CDU) lehnt sich am weitesten auf dem Fenster. Er legt Einspruch gegen die Bundestags-Wahlergebnisse in der halben Stadt ein. "

    Sehr durchsichtig das Ganze, zumal der Mann seinen eigenen "Laden" nicht im Griff hat und lt. Aussagen seiner Bediensteten Vetternwirtschaft betreibt. Man sollte also erst einmal vor der eigenen Türe kehren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Thiel

  12. 72.

    Was nicht passt wird passend gemacht. Man sollte niemandem vertrauen

  13. 71.

    "Wurde nicht nach der Wahl gesagt, dass bzgl. des Volksentscheides „Enteignung“ in manchen Wahllokalen mehr Stimmen dafür abgegeben wurden als es überhaupt Wahlberechtigte dort gab? Das riecht doch nach gezielter Manipulation. "

    Sie verbreiten gezielt Fake News. Lt. Nettiquette eigentlich nicht erlaubt.

    Nicht erlaubt sind:

    · Unwahre Tatsachenbehauptungen

  14. 70.

    "Es ist nur zu entscheiden, ob (teilweise) neu gewählt werden muss." Das meinte ich mit "Korrektur"...

  15. 69.

    Was ist denn mit einer Lösung nach " Thüringer Art " ? Da wurde das Wahlergebnis kurz und schmerzlos rückabgewickelt.
    Der Anstand der Elite würde eine solche Lösung mit div. Rücktritten eigentlich gebieten um dann fehlerfrei nochmal neu zu wählen. Das würde dem überstrapaziertem Wort politischer " Neuanfang " auch endlich gerecht werden.

  16. 68.

    Fehler ist arg untertrieben. Und eine Korrektur ist nicht mehr möglich. Es ist nur zu entscheiden, ob (teilweise) neu gewählt werden muss.

  17. 67.

    möglich bleibt, dass die Wahlergebnisse von 2021 bleiben oder dass die Grünen noch haushoher gewinnen.

  18. 66.

    Selbstverständlich sind Ihre beiden Gegenargumente (falsche und z.T. fehlende Wahlzettel!) ernst zu nehmen. Doch ist es sicherlich auch notwendig, diese - in Relation zu den finanziellen und organisatorischen Erfordernissen einer ansonsten erforderlichen GESAMTWAHL - zu gewichten. Doch die tatsächlichen Fallzahlen (= tatsächliche Anzahl der betroffenen Wahlberechtigten), die man für diese Gewichtung (Abwägung) braucht, sind mir leider weder bekannt noch kann ich sie grob einschätzen. Vielleicht kann das der Berliner VGH.

  19. 65.

    Ich war 2021 auch Wahlhelfer und hatte das Glück, vor diesen ganzen Problemen nicht betroffen gewesen zu sein. Enttäuscht bin ich von "Kollegen" wie Ihnen, die hier durch Halbwissen, Vermutungen und Hörensagen immer noch neuen Zündstoff liefern! Ja, es sind zweifellos Fehler passiert, ob und wie sie korrigiert werden können, liegt nicht in unseren Händen, also warten wir geduldig die Entscheidungen ab.

  20. 64.

    Was soll das sinnlose Gelaber. Wahlen sind eines der Grundlegenden Pfeiler der Demokratie. Da sollte man nicht über Geld oder falsche Parteien reden sondern nur wie unseriös und unfähig Politiker sind oder sein wollen um das '' richtige'' Wahlergebnis haben zu wollen.
    Mir ist es egal ob die gleichen Parteien wieder gewinnen. Hauptsache demokratisch korrekt. Nicht mehr und nicht weniger.

  21. 63.

    Am Mittwoch soll das Berliner Verfassungsgericht die Einsprüche gegen die Gültigkeit der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen vom 26. September 2021 verhandeln. Insgesamt sind 35 Einsprüche eingegangen – doch das Gericht will zunächst nur VIER(!) verhandeln. n der mündlichen Verhandlung sollen – gemäß einer Pressemitteilung des Gerichts – die Themenkomplexe „Wahlfehler“, „Beeinflussung der Sitzverteilung“ und „Rechtsfolgen“ erörtert werden. Einen Urteilsspruch erwartet man nach eigener Angabe für diesen Tag noch nicht. Über die Bundestagswahlen in Berlin entscheidet der Bundestag in einem eigenen Verfahren. Doch kurz vor diesem Prozess über die vielleicht berüchtigste Wahl der bundesrepublikanischen Geschichte tauchen immer noch neue Belege auf, die das Versagen erneut anschaulich illustrieren.

  22. 62.

    Nachwähler:
    "Nachwahlen für alle Wahlberechtigten, die zum Wahltermin nicht wählen konnten oder nicht wählen wollten, reichen zur Ermittlung eines Gesamtergebnisses für Berlin aus. Man muss nur alle gültigen Wahlstimmen von 2021 addieren."

    Problem: Es lässt sich z.B. nicht mehr feststellen, wer richtige und wer falsche Wahlzettel bekommen hat. Es läßt sich nicht feststellen, wer zuwenig Wahlzettel bekommen hat, weil mache Wahlzettel fehlten und derjenige nicht warten wollte oder konnte, und wer die alle Wahlzettel bekam. Usw. usf.

    Die Voraussetzungen für diesen Vorschlag lassen sich also nicht ermitteln. Deshalb ist dieser Vorschlag nicht umsetzbar.

  23. 61.

    Anja:
    "Antwort auf [René] vom 25.09.2022 um 19:33
    Der Bundespräsident hatte nunmal das letzte Wort."

    Falsch!
    In einer förderalen Gewaltenteilung hat der Bundestagspräsident nur in sehr wenigen Fällen das letzte Wort!

    Förderalismus: Auf Länderebene und kommunaler Ebene hat der Bundespräsident nichts zu sagen!

    Gewaltenteilung: Auf Bundesebene können alle seine Entscheidungen vom BVerfG überprüft werden, das dann das letzte Wort hat.

    Also genau genommen hat der Bundespräsident selten oder nie das letzte Wort!

  24. 60.

    Old man:
    "Die Bundestagsabgeordneten werden bestimmt nicht am eigenen Stuhl sägen."

    Können sie auch nicht, weil sie es nicht entscheiden, sondern das zuständige Gericht!

  25. 59.

    Wahlhelferder:
    "Ob und wie die Wahl wiederholt wird, liegt in den Händen des Verfassungsgericht, deren Vorsitzende SPD Mitglied ist."

    1. Der Vorsitzende des Berlienr Varfassungsgericht entscheidet nicht über das Urteil. Das Urteil wird von einem Kollegialorgan, also mehreren Richtern gesprochen.

    2. Die Parteimitgliedschaft des Vorsitzenden des Gerichts ist nicht entscheidend für die Qualität eines Urteils, sondern der Inhalt, also die Entscheidungsgründe.

  26. 58.

    Zicke:
    "Gerechtigkeitshalber müsste es in Berlin angesichts der vielen Wahlpannen und Ungeklärtheiten auf JEDEN FALL NEUWAHLEN
    geben."

    Das wäre ein Verstoß gegen die Demokratie und daher auch ungerecht!

    Genausowenig, wie einem Bayerischen Abgeordneten sein demokratisch, also ohne mandatsrelevante Fehler, errungenes Mandat einfach so wieder entzogen werden darf, nur, weil es in Berlin - vielleicht - mandatsrelevante Fehler bei der Bundestagswahl gab, die sein Mandat überhaupt nicht berühren, darf es auch in Berlin einem demokratisch, also ohne mandatsrelevante Fehler, gewählten Abgeordneten einfach so wieder das Mandat entzogen werden, nur, weil es am anderen Ende der Stadt mandatsrelevante Fehler gab.

    Demokratie: Demokratisch (also ohne mandatsrlevante Fehler) gewählt, ist gewählt!!!!! Wo nicht demokratisch gewählt, wo es also mandatsrelevante Fehler gab, da muss die demokratische Wahl nachgeholt, also wiederholt werden!!!!

  27. 57.

    Harald Friedrich:
    "Eine Teilnachwahl ist meines Erachtens nicht machbar und wäre ungerecht."

    Nein!, denn gewählt ist gewählt! Wer in Bayern für eine Legislatur im Bundestag demokratisch, das heißt fehlerfrei, gewählt wurde, dem können Sie nicht einfach so das demokratisch errungene Mandat wieder entziehen! Das wäre ein Verstoß gegen die Demokratie!

    Harald Friedrich:
    "Ich selbst würde heute ja auch anders wählen als damals."

    Das trifft auf viele Zeiten zwischen 2 Wahlen zu. Wahlen sind immer Momentaufnahmen, da eine tägliche Wahl (damit jederzeit die Mehrheitsverhältnisse im Parlament korrekt abgebildet werden) nicht durchführbar wäre.

    Harald Friedrich:
    "Man sollte ausrechnen, ob korrekte Bedingungen damals ein prinzipiell anderes Ergebnis gebracht hätten."

    Das kann Niemand ausrechenen! Wie wollen Sie Wahlverhalten ausrechnen?

  28. 56.

    Lorenzo:
    "Die ständige Behauptung, nur mandatsrelevante Gebiete müssten neu gewählt werden, ist Quatsch."

    Nein, das ist essenziell für eine Demokratie!

    Lorenzo:
    "Dies mag evtl. noch für die Erststimme gelten.
    Jede Zweitstimme ist hingegen für die Sitzverteilung relevant.
    Oftmals steht der letzte Sitz auch immer erst mit den letzten ausgezählten Stimmen fest.
    Daher sollte man auch neu wählen."

    ... aber nur, wenn die Fehler auch für die Zweitstimme mandatsrelevant sind!

    Lorenzo:
    "Dazu kommt, dass wir doch gar nicht wissen, wie viele Menschen an den Schlangen wieder umgedreht sind."

    Auch das ist Teil der Prüfung!

    Lorenzo:
    "Ich frage mich auch, wovor man als Demokrat Angst hat bei einer Wahl."

    Kein Demokrat hat Angst vor Wahlwiederholungen. Aber es muss zuerst geprüft werden, wo es mandatsrelevante Fehler gab!

  29. 55.

    Hoppla:
    "Es sollte so schnell wie möglich für ganz Berlin NEUWAHLEN geben nach den vielen Pannen.
    Sonst bleibt immer ein GESCHMÄKLE."

    Das wäre undemokratisch, weil ein Verstoß gegen den Grundsatz "Gewählt ist gewählt!"!

    Wer demokratisch - das heißt, ohne mandatsrelevante Fehler - gewählt wurde, hat sein Mandat rechtmäßig erlangt und dem darf in einer Demokratie nicht einfach so sein demokratisch erlangtes Mandat wieder entzogen werden, nur weil es irgendwoanders mandatsrelevante Fehler gab!

    Dort, wo es keine mandatsrelevante Fehler gab, darf die Wahl nicht wiederholt werden! Dort, wo es mandatsrelevante Fehler gab, darf und MUSS die Wahl wiederholt werden!

    Überall muss es demokratische Wahlen geben. Dort, wo es keine mandatsrelevante Fehler gab, gab es diese demokratischen Wahlen bereits. Dort, wo es mandatsrelevante Fehler gab, gab es sie noch nicht.

  30. 54.

    Möchtegern-Demokrat:
    "Wer - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht gewählt hat, sollte wählen dürfen, sofern seine Wahlberechtigung aus den Unterlagen „seines“ Wahllokals erkennbar ist. Allerdings müssten für diese „Nachwählergruppe“ ALLE 2.257 Berliner Wahllokale zur Verfügung stehen."

    Das macht die Wahl noch komplizierter und noch fehleranfälliger, weil es in den verschiedenen Wahlkreisen unterschiedliche kandidaten und demzufolge auch unterschiedliche Stimmzettel gibt. Da ist die Gefahr noch größer, dass ein überlasteter oder überforderter Wahlhelfer falsche Stimmzettel aushändigt. Das sollte unbedingt vermieden werden, wenn wir die Fehlerquellen reduzieren wollen.

  31. 53.

    Michael:
    "Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten."

    Wahlen verändern politische Mehrheiten, Regierungen und politische Entscheidungen und sind nicht verboten. Die verschwörungswahnsinnige Aussage ist für Deutschland also widerlegt!

    Für Diktaturen wir Nordkorea und Russland mag diese Behauptung aber zutreffen. Darin unterscheiden sich Demokratien und Diktaturen.

    P.S.
    Nur, weil ein Spruch schön klingt, muss er noch lange nicht richtig sein! Und durch vielfache Wiederholung wird solch eine falsche Behauptung auch nicht wahrer!

  32. 52.

    Es sollte doch auch bei Ihnen schon angekommen sein, dass es genügend Pannen bei der letzten Wahl gegeben hat. Warum sonst wurde ermittelt und kümmern sich die Gerichte darum?
    Warum können Sie nicht tolerant sein und auch andere Meinungen gelten lassen ohne beleidigend zu sein.
    Jeder Mensch hat doch das Recht auf seine eigene Meinung ODER?

  33. 51.

    Wahlhelfer:
    "Ich bin dafür, die Wahl in Gänze zu wiederholen. Wie auch die Bundestagswahl.
    Das ist mein Demokratieverständnis."

    Das wäre undemokratisch!

    Denn, wenn ein Abgeordneter ohne mandatsrelevante Fehler, also unzweifelhaft demokratisch für 4 oder 5 Jahre gewählt wurde, dann darf ihm das demokratisch und verfassungsgemäß errungene Mandat nicht einfach wieder entzogen werden, nur weil es irgendwo woanders mandatsrelevante Fehler gab. Gewählt ist gewählt!

    Ein unstreitig errungenes Mandat darf in einer Demokratie nur dann wieder entzogen werden, wenn dieses in einem Gesetz so geregelt ist, aber nicht einfach so, weil es einige Wähler so wollen!

  34. 50.

    Jetzt keine demokratischen Wahlwiederholunngen druchzuführen, wo es mandatsrelevante Fehler gab, würde nur den ganzen Demokratiefeinden in die Hände spielen, die behaupten, wir wären keine Demokratie! Alle unsere Abgeordneten müssen demokratisch legitimiert, also gewählt sein! Nachdem geklärt ist, wo es die mandatsrelevanten Fehler gab, muss dort die Wahl wiederholt werden, damit alle Abgeordneten demokratisch legitimiert sind!

    Wir dürfen nicht auf Demokratie verzichten, nur, weil sie auch Geld kostet. Denn wir gewinnen dadurch auch einen Gegenwert, der diese Ausgaben vollständig rechtfertigt: die Legitimation aller Abgeordneten und damit des Parlaments!

  35. 49.

    Horst:
    "Antwort auf [Wahlhelfer] vom 25.09.2022 um 18:58
    Die Folgen des Krieges Russlands, marode Schulen, sanierungsbedürftige Infrastruktur, Klimawandel, Nachwirkungen der Coronapandemie - wenn euch "Demokraten" Wahlwiederholungen aus Prinzip wichtiger sind - bitte. Manch einer findet, dass die Millionen besser ausgegeben werden könnten als für Neuwahlen."

    Demokratische Wahlen sind eines der wichtigsten Grundlagen einer Demokratie! Jetzt nur wegen eines schlimmen Angriffskrieges im Ausland und vieler Probleme diesen fundamentalen Pfeiler eienr Demokratie außer Kraft zu setzen, ist absolut unvereinbar mit einer Demokratie. Anders wäre es nur, wenn eine Wahl nicht durchführbar wäre, so wie sie jetzt in einigen Teilen der Ukraine nicht durchführbar wäre wegen Putins Besetzungen und Bomben und großen innerstaatlichen Flüchtlingsbewegungen, die eine Registrierung der Wähler kaum durchführbar macht. Aber wir müssen uns als Demokratie demokratische Wahlen leisten!

  36. 48.

    Wahlhelferder:
    "Dazu kamen Schikanen der Wahlhelfer. Einem Mann, der keine Maske trug, sollte die Wahl verweigert werden, obwohl dieser über ein Attest verfügte. Dieses wollte er aber auch nach Aufforderung nicht zeigen. Erst nach Eingreifen der Polizei, der gegenüber er das Attest dann zeigte, wurde der Mann zur Wahl zugelassen."

    Das ist doch keine Schikane der Wahlhelfer! Wenn die Regelung ist, dass jeder eine Maske tragen muss, außer man hat ein Attest, dann muss derjenige, der sich auf die Attestausnahme beruft, sein Attest auch vorlegen! Das ist ja wohl eher eine Schikane des Wählers!

    "In einem anderen Fall wurden 35 Wählern erst gar keine Stimmzettel zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses ausgehändigt. In einem anderen Wahllokal kam es zu einem bemerkenswerten Zwsichenfall."

    Das ist wohl eher ein fahrlässiger Fehler als eine vorsätzliche Schikane. Oder haben Sie hier Indizien für einen Vorsatz?

  37. 47.

    Nachwahlen für alle Wahlberechtigten, die zum Wahltermin nicht wählen konnten oder nicht wählen wollten, reichen zur Ermittlung eines Gesamtergebnisses für Berlin aus. Man muss nur alle gültigen Wahlstimmen von 2021 addieren.

    Einzige wahltechnische Voraussetzung: Aus den Unterlagen des zuständigen Wahllokals müssen die Nicht- bzw. Noch-nicht-Wähler erkennbar sein.

  38. 46.

    Björn:
    "Sind Neuwahlen in den betroffenen Wahlokalen überhaupt sinnvoll? Es ist doch schon eine ganz andere Situation und dementsprechend wird es auch ein anderes Ergebnis geben im Vergleich zum wahrscheinlichen beim ursprünglichen Wahltermin - es ist also nicht die gleiche Wahl nochmal."

    Wahlen sind immer Momentaufnahmen. Die Vergangenheit kann man nicht zurückholen. Dort, wo rechtssicher gewählt wurde - das heißt ohne mandatsrelevante Fehler - gibt es ein gültiges Wahlergebnis. Dort, wo nicht rechtssicher gewählt wurde - also mit mandatsrelevanten Fehlern - gibt es kein gültiges Wahlergebnis. Dort muss gewählt werden. Dass sich das Wahlverhalten jeden Tag ändern kann, ist normal und spricht nicht gegen eine Wahlwiederholung, dort, wo es mandatsrelevante Fehler, also kein ordentliches Wahlergebnis gibt.

  39. 45.

    Da der für das Wahlchaos verantwortliche Innensenator Geisel nach wie vor im Senat sitzt glaube ich kaum, dass eine Neuwahl fehlerfrei ablaufen würde - so sehr ich das auch begrüßen würde. Es ist dasselbe wie bei den Bürgerämtern, wo seit Jahren versprochen wird man bekommt bald innerhalb von 14 Tagen einen Termin. Der Senat wurschtelt immer weiter weiter vor sich hin, anstatt das Verwaltungschaos durch grundlegende Reformen zu lösen.

  40. 44.

    Sie glauben nicht ernsthaft, dass ich mich von Ihnen zu einer anderer Meinung überreden lasse. Was mir "einfällt" müssen Sie schon mir überlassen.

  41. 43.

    Sind Neuwahlen in den betroffenen Wahlokalen überhaupt sinnvoll? Es ist doch schon eine ganz andere Situation und dementsprechend wird es auch ein anderes Ergebnis geben im Vergleich zum wahrscheinlichen beim ursprünglichen Wahltermin - es ist also nicht die gleiche Wahl nochmal. Und sollten sich dadurch Mehrheiten verschieben (was ich erstmal unwahrscheinlich finde bei einer Teilnachwahl), würden dann alle Entscheidungen seit der ursprünglichen Wahl rückgängig gemacht und alles mit neuen Mehrheitsverteilungen neu entschieden (wohl eher unwahrscheinlich)?

  42. 42.

    Es liegen zahlreiche Notizen und Anliegen im Wahlgeschehen vor, die eine bisher unbekannte Nonchalance im Umgang mit dem Wahlrecht der Berliner beweisen. Es liegen mehrere Blätter vor, die zeigen, dass Bürger entweder keine Wahlbenachrichtigung bekommen hatten, oder nach Beantragung einer Briefwahl keine Briefwahlunterlagen erhalten hatten. In beiden Fällen wurden Wähler immer wieder abgewiesen. Dazu kamen Schikanen der Wahlhelfer. Einem Mann, der keine Maske trug, sollte die Wahl verweigert werden, obwohl dieser über ein Attest verfügte. Dieses wollte er aber auch nach Aufforderung nicht zeigen. Erst nach Eingreifen der Polizei, der gegenüber er das Attest dann zeigte, wurde der Mann zur Wahl zugelassen. In einem anderen Fall wurden 35 Wählern erst gar keine Stimmzettel zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses ausgehändigt. In einem anderen Wahllokal kam es zu einem bemerkenswerten Zwsichenfall. Offenbar kennen die Genossen nicht das Konzept der Wahlstille am Wahltag.

  43. 41.

    Grundsätzlich haben Sie recht, jedoch habe ich das Gefühl, wer sich unbedingt betrogen fühlen möchte, der wird das auch nach Neuwahlen so empfinden. Dank Trump, Bolsonaro und co. findet Wahrheit für viele nur noch im Internet statt und nicht mehr in der Realität. Schade drum!

  44. 40.

    Der Bundespräsident hatte nunmal das letzte Wort. Aber letztendlich lag natürlich die Schuld bei den jeweiligen Wahlvorständen, die ihr Wahllokal nicht im Griff hatten, sei es aus fehlender Erfahrung oder weil im Zweischichtsystem gearbeitet wurde. Das funktioniert bei so einer umfangreichen Wahl nicht. Bei uns lief es gut, obwohl wir eins der Wahllokale in Pankow mit den meisten Wählern waren.

  45. 39.

    Also laut der letzten Umfrage kommt die Regierung auf 51%. Und falls Sie den Bund meinen - da ist ja Berlin nur ein Bundesland von 15 aka hat keine Auswirkung auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag.

  46. 38.

    Die Folgen des Krieges Russlands, marode Schulen, sanierungsbedürftige Infrastruktur, Klimawandel, Nachwirkungen der Coronapandemie - wenn euch "Demokraten" Wahlwiederholungen aus Prinzip wichtiger sind - bitte. Manch einer findet, dass die Millionen besser ausgegeben werden könnten als für Neuwahlen.

  47. 37.

    Steinmeier ist also ganz allein Schuld daran.

    Nicht etwa Horst Seehofer, der den Termin vorgeschlagen hat.
    Oder die Länder und Parteien im Bundestag die sich auf diesen Termin geeinigt hatten.
    Oder der Bundeswahlleiter, der keine Einwände gegen den Termin hatte.
    Oder die gesamte Organisation hier in Berlin.

    Nein, es kann nur der Bundespräsident sein, der daran Schuld ist und der natürlich daran denken muss wann der Berlin-Marathon ist und deswegen die Wahl verschieben sollte. So ein Marathon in Berlin ist ja schließlich wichtiger als eine Wahl in ganz Deutschland...

    Seltsamerweise hat das ja 4 Jahre vorher funktioniert. Vielleicht, aber nur vielleicht liegt das Problem doch ein bisschen woanders. Z.B. das ja nicht nur der Bundestag gewählt wurde sondern auch noch ein Abgeordnetenhaus und ein Volksbegehren war...

  48. 36.

    Ich finde die, die hier davon fabulieren, dass das Wahldebakel nicht so schlimm sei, und das mit ihrem Drmokratieverständnis begründen, abartig.
    Man stelle sich nur vor, die AfD hätte unter diesen Umständen die Wahl gewonnen. Was für ein Aufschrei dann von diesen „Demokraten“.
    Ich bin dafür, die Wahl in Gänze zu wiederholen. Wie auch die Bundestagswahl.
    Das ist mein Demokratieverständnis.

  49. 35.

    Vor allem wird hier gemauschelt indem man zensiert und hauptsächlich rechtslastige "Kommentare" zulässt. Aber das hat ja Methode.

  50. 34.

    Da Neuwahlen ein Desaster für die Regierung wären, werden die alles tun, diese zu verhindern!

  51. 33.

    "..riecht nach Manipulation???" Ich würde mich mal zurückhalten mit solchen Unterstellungen, was fällt Ihnen ein?

  52. 32.

    "...dass es durch Wahlhelfer in vereinzelt der ca. 2.000 Wahllokale zu Manipulationen beim Volksentscheid kam. " Ich würde mich mal zurückhalten mit solchen Unterstellungen, was fällt Ihnen ein? Möglich, dass vereinzelt nur die Stimmzettel zum Volksentscheid ausgeben wurden, weil die anderen nicht mehr vorrätig waren. Das ist zwar auch nicht korrekt, aber auch meine Manipulation! Dass mehr Stimmen abgegeben wurden, als Wahlberechtigte da waren, wäre wohl schon verfolgt worden; davon hätte man gehört und nicht durch die Buschtrommel!

  53. 31.

    Egal ob, wann, und wo gewählt wird. Am Ende wird sowieso wieder so lange gemauschelt bis wieder eine rot/linkslastige, Verkehrs - und Wirtschaftsverachtende Koalition herauskommt, die Berlin zum Velocity machen will. Also um kosten und Zeit zu sparen sollte man dass Ergebnis vielleicht gleich durch Flaschendrehen ermitteln. Etwaige Ungereimtheiten um nicht von Mauscheleien zu sprechen würden dabei auch entfallen.

  54. 29.

    Lasst es einfach sein, die Aufarbeitung dieser Chaos-Wahl wurde mit Absicht so langsam durchgezogen, das ist doch offensichtlich.

  55. 28.

    So richtig kann ich das alles nicht nachvollziehen. Man hätte doch auch per Briefwahl wählen können? Was wird mit denen?
    Nur hat man das abends im TV miterleben müssen. In der beauftragten Druckerei sollen Packfehler vorgekommen sein, das habe ich in Erinnerung. Ist es an dem oder nicht? Wäre ja mal interessant zu erfahren. Oder war da kein Kurzbesuch der Wahlleitung vorgesehen? Da gibt es sehr viele Fragen...
    Die Wahltermine fallen gefühlt prinzipiell auf ausgesprochen schöne Tage. Hätte man nicht doch die Briefwahl nutzen können?
    Trotz der "Materialfülle" letzten September wäre das daheim wesentl. leichter, man kann sich ohne Hastigkeit entwickeln zu müssen, alles Papier ohne Eile genau ansehen und sich letztlich entscheiden.
    Hoffentlich bleibt uns das viele Papier im Briefkasten/Wahllokal und erst recht im Straßenraum erspart!

  56. 27.

    Warum denn? Für die Organisation der Wahlen sind die Landeswahlleitung und die Bezirke verantwortlich!

  57. 26.

    Leider haben die letzten Wahlen sehr VIEL verändert. In Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland.

  58. 25.

    Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten.

  59. 24.

    Wer - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht gewählt hat, sollte wählen dürfen, sofern seine Wahlberechtigung aus den Unterlagen „seines“ Wahllokals erkennbar ist. Allerdings müssten für diese „Nachwählergruppe“ ALLE 2.257 Berliner Wahllokale zur Verfügung stehen.

  60. 23.

    Heutige Berufspolitiker treten nicht mehr zurück. In jedem steckt nämlich ein kleiner Trump und am Ende des Tages geht es denen nur um Machterhalt und Geld

  61. 22.

    Rechtlich gesehen, ja, aber Demokratie ist mehr als Judikative. Wenn Verwaltungsfehler passieren und einem Teil der Wählenden im Nachhinein gesagt wird. so richtig relevant sei ihre Stimmabgabe nicht gewesen, ist das nicht die demokratische partizipative Kultur, die man sich wünscht, nicht nur angesichts von Krisen. Deswegen ist es mehr als eine verwaltungsrechtliche Prüfung der begangenen Fehler. Transparente Aufklärung über die Vorgänge, so lange das innerhalb und außerhalb der Gerichte auch dauern mag, ist das Trostpflaster, auf das man hier nicht verzichten darf. Ein Schaden i.S.v. Glaubwürdigkeitsverlust demokratischer Abläufe bleibt - Wasser auf die Mühlen der Demokratiefeind*innen also. Auch verbieten sich konsequenzialistische Argumentationen, es sei ja im Prinzip nichts passiert - das rechtfertigt die Vorgänge nicht. Mit aller Genauigkeit und ggf. Konsequenz im Falle von Teil-Neuwahlen ist also daran zu arbeiten, Vertrauen zu festigen oder wiederherzustellen.

  62. 21.

    Wieso Herr Geisel gehört doch der SPD an, da tritt man nicht zurück. Er hat dies gemein mit Herrn Scholz, Frau Schwesig, Frau Dreyer usw.

  63. 20.

    Habe ich etwas verpasst, oder ist es nach wie vor so, dass selbst Neuwahlen in den "Pannenbezirken" nicht wirklich etwas am Wahlergebnis ändern würden? Wozu das Gejammer?

  64. 19.

    Ich finde es beschämend, dass der für die "Organisation" der Wahl verantwortliche Innensenator Geisel nach wie vor Senator ist. Nach so einem katastrophalen Versagen hätte er zurücktreten müssen!

  65. 18.

    Wäre ja schön aber ich habe Zweifel daran daß dieses diesmal besser laufen sollte. Wäre für mich auch nur Verschwendung von Steuergeldern. Es würden nur die nächsten Unfähigen so weiter machen wie bis her.

  66. 17.

    Man kann nur hoffen, dass der Bundespräsident aus seinem Fehler lernt und nie wieder eine Bundestagswahl auf das Marathon-Wochenende legt. Eine Wahl funktioniert nur mit ausreichend freiwilligen Helfern und wenn diese sich aufsplitten müssen zwischen Sport und Politik kann es nicht funktionieren.

  67. 16.

    Es sollte so schnell wie möglich für ganz Berlin NEUWAHLEN geben nach den vielen Pannen.
    Sonst bleibt immer ein GESCHMÄKLE.

  68. 14.

    Die ständige Behauptung, nur mandatsrelevante Gebiete müssten neu gewählt werden, ist Quatsch.
    Dies mag evtl. noch für die Erststimme gelten.
    Jede Zweitstimme ist hingegen für die Sitzverteilung relevant.
    Oftmals steht der letzte Sitz auch immer erst mit den letzten ausgezählten Stimmen fest.
    Daher sollte man auch neu wählen.
    Dazu kommt, dass wir doch gar nicht wissen, wie viele Menschen an den Schlangen wieder umgedreht sind.
    Ich frage mich auch, wovor man als Demokrat Angst hat bei einer Wahl.

  69. 13.

    "Falls tatsächlich in einem oder mehreren Wahlkreisen noch einmal abgestimmt werden muss, müsste das innerhalb von 90 Tagen erfolgen – also spätestens im Frühjahr 2023."
    Das wäre genau der richtige Zeitpunkt. Bis dahin hätten die Regierenden in Berlin/Bund Zeit um zu zeigen wie sie die Energieprobleme angehen. Sollte allerdings bis dahin eine Insolvenzwelle geschäftlich wie privat durch das Land rollen bin ich gespannt wie die Bürger abstimmen. Schaun mer mal......

  70. 12.

    Eine Teilnachwahl ist meines Erachtens nicht machbar und wäre ungerecht. Ich selbst würde heute ja auch anders wählen als damals. Man sollte ausrechnen, ob korrekte Bedingungen damals ein prinzipiell anderes Ergebnis gebracht hätten. Wenn nein, dann gut-sein-lassen und nur die unglaubliche Blamage bleibt. Wenn das Ergebnis prinzipiell anders hätte sein können, dann bitte komplette Neuwahlen.

    Auch in den betroffenen Bezirken konnten seinerzeit die weitaus meisten Menschen ja wählen - auch bis weit nach 18:00h. Und mit einiger Wahrscheinlichkeit hätten sie im Schnitt auch so gewählt, wie die anderen vorher. Wenn der Einfluss nur marginal hätte sein können, dann Schluss jetzt. Die Peinlichkeit bleibt allerdings für immer.

  71. 11.

    "Diese komplette Wahl riecht nach Manipulation."

    Und, was sagt Ihre Näse, wer hat manipuliert? Wahlgewinner waren Grüne, CDU und manch Kleinstpartei; Verlierer waren Die Linke und die Rechten. Und haben diejenigen auch vor der Wahl die Umfragen manipuliert; das Wahlergebnis wich ja nicht groß davon ab.

    Ist da Ihre Näse einer ganz großen Sache auf der Spur?!

  72. 10.

    "Daher halte ich hier bewusste Manipulationen für wahrscheinlich. "

    Möglich, dass es durch Wahlhelfer in vereinzelt der ca. 2.000 Wahllokale zu Manipulationen beim Volksentscheid kam. Das wissen diejenigen, die das Wahlchaos untersucht haben, besser. Wäre bedauerlich, nur sind die Fragen "Relevanz" und "Gab's das nicht schon immer" zu stellen.

  73. 9.

    "Eine schnelle Entscheidung gilt als unwahrscheinlich."

    Und weil das so ist und auch seine Logik hat, ist jedes weitere Reden und Scheiben darüber sinnlos und dient nur dem Totschlagen einer als leer empfundenen Zeit bei den einschlägigen Beteiligten, die das dennoch tun.

    Der Übermut und die Allmachtsphantasien, alles Genannte unter einen Hut zu bringen und genau daran zu scheitern, ist so oft benannt worden; die Konsequenzen daraus erfordern allerdings Demut. Die aber ist nicht gerade eine hochgehaltene Tugend.

  74. 8.

    Gerechtigkeitshalber müsste es in Berlin angesichts der vielen Wahlpannen und Ungeklärtheiten auf JEDEN FALL NEUWAHLEN
    geben.

  75. 7.

    Über 285.000 Stimmabgaben wurden bei die Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl 2021 rechtswidrig protokolliert – zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Wahlprotokolle durch Marcel Luthe, den profiliertesten Beschwerde-Führer gegen das Wahlergebnis. Rund ein Sechstel der abgegebenen Stimmen wäre damit betroffen – und demnach nicht gültig.
    Denn laut Landeswahlordnung müssen alle Wahlleiter und Wahlhelfer die Protokolle ordnungsgemäß unterzeichnen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die allgemeinen Wahlgrundsätze eingehalten werden. Genau das ist jedoch bei zahlreichen Protokollen nicht der Fall.
    Ob und wie die Wahl wiederholt wird, liegt in den Händen des Verfassungsgericht, deren Vorsitzende SPD Mitglied ist.

  76. 6.

    Diese komplette Wahl riecht nach Manipulation. Alle anderen Behauptungen sind Blödsinn, war es doch schließlich nicht die erste Wahl in Berlin.

  77. 4.

    Die Bundestagsabgeordneten werden bestimmt nicht am eigenen Stuhl sägen.

  78. 3.

    Wurde nicht nach der Wahl gesagt, dass bzgl. des Volksentscheides „Enteignung“ in manchen Wahllokalen mehr Stimmen dafür abgegeben wurden als es überhaupt Wahlberechtigte dort gab? Das riecht doch nach gezielter Manipulation. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Wird das denn auch wiederholt? Überhaupt ist es völlig unverständlich, wie es nach Jahrzehnten korrekt abgelaufener Wahlen zu diesen „Pannen“ kommen konnte. Berlin weiß also wie Wahlen gehen. Daher halte ich hier bewusste Manipulationen für wahrscheinlich. Das verheißt nichts Gutes für kommende Wahlen.

  79. 2.

    Komplette Neuwahlen wären angebracht. Ist zwar Aufwand, aber nur eine teilweise Wahl ist wiederum keine Option, da nicht alle Berliner dann dieselben Voraussetzungen hätten.

    Also, einmal neu - und dann aber richtig.

  80. 1.

    Was sollten denn Neuwahlen bringen? Noch mehr Geldverschwendung und noch mehr Fehler.
    Berlin ist was Digitalisierung und auch alles andere einfach stehengeblieben und hat sich nicht weiterentwickelt. Anstatt nun endlich Geld in die Hand zu nehmen um alles zu ändern macht man solche Spielchen wie das 29€ Ticket.
    Berlin kommt nicht vorwärts und in Berlin hat noch nie was geklappt. Ist schon komisch das andere BL anders dastehen als die " Hauptstadt ".

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