Debatte im Abgeordnetenhaus - Berliner CDU, AfD und FDP fordern stärkere Lockerungen

Do 30.04.20 | 15:18 Uhr
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Burkard Dregger (CDU) spricht bei der Plenarsitzung im Berliner Abgeordnetenhaus. (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Video: Abendschau | 30.04.2020 | Sylvia Wassermann | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus fordert vom Senat entschiedenere Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen und einen detaillierteren Zeitplan.

Die Berliner Wirtschaft brauche eine klare Perspektive, sagte CDU-Fraktionschef Burkard Dregger am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus. Wenn wir verlässliche Perspektiven schaffen, dann erhalten wir die Bereitschaft zum Durchhalten und zum Infektionsschutz", sagte er in einer Parlamentsdebatte zum Thema.

Dregger forderte zudem, wie auch FDP und AfD, eine Exit-Strategie für Gastronomie und Hotels. Diese sei in Berlin besonders nötig, da hier mehr Existenzen an der Gastronomie und an Hotels hingen, als das in anderen Bundesländern der Fall sei, sagte er.

FDP und AfD warnen vor psychischen Folgen

Nach Einschätzung der FDP hat es der Senat versäumt, die Stadt ausreichend auf Lockerungen vorzubereiten. "Die Ungewissheit in vielen Branchen, nicht zu wissen, wann man wieder Geld verdienen darf und ob man in einem Monat noch seine Miete bezahlen kann, führt zu Ängsten und Depressionen", sagte der FDP-Mann Florian Kluckert.

Die AfD forderte ein baldiges Ende aller Einschränkungen im Alltag, da diese unverhältnismäßig seien. "Die Angst vor einem wirtschaftlichen Einbruch muss genauso ernstgenommen werden wie die Angst vor dem Virus selbst", sagte AfD-Fraktionsgeschäftsführer Frank-Christian Hansel. Man könne darauf vertrauen, dass mündige Bürger aus eigenem Interesse das täten, was angesichts der Krise notwendig sei. Der Staat müsse nicht alles durch Verbote regeln.

Ähnlich wie Dregger hatte sich allerdings auch schon Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) geäußert. Im rbb forderte er am Mittwoch Perspektiven für die Gastronomie und Hotellerie. Er wolle sich in der Schaltkonferenz mit den anderen Länderchefs und mit Bundeskanzlerin Merkel (CDU) an diesem Donnerstag dafür stark machen, dass im Laufe des Mais Eröffnungsmöglichkeiten für die Gastronomie geschaffen werden.

Sendung: Abendschau, 30.04.2020, 19:30 Uhr 

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Wie gut, dass dieser Marionettenverein der Großindustrie und Immobilienspekulanten in Berlin keine Rolle mehr spielt. Stahlhelm-Dregger führt seine Partei mit dem zwanghaften Antikommunismus endgültig auf Abstellgleis.

  2. 12.

    Mit der Berliner cDU, der FDP und der rechtsextremen AfD haben sich ja die Richtigen gefunden. Ich hoffe der Berliner merkt sich diese Allianz bis zur nächsten Wahl.

  3. 11.

    Die Lage hat sich, Dank der Maßnahmen, aber längst entspannt. Wir haben das exponentielle Wachstum erfolgreich durchbrochen. Es gilt nun, diesen Stand zu halten. Deshalb wird es weiter Einschränkungen geben müssen. Wir dürfen aber auch nicht der Versuchung erliegen, Sicherheit über alles stellen zu wollen und dafür die Existenz von Millionen Menschen zu Opfern. Daher muss es nun auch wieder Lockerungen geben, muss die Wirtschaft wieder in Fahrt kommen. Alles andere belastet unseren Sozialstaat und künftige Generationen. Eine gewisse Gefahr muss dafür leider in Kauf genommen werden. Absolute Sicherheit gibt es nicht und ist nicht finanzierbar. Es ist daher gut, dass es Diskussionen über Lockerungen gibt, auch wenn diese zum Teil vielleicht noch verfrüht sind.

  4. 10.

    Sofortiges Ende aller Einschränkungen! Liebes Virus, die AFD inkl. einiger FDP und CDU Politiker möchten gern wieder die alten Zeiten zurück. Liebes Virus, bitte tute diesen Politikern den Gefallen und verschwinde ab morgen wieder! Herzlichen Dank für Dein Verständnis!!!!

  5. 9.

    Je mehr Lockerungen es gibt und desto rasanter die umgesetzt werden,überschlagen sich die Nimmersatten mit ihren Forderungen nach noch mehr.
    Statt erst mal zu beobachten, wie sich die Lage nach den einzelnen Lockerungen entwickelt. Wir werden nicht so schnell zu einem Normalzustand kommen,wenn wir durch mangelnde Vorsicht einen Rückfall provozieren.
    Und Herr Lindner soll mal schön die Füße still halten. Hätte er nicht gekniffen,könnte er Entscheidungen treffen. Er hat die damaligen Verhandlungen abgebrochen ,jetzt aber an vorderster Front schlau mitreden wollen. Solange man nicht in der Verantwortung ist, kann man alles besser machen. Mit dem Mund.

  6. 8.

    Na toll dass man gleich viermal den gleichdn Kommentar lesen muß/kann.
    Superleistung vom rbb.
    Na klar Gabi, damit der Virus sich schneller ausbreiten kann.
    Manche haben scheinbar immer noch nicht begriffen wie ernst die Lage ist.

  7. 7.

    Wenn das Merkel aber nun nicht will? Die überlegt wahrscheinlich, ob wir morgen beim rausgehen nicht rote Zipfelmützen tragen sollten. Was sollen diese Konferenzen mit einer einzelnen Dame? Wozu haben wir Landesparlamente??

  8. 6.

    Sofort zum Normalzustand zurückkehren, und die RKI-Erbsenzählerei beenden!!

  9. 5.

    Herr Müller hat sich geäußert. Wieder was aufgeschnappt oder wie??

  10. 4.

    Herr Müller hat sich geäußert. Wieder was aufgeschnappt oder wie??

  11. 3.

    Herr Müller hat sich geäußert. Wieder was aufgeschnappt oder wie??

  12. 2.

    Herr Müller hat sich geäußert. Wieder was aufgeschnappt oder wie??

  13. 1.

    Herr Müller hat sich geäußert. Wieder was aufgeschnappt oder wie??

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