Wegen Wiederholungswahl - Auch Bürgeramt Donaustraße in Neukölln schließt bis Mitte Februar

Di 29.11.22 | 17:38 Uhr
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Archivbild: Bürgeramt Berlin Neukölln am 17.07.2012 (Quelle: imago/Olaf Wagner)
Bild: imago/Olaf Wagner

Wegen der Vorbereitung der Wiederholungswahl hat nun auch der Bezirk Neukölln die Schließung eines seiner Bürgerämter in der Donaustraße bis Mitte Februar angekündigt. "Für die Vorbereitung der Wahlen brauchen wir 45 Mitarbeitende. Nicht alle diese Stellen können kurzfristig von außen besetzt werden. Deshalb führt leider an der temporären Schließung kein Weg vorbei", teilte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) am Dienstag mit.

Die sonst im Bürgeramt eingesetzten Mitarbeitenden werden nun im Wahlamt arbeiten. Der Schritt sei nach Angaben des Bezirksamts notwendig, um eine reibungslose Durchführung der Wahlen vorzubereiten.

Weitere Neuköllner Bürgerämter bleiben offen

Konkret bleibt das Bürgeramt Donaustraße vom 5. Dezember bis 14. Februar 2023 geschlossen. Alle vereinbarten Termine bleiben bestehen. Die Dokumentenausgabe im Bürgeramt Donaustraße bleibt weiterhin geöffnet, so dass alle Dokumente abgeholt werden können.

Bereits vereinbarte Termine sollen bestehen bleiben. In Einzelfällen würden Termine in das nahe gelegene Bürgeramt Sonnenallee verlegt. Betroffene Bürgerinnen und Bürger würden darüber per E-Mail informiert. Die weiteren Bürgerämter in Neukölln sind weiterhin geöffnet und von der Entscheidung nicht betroffen.

Berlinweit einige Bürgerämter dicht

Viele andere Bürgerämter haben wegen der bevorstehenden Wiederholungswahl ebenfalls ihre Türen geschlossen. Das Bürgeramt Reinickendorf-Ost ist bereits seit Ende Oktober geschlossen, weil das Gebäude komplett vom Wahlamt genutzt wird. Vor zwei Wochen folgte das Bürgeramt "Helle Mitte" in Marzahn-Hellersdorf.

Hinzu kommen in Charlottenburg-Wilmersdorf der Standort Wilmersdorfer Arcaden und das Bürgeramt Kladow in Spandau. Vergange Woche gab auch Pankow bekannt, ab dem 8. Dezember keine Termine mehr bis zur Wiederholungswahl für die Standorte Rathaus und Prenzlauer Berg zu vergeben.

Offen gehalten werden laut Bezirken die Bürgerämter in Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Steglitz-Zehlendof, Mitte, Treptow-Köpenick und Lichtenberg. Doch auch diese Standorte sind dünn besetzt, weil Mitarbeitende in die Wahlämter abgeordnet werden.

Sendung: Fritz, 26.11.2022, 7 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    "Offen gehalten werden laut Bezirken die Bürgerämter ..." - welch Gnade!!!
    Ist es nicht möglich überbrückend die Statisten vom Ordnungsamt mit einzusetzen?

    Was waren das für Menschen die vor der Digitalisierung einen doch recht reibungsloses Bearbeitungsniveau vorlegten?
    Und das auch, wenn man spontan was zu erledigt haben wissen wollte.
    Das war meist an einem Tag erledigt.
    Aber wohl mindestens die Hälfte der jetzt Beschäftigten sind mit der Hege und Pflege der Technik beschäftikt.
    Apropos - kann man in der Behörde noch von "Technik" reden?, wegen WindowsXP und so dachte ich :-)

  2. 6.

    Daran ist der Bürger nicht ganz unschuldig. Jeder will einen voll funktionsfähige Verwaltung. Jedoch kosten darf sie nicht mehr. Ohne Steuererhöhungen gehts halt nicht anders.

    Die Bürger bekommen die Verwaltung, die sie zu zahlen bereit sind.

  3. 5.

    Bei allen bisherigen Wahlen hatte man auch deutlich mehr Zeit zur Vorbereitung. Normalerweise braucht man mehr als 6 Monate zur Organisation.

    Klagen - gegen was? Öffnungszeiten von Bürgerämtern sind nicht einklagbar. Natürlich zahlen Sie Steuern - aber Steuern zahlt man immer ohne Gegenleistung. Also auch ohne Anspruch auf Öffnung von Bürgerämtern.

    Bitte erstmal genau informieren und dann erst meckern

  4. 4.

    Ich frage mich ernsthaft warum dafür so viele Leute gebraucht werden, das ist doch völliger schwachsinn und nur ein guter Grund einfach nicht mehr das Bürgeramt betreiben zu wollen.
    Eigentlich eine Frechheit weil man das ja alles mit den Steuern bezahlt und hier so abserviert wird.
    Hoffe die Klagen kommen bald.
    Vor allem bei früheren Wahlen war das kein Problem, hier aber schon.

  5. 3.

    Warum schließt nicht das Rathaus und verteilt die Arbeitskräfte auf die Bürgerämter und andere Dienststellen, aber da würde ich wohl meine Neuausstellung des Schwerbehindertenausweises auch erst nach der Beisetzung bekommen.

  6. 2.

    Das ist eine Wahlwiederholung. Keine Wiederholungswahl....

    Dass dafür die Bürgerämter schließen, ist großer Mist aber nicht zu ändern. 20 Jahre verfehlte Personalpolitik rächt sich.

  7. 1.

    Soviel Berlin will Bürgerfreundlicher werden der Gegenteil ist der Fall.

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