Brandenburg-Derby gegen Cottbus - Babelsberg hofft auf Revanche und Besucher-Rekord

Fr 09.12.22 | 10:30 Uhr
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Archivbild:Im Zweikampf Tobias Hasse (Energie Cottbus,links) und Tino Schmidt (SV Babelsberg 03) am 19.11.2022.(Quelle:imago images/Fotostand)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.12.2022 | Andreas Friebel | Bild: imago images/Fotostand

Vor drei Wochen trafen SV Babelsberg und Energie Cottbus zuletzt aufeinander. Im Landespokal hatten die Lausitzer die Nase vorn. Können sich die Potsdamer am Samstag in der Regionalliga für das Aus revanchieren? Von Andreas Friebel

So schnell kann es im Fußball manchmal gehen. Als sich Mitte November Cottbus und Babelsberg im Landespokal gegenüber standen, war die Stimmung bei beiden Klubs richtig gut. Denn beide Teams waren auf Tuchfühlung zu Platz eins. Nach dem 1:2-Achtelfinal-Aus trübte sich die Stimmung bei den Nulldreiern aber etwas ein. Denn auch die folgenden Regionalliga-Spiele gegen Erfurt (2:6) und Jena (0:1) gingen verloren.

Babelsberg steckt etwas im Abwärtstrend. "Ich glaube, wir haben am Saisonanfang etwas überperformt. Jetzt sieht man wie stark und ausgeglichen die Regionalliga ist. Da entscheiden Kleinigkeiten", so Trainer Markus Zschiesche.

Babelsberg mit vier Niederlagen in Folge

Mit dem Landespokal hat Babelsberg vier Partien in Serie verloren. Für Cottbus lief es in dieser Zeit besser. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage (1:4 beim BFC) stehen in der Statistik. Mit etwas Glück wäre am vergangenen Sonntag sogar der Sprung auf Platz eins geglückt. Trotz einer 2:0-Führung in Erfurt gelang den Thüringern aber noch der Ausgleich.

"Wir waren auf dem richtigen Weg. Haben dann aber zwei Mal nicht aufgepasst", sagt der Cottbuser Coach Claus-Dieter Wollitz, der nun am Samstag einen weiteren Versuch unternimmt, mit seiner Mannschaft an die Tabellenspitze zu klettern. "Wir wollen nach Möglichkeit in der Winterpause schon auf Platz eins stehen. Und dafür müssen wir zwei Mal gewinnen."

Der SV Babelsberg hat natürlich etwas dagegen. Nach dem verlorenen Auswärtsspiel im Stadion der Freundschaft hofft Markus Zschiesche auf eine Revanche. "Wir müssen an unsere Stärken glauben, dann können wir es mit jeder Mannschaft aufnehmen." Und macht seinem Team auch Mut. "Zu einer Weiterentwicklung gehören auch Niederlagen. Denn aus Niederlagen lernt man."

Energie hat positive Bilanz im Karl-Liebknecht-Stadion

Auch Cottbus macht noch nicht alles richtig, wie die Punkteteilung in Erfurt gezeigt hat. Viel Grund etwas zu verändern sieht Trainer Wollitz aber nicht. Abgesehen von der taktischen Ausrichtung.

Denn Energie hat im Topspiel dem Gegner relativ viel den Ball überlassen. Gegen Babelsberg könnten die Lausitzer wieder deutlich mehr Ballbesitz anstreben. Ob es wirklich gelingt, wird sich zeigen. "In dem engen Stadion in Babelsberg ist es für uns noch nie einfach gewesen zu spielen", so Wollitz.

Trotzdem hat Energie im Karl-Liebknecht Stadion eine positive Bilanz. In der Regionalliga gewann Cottbus vier der fünf Partien bei den Babelsbergern. "Die Statistik ist sicher nicht die schlechteste. Aber das alles zählt am Samstag nicht. Da müssen wir unsere Leistung auf die Platte bekommen, wenn wir gewinnen wollen."

Vielleicht wird der Besucher-Rekord geknackt

Auf Statistik legt auch Markus Zschiesche keinen Wert. Weder auf die negative gegen Cottbus noch auf die Negativserie in der Liga. "Gegen Cottbus brauchst du keinem Spieler was zu erklären. Das ist ein Derby."

Ein Derby, dass auf ein gut gefülltes Stadion hoffen lässt. Möglich, dass die 4.000er-Marke geknackt wird. Es wäre ein Rekordbesuch für diese Saison. Auch aus der Lausitz werden etwa 500 Fans anreisen - streng beobachtet von der Polizei. Denn die Partie ist ein Hochsicherheitsspiel.

Sendung: rbb24, 09.12.2022, 14:15 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Ich gehe eigentlich gerne Fußball gucken, aber wenn ein Fußballspiel zum Hochsicherheitsspiel erklärt werden muss, weil die Besucher ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen, hat das nichts mehr mit Fußball zu tun. Dorthin zu gehen, würde ich mir nie antun, ist nur Stress.

  2. 1.

    Na super :-( Also wieder alles dicht rund um Babelsberg, Verspätungen und Ausfälle im ÖPNV etc. Nur, damit sich die beiden "Fan"-Lager nicht über den Weg laufen. Alles natürlich auch noch schön mit Ideologien untermauert. Fußball wird dabei dann zur Nebensache. Wobei es so 'nen Quatsch auch nur im Fußball gibt.

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