Vor-Corona-Niveau bald erreicht - LSB Berlin verzeichnet deutlichen Mitgliederanstieg

Sa 11.03.23 | 12:03 Uhr
  2
Ein Jugendspieler hält einen Fußball am Spielfeldrand. Quelle: imago images/Noah Wedel
Bild: imago images/Noah Wedel

Die Berliner Sportvereine haben die Mitgliederaustritte während der Corona-Pandemie wieder kompensiert. "Es zeichnet sich ab, dass wir in etwa wieder das Vor-Corona-Niveau
erreichen, vielleicht sogar übertrumpfen", sagte der Präsident des Landessportbundes Berlin (LSB), Thomas Härtel, der "Berliner Morgenpost" (Bezahlinhalt). "In Berlin verzeichnen wir bundesweit den höchsten prozentualen Zuwachs seit Pandemiebeginn, und das macht uns stolz." Der LSB will am 22. März die finalen Zahlen präsentieren.

Energiekrise kein großes Problem für Klubs

Auch die Zahl der Übungsleiter, die während der Pandemie zum Teil in soziale Berufe gewechselt waren, nimmt wieder zu. Dafür hat der LSB die Gebühren für den Lizenzerwerb halbiert. Der ehemalige Staatssekretär freut sich dabei, dass sich unter den Absolventen der vergangenen zwei Jahre 140 Geflüchtete befanden.

Die derzeitigen Belastungen durch die Energiekrise bewertet Härtel als nicht so schwerwiegend für die Vereine, da viele von ihnen öffentliche Sportstätten nutzen und die Bezirke die Kosten übernehmen. Zudem wurden nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges die Sporthallen nicht mit Flüchtlingen belegt und stehen den Vereinen zur Verfügung.

Härtel lobt Corona-Rettungsschirm

Zudem hätten die Vereine eine "großartige Unterstützung" durch den Corona-Rettungsschirm des Berliner Senats erhalten, so Härtel. "Seit 2020 sind neuneinhalb Millionen Euro an die Vereine ausgereicht worden", sagte der 71-Jährige. "Hinsichtlich der Energiekrise wurde ein weiterer Notfallfonds aufgelegt. Acht Millionen Euro stehen daraus zur Verfügung, wobei die Vereine noch sehr zurückhaltend mit Anträgen sind."

Weniger Zurückhaltung wird der LSB während der Special Olympics World Games zeigen, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin ausgetragen werden. Für Härtel ist das Event "Höhepunkt 2023". So wird der LSB sein zentrales Familiensportfest im Rahmen der Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung am 18. Juni vor dem Brandenburger Tor durchführen, "um das Thema Inklusion in den Vordergrund zu rücken."

Sendung: rbbUM6, 11.03.23, 18 Uhr

2 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 2.

    Sport ist auch Gesundheitsvorsorge, klingt komisch, ist aber so. Da ist es nur folgerichtig, wenn die Bezirke / Kommunen sich an den Kosten beteiligen oder gar übernehmen. Die Verbandszuschüsse für kleinere Vereine sind ja auch nicht gerade üppig und viele leisten dort ehrenamtlich einiges. Jugendarbeit ist z.B. auch so ein Thema bei Sportvereinen. Die Kids lernen was, z.B. respektvoll miteinander umzugehen und auch selbstständiger zu werden, können sich "austoben" - auch nicht unwichtig - alles so fast ganz nebenbei. Die Gesellschaft hat somit auch was davon. Die finanzielle Abfederung sagt schon was über den "Zustand Deutschlands" aus. Nämlich das Geld auch mal sinnvoll ausgegeben wird. Ihr "Haha" erschließt sich mir allerdings nicht. Es sei denn, sie vermissen einen Verein im Couchkissenweitwurf.

  2. 1.

    "Die derzeitigen Belastungen durch die Energiekrise bewertet Härtel als nicht so schwerwiegend für die Vereine, da viele von ihnen öffentliche Sportstätten nutzen und die Bezirke die Kosten übernehmen"

    Haha, mehr muss man nicht sagen zum Zustand Deutschlands.

Nächster Artikel