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Quelle: imago images/Sven Simon

Olympische Spiele in Tokio

Diese fünf Olympia-Highlights können Sie sich vormerken

Am Freitag werden in Tokio die Olympischen Spiele offiziell eröffnet. Mit dabei sind auch zahlreiche Athleten aus Berlin und Brandenburg. Wir geben aus regionaler Sicht einen Überblick über spezielle Premieren, Medaillenchancen und ein erhofftes Märchen.

Zwei Berliner tragen die deutsche Fahne

Gleich zur Eröffnungsfeier stehen aus deutscher Sicht zwei Berliner Athleten im Fokus: Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wassersprung-Rekordeuropameister Patrick Hausding werden gemeinsam die deutsche Fahne tragen - und damit Geschichte schreiben. Erstmals trägt ein Duo bestehend aus Mann und Frau die Flagge. Diese Möglichkeit hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Nationen freigestellt. Deutschland will sie nutzen und ein Zeichen für Gleichberechtigung setzen.

Deutschlands jüngste Starterin kommt aus der Hauptstadt

Lilly Stoephasius ist gerade einmal 14 Jahre alt - und verbringt ihre Ferien in Tokio. Denn die Schülerin aus Berlin hat sich für die Olympischen Spiele qualifiziert - und ist damit Deutschlands jüngste Starterin. Wie sie ist auch ihre Sportart zum ersten Mal dabei. Skateboarden feiert in Tokio olympische Premiere. Stoephasius startet in der Disziplin Park und will vor allem Spaß auf dem Skateboard haben. Bei Welt- und Europameisterschaften hat sie aber schon für Aufsehen gesorgt.

Zu Wasser und auf dem Rad winken Medaillen

Die Medaillengaranten aus Berlin und Brandenburg sind traditionell die Kanuten. In fast allen Booten, in denen Berliner oder Brandenburger paddeln, könnten Medaillen herausspringen. Der Kajak-Vierer musste allerdings einen Schreck verkraften: Beim Transport erlitt ihr Boot einen Totalschaden, nun müssen sie auf ein Ersatzboot hoffen. Auch die Canadier-Fahrer um den dreimaligen Olympiasieger Sebstian Brendel hoffen auf Edelmetall. Im Rudern rechnen sich besonders der Deutschlandachter und der Doppelvierer der Frauen Medaillenchancen aus.

Auch auf dem Rad könnten die Berliner und Brandenburger Starter Medaillen sammeln. Emma Hinze aus Cottbus hat mit ihren Dreifach-Erfolg bei der WM im vergangenen Jahr große Hoffnungen für Olympia entfacht, aber auch andere Bahnradfahrer rechnen sich Chancen aus. Auf der Straße könnte es der Berliner Maximilian Schachmann aufs Podium schaffen.

Auch die Modernen Fünfkämpfer um Annika Schleu, Wasserspringer Patrick Hausding oder Triathletin Laura Lindemann liebäugeln mit einer Medaille. Im Mannschaftssport hoffen die Hockey-Teams, die Handballer und die Fußballer auf Edelmetall.

Olympia-Starter aus der Region

Skateboarderin Stoephasius will bei Olympia-Premiere Spaß haben

Mit 14 Jahren ist Lilly Stoephasius die jüngste deutsche Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen in Tokio. Die Berlinerin hat bei internationalen Meisterschaften schon auf sich aufmerksam gemacht.

Ein Berliner Ehepaar will sein Olympia-Märchen schreiben

2016 gewann Lisa Unruh ganz überraschend Silber im Bogenschießen - und schoss sich mit ihrer bodenständigen Art und ihrem Fischerhut in die Herzen der Zuschauer. Ihr damaliger Freund Florian Kahllund musste diesen Moment zu Hause verfolgen, weil er die Qualifikation verpasst hatte. Nach Tokio reisen die beiden nun gemeinsam - und als Ehepaar Unruh.

Und die beiden könnten ihre Ehe mit einer Goldmedaille krönen. Denn erstmals gibt es im Bogenschießen auch einen Mixed-Wettbewerb, bei dem das Duo gemeinsam antreten könnte. "Sicherlich wäre es sehr schön, mit Flori Mixed schießen zu dürfen, aber da sind auch zwei andere starke Schützinnen, die ebenfalls dafür in Frage kommen", sagte Lisa Unruh dem Sportinformationsdienst. Dass sie gemeinsam erfolgreich sein können, haben sie schon gezeigt: 2017 holten sie bei der WM gemeinsam Silber. Ein Olympisches Märchen des Ehepaars Unruh wäre eine schöne Fortsetzung.

Große Emotionen, wenn drei Große gehen

Zu Ende gehen bei diesen Olympischen Spielen dagegen mindestens die Karrieren von drei großen Sportlern aus der Region. Wasserspringer Patrick Hausding, Hockey-Spieler Martin Häner und Kanute Ronny Rauhe werden ihre Laufbahn nach den Wettbewerben in Tokio beenden.

Alle drei blicken auf erfolgreiche Jahre zurück - und werden diese nach ihrem letzten Olympia-Auftritt sicherlich noch einmal gedanklich vor sich sehen. Ronny Rauhe konnte seine Tränen bereits bei seinem letzten nationalen Auftritt nicht mehr zurückhalten. Große Berliner und Brandenburger Emotionen sind also garantiert.

Sendung: rbb UM6, 22.07.2021, 18 Uhr

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