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Audio: Antenne Brandenburg | 16.10.2019 | Holger Keßler | Quelle: rbb/Thomas Krüger

Insolvente Gärtnerei in Cottbus

Floralia stellt Gartenbau-Bereich zum Jahresende ein

Die insolvente Gärtnerei Floralia in Cottbus schließt zum Jahresende ihren Gartenbau-Bereich. Der Verkaufsbetrieb in sieben Filialen soll derweil weiterlaufen. Das teilte der Insolvenzverwalter Florian Linkert am Dienstagabend mit.

Der Betrieb wolle sich ab sofort im Wesentlichen auf den Bereich Handel und Floristik beschränken. Das hätten der Vorstand und der vorläufige Insolvenzverwalter im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung bekanntgegeben.

Kaum Interesse an Unternehmen

"Für das Unternehmen im Ganzen ist es trotz aktiver Investorenansprache nicht gelungen, einen Kaufinteressenten zu finden", heißt es vom vorläufigen Insolvenzverwalter Linkert. Währenddessen gebe es für den Bereich Handel und Floristik "immerhin Interessensbekundungen". Noch Mitte September hieß es, es gebe einen ersten potentiellen Investor für den 60 Jahre alten Gartenbaubetrieb. Mit weiteren Interessenten wurde ebenfalls gerechnet.

Der Bereich Garten- und Landschaftsbau werde perspektivisch nicht aufrechterhalten werden können. Laufende Projekte würden noch abgearbeitet, der Bereich habe in den vergangenen Monaten aber so gut wie keine Anschlussaufträge gewinnen können, so Linkert. Von der Teilbetriebsschließung Gartenbau sind laut Mitteilung 16 Floralia-Mitarbeiter betroffen, zwei weitere Mitarbeiter hätten bereits selbstständig gekündigt.

Der Betrieb in sieben der ehemals acht Verkaufsfilialen sowie im Gartencenter werde fortgesetzt. Ende Oktober sei außerdem mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu rechnen.

Mitarbeiter von Arbeitsagentur bezahlt

Die Mitarbeiter werden unterdessen von der Agentur für Arbeit bezahlt und erhalten ein sogenanntes Insolvenzgeld. Die Kunden halten dem Betrieb nach Auskunft der Insolvenzkanzlei weiter die Treue.

Ursache für die finanzielle Schieflage bei Floralia war der extrem trockene und heiße Sommer. Dadurch seien weniger Pflanzen gekauft worden, die Umsätze waren deutlich eingebrochen. So sei ein Defizit von rund 200.000 Euro entstanden.

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