rbb24
  1. rbb|24
Audio: Antenne Brandenburg | 14.10.2022 | Marie Stumpf | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Bad Freienwalde

Stadtverordnetenversammlung spricht sich erneut gegen Ortsumfahrung aus

Die Stadtverordnetenversammlung in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) hat sich am Donnerstag erneut gegen die Planung der Ortsumfahrung ausgesprochen. Die sechs Kilometer lange Umgehungsstraße ist Teil des Bundesverkehrswegeplans von 2015 und soll westlich von Bad Freienwalde durch das Naherholungsgebiet Hammerthal (Märkisch-Oderland) führen.

Dafür sollen auch Teile des Waldgebietes Hammerthal abgeholzt werden. Detlef Weilchow, Stadtverordneter und Vorsitzender des zeitweiligem Ortsumgehung Ausschusses, setzt sich für den Erhalt des Waldes ein: "Wir haben hier riesige Gefälle, Höhenunterschiede von über hundert Metern." Weilchow sei aufgrund dessen besorgt, dass sich bei Regenfällen Abrisse bilden könnten, denn dann wäre es: "extrem schwer, solch eine Straße in den Griff zu kriegen und die wird natürlich auch extrem teuer".

Märkisch-Oderland

Landesregierung spricht sich für Ortsumfahrung Bad Freienwalde West aus

Pläne sollen mehr als 800 Anwohner entlasten

Doch viele befürworten die Pläne, sowie auch Bürgermeister Ralf Lehmann. Seit der Sperrung der Stadtbrücke sei die Verkehrslage besonders schlimm. "Wenn man sich anguckt, dass durch eine Ortsumgehung in etwa hundert Anwohner belastet sind und jetzt in der Berliner Straße über 800 Anwohner, da ist aus meiner Sicht die Umgehungsstraße irgendwo die bessere Wahl", so Lehmann. Auch Peter Glaetzner (FDP) ist von den Plänen überzeugt. Zwar fände er es schade, dass der Waldbestand darunter leiden müsse: "Aber irgendeinen Preis muss man zum Schluss bezahlen".

Am 6. Dezember soll es weitere Gespräche mit den Stadtverordneten von Bad Freienwalde geben. Ob der Widerspruch der Stadtverordnetenversammlung die Pläne stoppen kann, ist noch unklar, den die Trasse ist ein Projekt des Bundes.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.10.2022, 14 Uhr

 

Artikel im mobilen Angebot lesen