Nächste WSE-Sitzung am 29.November - Gemeinden und Wasserverband streiten über Schul- und Kita-Neubauten

Mi 15.11.23 | 17:51 Uhr
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Das Wasserwerk Spitzmühle vom Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE). (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.11.2023 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Wasserstreit im Gebiet des Wasserverbands Strausberg-Erkner ist nach wie vor ungelöst. Der Verband findet, dass ihm das Land nicht genügend Wasserförderung erlaubt und blockiert deshalb alle neuen Bebauungspläne für Wohnungen, Gewerbegebiete, Schulen und Kitas, da es an Wasser fehlt. Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß von einigen Bürgermeistern in der Region, der zumindest einen Teil des Problems lösen soll.

Schöneiches Bürgermeister will Ausnahmen für Schulen und Kitas

Denn immer mehr Menschen zieht es nach Ostbrandenburg. Es besteht laut Regionalplanern Handlungsbedarf beispielsweise bei größeren Schulen und anderer Infrastruktur. Bürgermeister von Schöneiche Ralf Steinbrück (SPD) will erreichen, dass der Wasserverband Strausberg-Erkner zumindest den Bau von Schulen und Kitas wieder ermöglicht.

Wenn keine dieser Einrichtungen gebaut werden könnten, dann gingen die Kinder und Jugendlichen dennoch in die alten Einrichtungen – aber in die alten, sehr viel volleren Kitas und Schulen, unterstrich Steinbrück. "Der Wasserverbrauch ist derselbe."

Außerdem verbrauchten Schulen nur etwa 3.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Das ist so viel wie etwa 15 Familien im Jahr benötigten.

Unterstützung für Steinbrück aus Erkner

Auch Erkners Bürgermeister Henryk Pilz (CDU) unterstützt seinen Kollegen aus Schöneiche, obwohl er der Ansicht folgen kann, dass es zu wenig Wasser in der Region gebe. "Wir produzieren damit eine Mengenüberschreitung. Das muss jedem bewusst sein. Da gehe ich nicht von ab." Aber es bestehe die Pflicht der Bürger, ihren Nachwuchs in die Schule zu schicken. Das sei für Pilz auch nicht verhandelbar. "Von daher müssen wird da Rahmenbedingungen schaffen", betonte Erkners Stadtoberhaupt.

WSE bleibt bei seiner Haltung, will dennoch verhandeln

Der Wasserverband bleibt bei seiner Ansicht. "Die Situation beim WSE hat sich nicht verändert. Mit den aktuellen Rahmenbedingungen können wir neuen Bebauungspläne leider keine positiven Stellungnahmen für die Trinkwasser- und Schmutzwasserentsorgung geben", so WSE-Sprecherin Sandra Ponesky.

Sie verweist gleichzeitig aber auch auf einen WSE-eigenen Vorschlag, wie man Schulen und Kitas trotzdem errichtet werden könnte.

Am 29. November ist die nächste Verbandsversammlung. Da entscheidet sich dann alles Weitere.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.11.2023, 16:40 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Man könnte doch auch Systeme zur Regenwassernutzung und zur Wiederverwendung des Wassers einbauen lassen.

    Ich finde das der Wasserverband immer nur ablehnt aber keine Lösungen sucht/anbietet. Das sollte sich im Interesse aller Beteiligten aus meiner Sicht ändern.

  2. 2.

    Mittlerweile wird der WSE immer unglaubwürdiger.

  3. 1.

    Wie lautet der Vorschlag des WSE? Ihm wurden auf Antrag zu den 2019 verfügbaren 10.800.000 m³/a weiter 4.000.000 m³/a genehmigt. 2022 verkaufte der Verband etwas über 10 Mio m³. Tesla benötigt im Endausbau maximal 1.400.000 m³/a. Und dann sollen keine 3.000 m³/a für eine Schule möglich sein?

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