Neun neue Infektionen - Corona-Fälle in Ostbrandenburg: Schulen und Kita betroffen

Fr 14.08.20 | 19:21 Uhr
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Ein Arzt nimmt für einen Corona-Test einen Abstrich aus dem Rachen einer Frau. (Quelle: rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 14.08.2020 | John-Alexander Döring | Bild: rbb

Aufgrund von neuen Corona-Fällen sind am Freitag in Frankfurt (Oder) unter anderem zwei Schulklassen aus dem Unterricht genommen und in Groß Lindow im Landkreis Oder-Spree eine Kita geschlossen worden.

In Frankfurt (Oder) gibt es insgesamt acht neue Fälle labor-bestätigter Corona-Infektionen. Sie stehen zum Teil miteinander in Verbindung. Dabei handelt es sich auch um Rückkehrer aus dem Auslandsurlaub, bestätigte Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke) dem rbb. Als erste Maßnahmen wurden an einer Grundschule im Süden der Stadt sowie an einem Gymnasium im Stadtzentrum jeweils eine Schulklasse aus dem Unterricht genommen.

Nach dem positiven Corona-Fall in der Kita in Groß Lindow hat das Gesundheitsamt des Landkreises am Freitag bei 100 Kindern sowie zehn Beschäftigten der Einrichtung Corona-Tests durch ein mobiles Testteam durchführen lassen. Erste Ergebnisse sollen am Wochenende vorliegen. Die Kita-Einrichtung bleibt vorerst geschlossen, alle getesteten Personen müssen sich in häusliche Quarantäne begeben.

Auch Call-Center betroffen

Außerdem sind rund 20 Mitarbeiter eines Call-Centers im Frankfurter Stadtzentrum nach Hause geschickt worden. Die Mitarbeiter des Call-Centers sollen spätestens bis Montag getestet werden, sagte Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke am Freitag gegenüber dem rbb.

In dem Call-Center arbeitet eine Frau, die nach Informationen des rbb-Regionalstudio Frankfurt (Oder) am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Sie ist erst vor kurzem aus dem Bulgarien-Urlaub zurückgekehrt. Nun versuchen die Behörden herauszufinden, mit wem die infizierten Personen in den letzten Tagen Kontakt gehabt haben.

Unter anderem soll ein infiziertes Kind kurzzeitig am Training in einem Frankfurter Fußballverein teilgenommen haben. Außerdem im Blick haben die Behörden noch eine Einschulungsfeier mit über 80 Teilnehmern im Frankfurter Ortsteil Markendorf.

Auch durch die acht neuen Fälle in Frankfurt (Oder) befinden sich nun 85 Personen in Quarantäne. Bisher waren in Frankfurt seit März insgesamt 36 Covid-19-Infektionen nachgewiesen worden. In Oder-Spree gab es seit März 167 positiv getestete Fälle, davon galten am Donnerstag 13 als noch aktiv.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.08.2020, 18:30 Uhr

Hinweis der Redaktion: rbb|24 berichtet nicht über jeden Corona-Fall in Berliner oder Brandenburger Schulen und auch nicht über jede Schul- oder Klassenstufenschließung beziehungsweise alle Quarantäne-Maßnahmen. Die Fälle, über die wir berichten, haben wir redaktionell ausgewählt, weil es hier besonders berichtenswerte Auswirkungen gibt oder sie exemplarisch für die Situation stehen.

4 Kommentare

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  1. 4.

    Es sollte allen Beteiligten klar sein, dass die Gesamtheit der Maßnahmen, die aufgrund der Corona-Pandemie von den Schulen durchgeführt werden, keinerlei Infektion verhindern. Sie dienen im Idealfall lediglich dazu, Infektionsketten nachzuvollziehen. Die Empfehlungen des RKI zum Infektionsschutz werden komplett ignoriert. Auf der Seite des MBJS wird in der 2. Anlage des betreffenden Rundschreibens die besondere Gefährdung Risikogruppen rundheraus abgesprochen. Die Brandenburger Schulbehörde nimmt durch ihre Entscheidung für den Regelbetrieb in Kauf, dass Schüler und Lehrer erkranken. Da ca. 20% in häuslichem Kontakt mit einer Person leben, die das Risiko hat, besonders schwer oder tödlich zu erkranken, ist diese Entscheidung grob fahrlässig. Erfreulich, dass wenigstens das Gesundheitsamt Frankfurt/Oder noch weiss, was zu tun ist.

  2. 2.

    Lediglich FFP2 Masken bzw. KN95 Masken schützen vor den Coronaviren. Wer stundenlang in geschlossenen Räumen zusammensitzt, und es wäre nur ein Infizierter darunter, der könnte über Aerosole die Viren einatmen.Selbstgenähte Masken oder die sogenannten OP Masken schützen nicht vor Viren.
    Das ist allerdings seit Monaten bekannt.
    Wie sollen Eltern wieder vollzeit berufstätig sein, wenn die Lage derart unsicher ist? Es tut richtig weh, wie unverantwortlich viele mit der Phase nach dem Lockdown umgegangen sind. Wäre es so schlimm gewesen, sich für ein Jahr lang von privaten Events zurückzuziehen?-Und erst einmal abzuwarten, bis es mit der Schule und der Arbeit wieder läuft? Was sind wir nur für eine arrogante Spaßgesellschaft geworden!

  3. 1.

    Solange nicht hart durgegriffen wird, empfindliche Strafen für nichttragen oder falsches Tragen der Masken verhängt werden gehts in Richtung Lockdown. Spanien zeigt gerade was uns erwartet.

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