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Video: rbb24 Abendschau | 29.01.2024 | D. Knieling | Quelle: dpa/Paul Zinken

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Am Freitag soll es bei der BVG einen Warnstreik geben

Der Bahnverkehr rollt nach dem Streik der Lokführer gerade erst wieder an - da stehen die nächsten Verkehrsbehinderungen schon ins Haus: Verdi will offenbar für Freitag zu einem Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben aufrufen.

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) soll es am Freitag einen Warnstreik geben. Das erfuhr der rbb am Montag. Details sind noch nicht bekannt. Am Montagnachmittag will die Gewerkschaft Verdi aber über den geplanten Warnstreik bei der BVG informieren.

Über den voraussichtlichen Termin Freitag hatte zuerst die "B.Z." berichtet.

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Verdi fordert längere Ruhezeiten und mehr Urlaubstage

Hintergrund des Konflikts sind die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag, die Mitte vergangener Woche begonnen haben. Unter anderem möchte die Gewerkschaft Verdi erreichen, dass alle Beschäftigten ohne Staffelung 33 Tage Urlaub erhalten. Zudem fordert die Gewerkschaft 500 Euro Urlaubsgeld pro Jahr, eine verlängerte Wendezeit von zehn Minuten auf allen Linien, eine Erhöhung der Ruhezeiten zwischen zwei Fahrdiensten auf zwölf Stunden, die Gewährung eines Urlaubstags pro 100 Nachtarbeitsstunden bis zu maximal sechs Tagen und die Absenkung unbezahlter Pausenanteile im Fahrdienst.

"Die Belastung der Beschäftigten und die Personalnot im ÖPNV haben immer mehr zugenommen, der Arbeitsdruck wird immer größer", hieß von Verdi. "Es müssen also schnell Lösungen gefunden werden, um eine Entlastung herbeizuführen."

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Löhne kein Thema bei Verhandlungen

Ob und wie die BVG auf die Verdi-Forderungen eingeht, wollte das Unternehmen am vergangenen Mittwoch auf rbb-Anfrage nicht mitteilen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Februar geplant.

Um höhere Löhne oder die Arbeitszeit an sich für BVG-Beschäftigte geht es in diesen Gesprächen ausdrücklich nicht.

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt seit einigen Tagen parallel in allen Ländern außer Bayern über Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr.

Zuletzt streikten die Beschäftigten der BVG im Jahr 2020 und forderten die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 36,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Eine Absenkung auf 37,5 Wochenstunden wurde ausgehandelt - diese tritt im Juli in Kraft.

Sendung: Radioeins, 29.01.2024, 9:50 Uhr

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