Höhepunkt der Hitzewelle - 39,1 Grad in Langenlipsdorf gemessen

Mi 20.07.22 | 20:49 Uhr
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Ein Mädchen rutscht am Strandbad in das Wasser. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Abendschau | 20.07.2022 | Tobias Schmutzler | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Hitzeglocke über der Region führte am Mittwoch in Langenlipsdorf, Wiesenburg, Potsdam und Berlin-Buch zu Temperaturrekorden. 40 Grad und mehr wurden aber nicht erreicht. Am Donnerstag soll es weniger heiß werden.

Der Schwerpunkt der Hitzewelle über Deutschland hat sich am Mittwoch nach Osten verlagert. Auf 40 Grad und mehr stiegen die Temperaturen in Berlin und Brandenburg aber nicht.

Dennoch wurden neue Temperaturrekorde erreicht. Am heißesten war es in der Region - wie auch am Dienstag - laut den vorläufigen Messwerten der ARD-Meteorologen in Langenlipsdorf (Teltow-Fläming): 39,1 Grad wurden dort gemessen - ein neuer Rekord für die Messstation. Der bisherige Rekord lag dort - gemessen im August 2015 - bei 38,6 Grad.

Auch in Wiesenburg (Potsdam-Mittelmark) wurde mit 39,0 Grad ein neuer Rekordwert erreicht. In Potsdam wurden 38,9 Grad gemessen. Dort wird das Wetter seit 1893 aufgezeichnet - nie war es wärmer.

Auch in Menz (Oberhavel/37,8 Grad) und Heckelberg (Märkisch-Oderland/37,1 Grad) wurde ein neuer Allzeitrekord für den jeweiligen Standort aufgestellt.

Auch im Berliner Stadtgebiet gab es einen neuen Rekord: In Buch zeigte das Thermometer 38,3 Grad - der höchste an dieser Messstelle jemals ermittelte Wert. Dort wird seit 1961 das Wetter aufgezeichnet. In Tempelhof wurden 37,9 Grad gemessen.

Der bisher heißeste Tag in diesem Jahr war der 19. Juni in der Region: Laut Wetterdienst waren da mit 39,2 Grad die wärmsten Orte bundesweit Cottbus und Dresden.

In der Nacht zum Donnerstag kann es der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge stellenweise regnen oder gewittern. Eine Abkühlung ist bei nächtlichen Tiefstwerten zwischen 18 und 25 Grad aber nicht in Sicht. Am Donnerstag wird das Wetter laut DWD dann wechselhaft und bewölkt, mit Höchstwerten zwischen 26 bis 31 Grad wird es aber etwas weniger heiß.

Am Dienstag in Duisburg 39,5 Grad

Laut DWD liegt der Hitzerekord in Deutschland bei 41,2 Grad - gemessen am 25. Juli 2019 in Duisburg. Auch am Dienstag war es in Duisburg am heißesten - im Stadtteil Baerl wurden 39,5 Grad gemessen.

Grund für das hochsommerliche Wetter ist ein Hoch über Mitteleuropa, das langsam weiter ostwärts wandert und von Südwesten zunehmend heiße Luft subtropischen Ursprungs nach Deutschland bringt. Seit Dienstag gilt eine amtliche Hitzewarnung für Berlin und Brandenburg.

Vor allem schwächere Menschen dürften die starke Wärmebelastung zu spüren bekommen. Die Gesundheitsbehörden mahnen zur Vorsicht und raten, viel zu trinken und direkte Sonne zu vermeiden.

Überall Waldbrand-Gefahrenstufe 5 in Brandenburg

In Brandenburg gilt in allen Landkreisen die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. Das geht aus dem Dashboard des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) hervor. Zuletzt hatte nur noch der Landkreis Oberhavel die Stufe 4. Diese wurde am Mittwochmorgen aber auf die Stufe 5 erhöht.

In Anbetracht der extrem hohen Brandgefahr sollte alles unterlassen werden, was zu einem Brand im Wald und in der Feldflur führen könnte, warnt das Ministerium auf seiner Website. Demnach verursacht menschliches Handeln mehr als 90 Prozent aller Waldbrände.

Innerhalb eines Tages loderten am Dienstag zwölf Feuer auf Waldflächen, Feldbrände seien da noch nicht einmal mit eingerechnet, teilte der Waldbrandbeauftragte Raimund Engel mit. Damit stieg die Zahl der Waldbrände in Brandenburg seit Beginn der Saison auf 348. Auch am frühen Mittwochmorgen kämpften die Einsatzkräfte gegen einen Waldbrand bei Oranienburg - die Feuerwehr warnte zwischenzeitlich vor starkem Rauch.

Sendung: rbb24 spezial "Die Region schwitzt", 20.07.2022, 20:15 Uhr

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48 Kommentare

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  1. 48.

    Hab ich nicht behauptet. Immer den Kontext betrachten. Es geht um die Bewirtschaftung grenzüberschreitender Gewässer im speziellen der Oder.
    Alles andere ist ein anderes Thema auf das ich mich explizit nicht beziehe.
    Naturschutz und Umweltschutz sind nicht das gleiche und beißen sich häufig gegenseitig.

  2. 47.

    Weniger kompliziert und uncharmant ausgedrückt -- zu viele Deutsche sind zu dick

  3. 46.

    Na, mal 'ne gute Nachricht. Das Maximum scheint durch zu sein - sind hier draussen nur noch 36,9 Grad. 'n bisschen Wind ist auch da - geht doch ;-).

  4. 44.

    Die 40 Grad haben wir uns aber auch hart erarbeitet... Ist schon schön, so ein Leben in Maßlosigkeit und Völlerei

  5. 41.

    Gina, wenn Sie mir nicht glauben, ist das Ihr Problem. ;-) Aber was genau nehmen Sie mir eigentlich nicht ab?

  6. 40.

    Bis auf die Sache mit dem Auto und Moppet mache ich es ebenso. Noch Fragen?

  7. 39.

    Na ja. Nichtlineare bis stark nichtlineare (chaotische) dynamische Systeme lassen nie zeitlich langräumige Prognosen zu. Die Unsicherheit steigt überproportional über der Prognosezeit.
    Zugegeben, wenn ich außerdem abweichende Randbedingungen in so ein Modell kippe, stimmt natürlich überhaupt nichts mehr.
    Aber ich soweit ich zurückblicke waren die Wettervorhersagen über längere Zeiträume schon immer, wenn auch sehr professionell durchgeführte, Kaffeesatzleserei.

  8. 38.

    Doch das hatte ich , so etwas denkt man sich doch nicht aus ... oder ?

  9. 37.

    Sie Gutgläubiger haben ihm das doch nicht etwa geglaubt ;-)

  10. 36.

    Nur Pech, dass Deutschland der weltweit sechsgrößte CO2-Emittent und damit nach Russland der größte europäische CO2-Erzeuger ist.

  11. 35.

    Der Ölfilm auf dem Wasser wird langsam dichter. Da schützt dann bald nicht abtrocknen nach dem Baden.
    Am Strand sieht man aber leicht genügend Potenzial für Kompensation der steigenden Energiekosten. Wenn das der deutsche repräsentative Durchschnitt ist, könnte die Hälfte der Deutschen die steigenden Energiepreise über Optimierung der Ernährung locker ausgleichen.

  12. 33.

    Wie kommen Sie darauf das den Polen die Umwelt nicht wichtig ist. Sie brauchen vor den Menschen dort keine Angst haben, die machen das schon.
    https://www.fr.de/politik/polen-erlebt-sein-gruenes-wunder-90016654.html

  13. 32.

    "grenzüberschreitendes Wassermanagement betreiben."
    Ich werfe mal den Oderausbau in den Raum.
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/politik/2022/06/brandenburg-polen-oder-ausbau.html
    Das zum Thema Wassermanagement Länderübergreifend.

  14. 31.

    An all die vielen Leuts die sich über die Hitze amüsieren-Ich bin stolz aud Euch !!!!!
    Ich glaube ihr gehört zu den Feuerwehrleuten,den Polizisten, den Krankenschwestern,den Jungs von der Müllabfuhr,den Postzustellern,den Kindergärtnern ,ja ihr seit einer der vielen fleißigen Hände die dem Wetter trotzen.
    Aber ich glaube eher, ihr erholt Euch und laßt lieber andere arbeiten.

  15. 30.

    "dass die Bahn inzwischen auch solche S-Bahnen einsetzt,"
    Die sind aber schon länger unterwegs.
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2021/08/berlin-brandenburg-sbahn-s47-neue-baureihe-regelbetrieb.html

    Auf der Strecke S46 sind sie seit dem 27.6.2022 vollständig.

  16. 29.

    >"Der kühlste Ort, an dem ich gestern war, war die angenehm klimatisierte S46."
    Sie Glücklicher! Das war dann schon der neue S-Bahnzug. Klimaanlagen in ÖPNV sind echt Mangelware. Bei uns hier in Brandenburg bei den kreiseigenen Busbetrieben fast gar nicht vorhanden. Man sitzt und schwitzt...
    Dass die Sommer immer länger immer heißer werden, hat sich bis zu den verantwortlichen Busbestellern noch nicht rumgesprochen ;-((

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