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Audio: rbb 88.8 | 10.10.2022 | Miriam Keuter | Quelle: dpa/Tom Weller

Preise steigen voraussichtlich

Neuer Bahn-Fahrplan bringt zusätzliche Fahrten von Berlin nach Warschau

Die Deutsche Bahn gibt ihren Fahrplan fürs kommende Jahr bekannt. Eine Schnellzuglinie von Berlin wird bis zu den Alpen verlängert, aber es gibt auch Baustellen auf einer Nordost-Strecke. Die Preise sollen wohl steigen.

Die Deutsche Bahn hat am Montag erste Details zum neuen Fahrplan bekannt gegeben. Berlin bekommt unter anderem eine schnellere und häufigere Verbindung nach Warschau, wie die Bahn in ihrer Pressemitteilung bekannt gab. Deutschlandweit will die Bahn den Takt auf wichtigen Verbindungen zwischen West- und Süddeutschland deutlich erhöhen. Der neue Fahrplan tritt Mitte Dezember in Kraft.

 

Sicherheitsbehörden ermitteln

Sabotage an Bahn-Kabeln legt Zugverkehr stundenlang lahm

Ein stundenlanger Zugausfall am Samstagvormittag ist durch Sabotage an Kabeln ausgelöst worden. Das hat mittlerweile auch Bundesverkehrsminister Wissing bestätigt. An zwei Orten wurden Kabel durchtrennt - auch in Berlin.

Öfter von Berlin nach Warschau, an die Ostsee und nach Magdeburg

Von Berlin nach Warschau soll es bereits ab Dezember zehn Minuten schneller gehen, ab März 2023 wird dann in beide Richtungen jeweils ein Zug mehr pro Tag verkehren. Auch nach Stralsund (fast täglich), Hannover und Bremen soll es zusätzliche Fahrten geben. Der ICE nach Dresden fährt künftig auch Samstagabends.

Eine neue Intercity-Verbindung zwischen Berlin und Magdeburg (via Brandenburg und Potsdam) dürfte die Berufspendler freuen, die aus Sachsen-Anhalt nach Berlin pendeln. Montags bis freitags sollen in beide Richtungen einmal täglich Doppelstockzüge fahren, morgens (7.03 Uhr) von Magdeburg nach Berlin, nachmittags (17.33 Uhr ab Berlin Hbf) zurück.

Zudem bekommt Berlin eine Schnellzugverbindung bis an die Alpen mehr: Der ICE-Sprinter Richtung München am Samstagmorgen fährt künftig noch weiter, bis nach Garmisch-Partenkirchen. Allerdings nicht ganzjährig, sondern nur in den Sommermonaten. Die Verbindung gibt es erstmals am 27. Mai 2023.

Neuer ICE ab Mitte Dezember in West- und Süddeutschland im Einsatz

Deutschlandweit gibt es besonders in der Achse Köln - Frankfurt - München große Verbesserungen. Ziel sei es, den Flughafen Frankfurt besser anzubinden, um so ein besseres Konkurrenzangebot gegenüber Inlandsflügen zu bieten, teilt die Bahn mit. Der neue Fahrplan sei außerdem weiterer Schritt zum sogenannten Deutschlandtakt.

Neben neuen Verbindungen werden auch neue Züge auf den Schienen zu sehen sein. Der Mitte des Jahres vorgestellte ICE 3neo geht Mitte Dezember in Betrieb, erstmals auf der Strecke Dortmund, Köln und Frankfurt, später dann auch von Dortmund nach München. Auch insgesamt soll die Schnellzugflotte im kommenden Jahr deutlich vergrößert werden.

Bauarbeiten und wohl steigende Preise

Neben diesen Verbesserungen, müssen sich die Fahrgäste aber auch auf Verzögerungen und möglicherweise sogar Preiserhöhungen einstellen. Laut der Deutschen Presse Agentur ist beispielsweise die Fernzugverbindung Warnemünde - Berlin - Dresden von Baumaßnahmen betroffen, hier werden die Züge im kommenden Jahr rund 20 Minuten länger brauchen, soll Fernverkehrsvorstand Michael Peterson der DPA mitgeteilt haben. Dafür sollen am Samstagabend und Sonntagfrüh jeweils eine neue Verbindung von Berlin nach Dresden (und andersrum) entstehen.

Laut AFP müssen sich die Kunden mit dem neuen Fahrplan auch auf gestiegene Preise einstellen. Im Schnitt sollen diese um 4,9 Prozent erhöht werden. Die Änderungen des neuen Fahrplans treten ab dem 11. Dezember in Kraft, detaillierte Informationen sollen ab Mittwoch (12. Oktober) abrufbar sein, dann können die neuen Verbindungen auch gebucht werden, heißt es von der Bahn.

 

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2022, 13:20 Uhr

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