rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Video: rbb24 | 16.12.2022 | Quelle: dpa/Paul Zinken

Verurteilt wegen Mordes

Ku'damm-Raser scheitert mit Beschwerde vor Bundesverfassungsgericht

Vor fast sieben Jahren verursachte ein Raser auf dem Berliner Ku'damm einen tödlichen Unfall und wurde des Mordes schuldig gesprochen. Vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte er jetzt mit seiner Beschwerde gegen das Urteil.

Der Unfallfahrer vom Berliner Kurfürstendamm ist vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit seiner Verfassungsbeschwerde gescheitert. Das teilte das Gericht am Freitag mit.

Der Mann war für einen Unfall mit Todesfolge nach einem illegalen Autorennen vor fast sieben Jahren wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil verletze ihn nicht in seinen verfassungsmäßig garantierten Rechten, teilte das Bundesverfassungsgericht in seiner Begründung mit.

Dokumentation & Reportage

Bis in den Tod: Illegale Autorennen

Zunächst hatte es Lebenslang für beide Fahrer des illegalen Rennens gegeben

Der Mann hatte sich mit einem anderen Fahrer am 1. Februar 2016 kurz nach Mitternacht mitten in Berlin auf dem Kurfürstendamm spontan ein illegales Autorennen geliefert. Mit einer Geschwindigkeit von 160 bis 170 Stundenkilometern rammte er auf einer Kreuzung ein Auto, das aus einer Seitenstraße kam. Dessen 69 Jahre alter Fahrer starb noch am Unfallort.

Das Berliner Landgericht hatte anschließend beide Teilnehmer des illegalen Autorennens wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das war ein Novum. Der Bundesgerichtshof hob dieses Urteil allerdings auf, 2019 endete aber auch der zweite Berliner Prozess mit dem Urteil zwei Mal Lebenslänglich, dieses Mal bestätigte der BGH dieses Urteil für den Unfallfahrer. Der zweite Raser wurde wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt.

Sendung: rbb24, 16.12.2022, 16 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen