Ökologische Wiesenpflege
Die Wiese am Roßbrunnen hinter dem Schloss Sanssouci in Potsdam wird seit Freitag wieder von Schafen gepflegt. Das teilten die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) mit. Demnach sind die ersten 35 Tiere im Park Sanssouci wieder im Einsatz. Bis November sollen sie insgesamt 15 Hektar Grasfläche im Park abgrasen.
"Die Tiere befinden sich auf einem eingezäunten Stück Wiese. Wenn sie es abgegrast haben, werden sie umgesetzt", sagte Lars Schmäh vom Grünflächenamt der Stadt dem rbb. Mäharbeiten seien daher nicht nötig.
In den kommenden zwei Wochen sollen 65 weitere Tiere in den Park gebracht werden.
Seit 2018 lässt die SPSG ihre Wiesen im Park Sanssouci und auch im Schlossgarten Charlottenburg auf einer Gesamtfläche von 24 Hektar beweiden. "Die Stiftung leistet damit einen direkten Beitrag zum Naturschutz", teilte sie mit: "Anders als schwere Maschinen, die bis 2018 zur Flächenmahd eingesetzt wurden, verbrauchen die Tiere keinen Diesel und verdichten den Boden in den empfindlichen Parks nicht unnötig."
Auch Landschaftspfleger begrüßen das Vorgehen, unter anderem weil die Schafe mit ihren Fäkalien die Landschaft düngen.
Die Tiere im Park Sanssouci sind Guteschafe. Das Besondere an ihnen: Beide Geschlechter haben schneckenförmige Hörner. Die Tiere sind sehr robust und genügsam und werden deshalb regelmäßig in Naturschutzgebieten eingesetzt. Außerdem sind Guteschafe neugierig und entspannt im Kontakt mit Menschen.
Im Park Sanssouci werden die Tiere täglich auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert und mit frischem Wasser versorgt. "Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden", teilte die Stiftung weiter mit. Hunde müssen an der Leine geführt werden.
Auch im vergangenen Jahr weideten 150 Schafe und Lämmer im Schlosspark Sanssouci.
Sendung: Antenne Brandenburg, 26.04.2024, 17 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen