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Video: Brandenburg aktuell | 16.03.2021 | Quelle: dpa/Johan Nilsson

Kritik an Paul-Ehrlich-Institut

Kassenärztliche Vereinigung fordert mehr Infos zum Astrazeneca-Stopp

Nach dem vorläufigen Impfstopp für das Präparat von Astrazeneca fordert die Kassenärztliche Vereinigung Berlin eine schnelle Klärung der offenen Fragen. Die bisherige Aufklärung zu den Beweggründen des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sei nicht ausreichend, teilte die KV Berlin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag auf Anfrage mit.

Vergangenen Donnerstag meldete das PEI in Deutschland insgesamt elf Fälle von unterschiedliche thromboembolische Ereignisse bei etwa 1,2 Millionen Impfungen. Am Montag sind weitere Fälle in Deutschland gemeldet worden.

Bei der Analyse des neuen Datenstands sieht das PEI jetzt eine auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenenthrombosen (Sinusvenenthrombosen) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca [Pharmazeutische Zeitung]. Daraufhin folgte die Empfehlung, die Impfungen mit Astrazeneca zu stoppen.

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Viele offene Fragen

In rund 100 von der Gesundheitsverwaltung mit dem Impfen beauftragten Arztpraxen waren die Impfungen am Montag vorläufig gestoppt worden. Aktuell lägen keine Informationen vor, wie es mit dem Impfen in den Praxen weitergehe, so die KV Berlin.

Die impfenden Ärzte erhielten stattdessen viele Nachfragen ihrer Patienten - auch von Personengruppen, die bereits mit Astrazeneca geimpft wurden. Die KV fordert "mehr Transparenz, und nicht nur eine kurze Meldung, die zu der aktuell großen Verunsicherung beiträgt."

Die KV halte weiter an der Forderung fest, dass so schnell wie möglich in den Arztpraxen geimpft werden sollen.

Die offenen Fragen nach dem Astrazeneca-Impfstoff-Stopp beantwortet rbb|24 mit einem FAQ.

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