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Quelle: Christophe Gateau/dpa

Mehr als eine Million Einladungen verschickt

Jeder fünfte Berliner ist einmal gegen Corona geimpft

In Berlin haben mehr als eine Million Menschen entweder eine erste Impfung erhalten oder einen Termin vereinbart. Dass die Impfkampagne nicht noch schneller vorangeht, hat allerdings nicht nur etwas mit Lieferengpässen bei den Impfstoffen zu tun.

Rund dreieinhalb Monate nach Beginn der Impfkampagne ist fast ein Fünftel der Berliner Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft. Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung vom Montag erhielten bisher rund 710.000 Personen eine Erstimpfung, das Robert Koch-Institut (RKI) sprach von gut 712.000. Damit liegt die Quote bei 19,4 Prozent.

Im Rahmen einer Astrazeneca-Aktion für 60-69-jährige haben nach Angaben der Gesundheitsverwaltung seit Ostern in den Impfzentren Tegel und Tempelhof 52.719 Personen eine Erstimpfung erhalten. Mit den noch ausstehenden gebuchten Terminen hätten insgesamt bereits 56.353 60-69-jährige Berliner das Impfangebot mit Astrazeneca angenommen, hieß es.

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Wie die Gesundheitsverwaltung weiter mitteilte, haben sich 1.115.630 Berliner impfen lassen oder schon einen Termin dafür vereinbart. Damit hätten 62 Prozent aller bisher zum Impfen eingeladenen Menschen - also knapp zwei Drittel - Nägel mit Köpfen gemacht.

Mehr als eine halbe Millionen Impfeinladungen wurden bislang an ältere Menschen über 70 Jahre geschickt: An 236.065 in Berliner über 80 Jahre und an 315.177 Berliner zwischen 70 und 79 Jahren.

Kurze Wartezeiten in der Impf-Hotline

Bislang wurden beziehungsweise werden nach den Regeln der Priorisierung vor allem über 70-Jährige, Pflegeheimbewohner, Pflegebedürftige zu Hause oder Menschen mit chronischen Krankheiten geimpft - aber auch bestimmte Berufsgruppen wie medizinisches Personal, Ärzte, Polizisten, Lehrer oder Erzieher. Hinzu kommen über 60-Jährige, die sich auch ohne Einladung mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen lassen können. 56.353 Menschen machten bisher davon Gebrauch oder buchten einen Termin.

Relativ kurze Wartezeiten mussten Berliner den Angaben zufolge bei der Impf-Hotline 030/90282200 in Kauf nehmen. Bei insgesamt 2.432.599 Anrufen habe die durchschnittliche Wartezeit 1 Minute und 10 Sekunden betragen. Im Schnitt dauerten die Gespräche 5 Minuten. Fast die Hälfte aller Impftermine wurde über die Hotline vereinbart.

Dass die generelle Impfquote in Berlin nicht höher ist, hat wahrscheinlich unterschiedliche Ursachen. Einerseits bestehen bereits seit Beginn der Impfkampagne Schwierigkeiten bei der Lieferung der Impfdosen. Hinzu kommen aber auch eine fehlende Impfbereitschaft, medizinische Indikationen und anhaltende Verunsicherung im Hinblick auf den Impfstoff von Astrazeneca. Das Vakzin, einer von mehreren zugelassenen Impfstoffen, wird wegen seltener Nebenwirkungen derzeit in Deutschland nur für Menschen über 60 empfohlen. Die Gesundheitsverwaltung hofft, dass mit dem Ende der Impstoffknappheit auch die Impfquote noch steigt.

Sendung: Inforadio, 19.04.2021, 19 Uhr

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