Totimpfstoff -

Der neue Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax soll in Brandenburg zunächst nur für Pflegekräfte und medizinisches Personal zur Verfügung stehen. Denn nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums stünden zur ersten Lieferung am 21. Februar für Deutschland zunächst nur 1,75 Millionen statt der erwarteten vier Millionen Dosen des so genannten Totimpfstoffs zur Verfügung, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Donnerstag in der Fragestunde des Landtags.
Daher sollen zunächst diejenigen berücksichtigt werden, für die ab Mitte März eine Impfpflicht gilt, sagte Nonnemacher. Auch eine Impfung von besonders gefährdeten Menschen solle Vorrang haben. Weitere Lieferungen des Impfstoffs von Novavax könnten ab Ende Februar erfolgen, berichtete die Ministerin.
Ema gab im Dezember grünes Licht
Die Europäische Arzneimittelbehörde Ema hatte am 20. Dezember 2021 grünes Licht für das Vakzin des US-Biotechunternehmens Novavax gegeben.
Das Präparat könnte für Impfskeptiker eine Alternative sein, da es auf einer anderen Technologie beruht, als die vier bislang zugelassenen Impfstoffe. Nicht geimpfte Menschen, die Zweifel an den übrigen Impfstoffen haben, könnten dadurch möglicherweise umgestimmt werden.
Das Novavax-Präparat ist weder ein mRNA-Impfstoff wie die Präparate von Biontech und Moderna noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Es enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-Cov-2 bestehen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Körper selbst die Produktion von Antikörpern und T-Zellen gegen das Virus ankurbelt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.01.2022, 16:15 Uhr