Infektionszahlen - Corona-Inzidenz in Berlin bundesweit am geringsten

Mo 14.03.22 | 13:11 Uhr
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paziergänger genießen die Sonne am Spreeufer. (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Bild: dpa/Britta Pedersen

Die Corona-Zahlen sind in Berlin entgegen dem Bundestrend rückläufig. In den vergangenen sieben Tagen erfassten die Gesundheitsämter 765,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, wie aus dem Lagebericht des Senats vom Montag hervorgeht. Am Montag vergangener Woche waren es 883,7 gewesen, sieben Tage zuvor 1.106,7.

Berlin hat damit nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Bundesländervergleich die niedrigste Siebe-Tage-Inzidenz. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 1.543.

Viele Infektionen nicht über einen PCR-Test bestätigt

Experten gehen aber davon aus, dass eine hohe Zahl von Fällen nicht amtlich erfasst wird. Gründe sehen sie in der Überlastung von Gesundheitsämtern und darin, dass viele Infektionen nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt werden.

Rückläufig ist in Berlin aber auch der Anteil der Intensivbetten in Krankenhäusern, in denen Patienten mit einer Covid-19-Infektion liegen. Am Montag waren es laut Senat 10,2 Prozent, vor einer Woche 11,4 Prozent und vor zwei Wochen 13 Prozent.

Gesundheitssenatorin Gote sieht klaren Trend nach unten

Gesundheitssenatorin Ulrike Gote sagte, die Zahlen zeigten sehr deutlich, "dass der Trend nach unten geht". Dies sei nicht nur am Infektionsgeschehen abzulesen, sondern auch bei der sinkenden Belastung der Krankenhäuser. Gote betonte mit Blick auf den sich besonders schnell verbreitenden Omikron-Subtyp BA.2 auch, das Infektionsgeschehen bleibe noch hoch. Sie sehe zwar in Berlin eher eine beruhigende Situation, blicke aber aufmerksam auf die bundesweit ansteigenden Zahlen.

Unkomplizierte Angebote für Menschen aus der Ukraine

Mit Blick auf die vielen aus der Ukraine geflüchteten Menschen betonte Gote zudem, ihre gesundheitliche Versorgung sei eine große und wichtige Aufgabe. Insbesondere eine vollständige Corona-Schutzimpfung für die Geflüchteten strebe Berlin weiter mit großer Anstrengung an.

Geflüchtete hätten in Berlin unkompliziert die Möglichkeit, schnell an eine Impfung zu kommen. Mehrsprachige Informationsangebote würden schon bei der Ankunft gemacht und stünden auch in den verschiedenen Impfeinrichtungen zur Verfügung. Gote wies erneut darauf hin, dass die Impfquote in der Ukraine niedrig sei. Nur etwa ein Drittel der Menschen ist demnach doppelt geimpft, eine Auffrischimpfung erhielten die wenigsten. Hinzu komme, dass die Menschen in der Ukraine mit vielen verschiedenen Mitteln geimpft seien.

Sendung: Inforadio, 14.03.2021, 10:00 Uhr

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14 Kommentare

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  1. 14.

    Warum machen Sie den Kommentatoren an? Ist doch politisch genau so gewollt. Wenn ein Geboosterter zufällig bei einem Test positiv anschlägt, interessiert das niemanden. Derjenige geht für ein paar Tage vielleicht freiwillig in Quarantäne (oder auch nicht ganz so streng, vermeidet einfach persönliche Kontakte) und niemand erfährt davon. Als Geboosterter muss ich faktisch nirgends einen Test machen oder vorlegen, obwohl ich mich jederzeit infizieren kann und auch jederzeit dann Dritte infizieren könnte. Faktisch findet doch sowieso eine Durchseuchung statt, es traut sich nur niemand, das laut zuzugeben.

  2. 13.

    Sie kennen ja erstaunliche Leute. Wahrscheinlich halten diese Helden (oder soll ich sagen Virus-Opfer?) auch keine Quarantäne ein. Genau: dreimal gepikst und trotzdem krank, da muss man trotzig sein. Versteht doch jedes Kind. Einfach nicht mehr mitmachen.
    Wird das Virus sehen, was es davon hat!!
    Danke, dass sie uns einen Einblick geben in ihre Kreise!

  3. 12.

    Sehr gut! alle Maßnahmen weg !!!!man muss jetzt mit dem Virus leben!! Der Virus wird nie weg gehen!! Ich kenne viele Leute die das nicht mehr melden, wenn der selbst Test positiv ist…. Btw. Sind alle 3 mal geimpft so wie ich!!

  4. 11.

    "Statt den Erfolgskurs beizubehalten."
    Welchen Erfolgskurs meinen sie? Das trotz Impfung die Zahlen durch die Decke gehen?
    Wenn sie Angst vor einer Infektion haben dürfen sie gerne ihre Maske tragen, Abstand halten und sich x mal boostern lassen, niemand wird sie daran hindern. Aber den anderen, besonders den Kindern, lassen sie endlich wieder frische Luft um Mund und Nase wehen.

  5. 10.

    Welcher Erfolgskurs ?
    Bei der Omikronwelle hat man nur gewartet bis der Höhepunkt vorbei ist.
    https://www.tagesschau.de/inland/corona-hoehepunkt-ueberschritten-lauterbach-101.html

  6. 9.

    Genau, alls Maßnahmen weg, es sind nicht genug Tote da! Die meisten hier haben nicht kapiert, was Pandemie bedeutet!

  7. 8.

    Sicher, lasst uns alle Maßnahmen abschaffen, die Zahlen sind zu niedrig. Statt den Erfolgskurs beizubehalten. Da schüttelt man nur noch mit dem Kopf.

  8. 7.

    Ich kann Viola und dem Radfahrer nur zustimmen. Selbst wenn die Zahl der Infizierten größer ist, das Entscheidende ist: wie geht es denen? Anscheinend nicht so schlecht, daß sie das Gesundheitswesen überlasten. Schluss mit den Maßnahmen!Wir müssen nicht bitten, das normale Leben und alle Rechte wieder zurück zu erhalten, sondern die Regierenden müssen anhaltende Einschränkungen begründen. Ein gewisses Krankheitsrisiko gehört zum Leben dazu. Jeder kann sich nun selbst schützen, auch mit Maske.

  9. 6.

    "Na, prima, Krankenhäuser nicht überlastet, sogar sehr weit entfernt davon, Ziel erreicht, Maßnahmen können weg. Auf was wird jetzt noch gewartet?"
    Genauso ist es! Und da in Dtschl. 2022 Daten nur "geschätzt" werden gehören diese ganzen Zwangsmaßnahmen abgeschafft....sagt ein 3x Geimpfter!

  10. 5.

    Tja leider ist das so, Schnelltests fließen nicht in die Statistik ein nur PCR Tests. Daran krankt unser System schon seit Monaten. Hier mal ein Artikel dazu welcher das bestätigt:
    https://www.wz.de/nrw/keine-pcr-tests-mehr-labore-gehen-von-falscher-corona-statistik-aus_aid-66490961

    Nach dieser falschen Datenlage wird nun entschieden ob alles aufgemacht wird oder nicht. Das ist wie mit 180 durch den Nebel rasen auf der Autobahn und sich auf den Abstandswarner verlassen.....

  11. 4.

    Na, prima, Krankenhäuser nicht überlastet, sogar sehr weit entfernt davon, Ziel erreicht, Maßnahmen können weg. Auf was wird jetzt noch gewartet? Wenn die Inzidenzen noch höher liegen, als registriert, umso besser, denn dann werden ja noch weniger ernsthaft krank und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Die auf Normalstation liegen, sind zur Hälfte wegen einer anderen Krankheit in Behandlung. Leider wird hier nicht zwischen den Patienten unterschieden. Wahrscheinlich ganz bewußt, um ggf. noch irgendeinen "Panikfaktor" in petto zu haben.

  12. 3.

    In meinem Umfeld sind gerade so viele Menschen positiv wie noch nie. Viele arbeiten in Schule und Kita oder haben sich im Bekanntenkreis angesteckt. Kaum jemand davon hat noch einen PCR-Test bekommen, die positiven Schnelltests in den Testzentren haben ausgereicht. Dies bedeutet, dass sie alle nicht in die Statistik eingeflossen sind. Das gleiche gilt für Schulen. Dort reicht ein positiver Test in der Schule und die Kids gehen in Quarantäne, ganz ohne PCR, die offiziellen Zahlen sinken demnach in der Altersgruppe gerade. Ich finde es fahrlässig nun überall von gesunkenen Zahlen zu sprechen, meinen Gefühl nach, haben wir gerade einen neuen Höchststand an Infektionen, die aber nicht mehr erfasst werden. (Natürlich nur mein subjektives Empfinden, aber die bundesweiten Zahlen lassen darauf schließen).

    An @rbb: ist es möglich auch Zahlen aufgrund der positiven Schnelltests zu erfassen? Mit der derzeitigen Regelung scheinen die PCR-Inzidenzen alleinig nicht mehr sinnvoll, oder?

  13. 2.

    Berlin pragmatisch. Alles nur geschätzt.

  14. 1.

    Diesen Zahlen glaubt doch keiner. Überall in der Republik steigen die Zahlen bloß in Berlin nicht, da fallen sie. Da werden sicher viele einfach zuhause bleiben wenn der Selbsttest positiv anzeigt und einfach nichts sagen, ein paar Tage krank machen und dann wieder arbeiten gehen, sofern die Infektion einigermaßen mild verläuft.

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