Protest gegen Mullah-Regime - Hunderte demonstrieren in Berlin gegen Hinrichtungen im Iran

Sa 17.12.22 | 17:19 Uhr
  5
Ein großes Plakat hält am 17.12.2022 eine Frau bei einer Protestaktion gegen das Iran-Regime auf dem Pariser Platz in den Händen. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Weniger Menschen als angekündigt haben am Samstagnachmittag in Berlin-Mitte gegen die Hinrichtung von Demonstranten im Iran protestiert. Nach Polizeiangaben zogen rund 300 Teilnehmer vom Pariser Platz über die Friedrichstraße und das Reichtagsufer zurück zum Brandenburger Tor - angemeldet waren 1.000 Menschen gewesen.

Die Demonstration der Organisation Echo Iran stand unter dem Motto "Solidarität mit den Revolutionären im Iran und Verurteilung der Hinrichtungen von Demonstranten durch das Mullah-Regime". Vor einer Woche hatten ähnlich viele Menschen am Brandenburger Tor ihre Solidarität mit den Menschen im Iran kundgetan.

Auf Transparenten zeigten die Teilnehmer Slogans wie "Stop execution in Iran", "Frauen, Leben, Freiheit" und "Der Rapper sollte auf der Bühne stehen, nicht im Gefängnis", in Anspielung auf den inhaftierten Musiker Toomaj Salehi. Die Demonstration verlief zunächst ohne Störungen, teilte eine Polizeisprecherin mit.

Die Proteste im Iran waren durch den Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Sie starb im September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Zuletzt hatte die Hinrichtung eines zum Tode verurteilten Demonstranten im Iran weltweit zu Protesten geführt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.12.2022, 18 Uhr

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Wollen Sie, dass auch mal über Sie berichtet wird? Weil Sie anscheihnend zu diesen Millionen gehören.

  2. 4.

    Die gewaltbereite Staatsführung des Iran zeigt auf brutale Weise, dass sie nicht gewillt ist, dem Freiheitsbestreben des eigenen Volkes nachzugeben. Umso mehr ist vor dieser Tatsache der Todesmut der "unbedeutenden Minderheit" zu bewundern, die einfach nur so frei sein möchte wie wir. Respekt für die Iraner/innen ist wichtiger und richtiger als respektlose neunmalkluge Weisheiten.

  3. 3.

    Und wieviele Millionen Menschen demonstrieren nicht - dann sind die Mehrheitsverhältnisse doch klar - aber berichtet wird immer nur über eine unbedeutende Minderheit.

  4. 2.

    "Aber vlt wird die Außenministerium als Verfechter der einzig wahren Werte und Moral sich der Sache annehmen"

    ...immerhin hat sie Werte

  5. 1.

    Ob sich die iranische Führung davon beeindrucken lässt ist zweifelhaft. Aber vlt wird die Außenministerium als Verfechter der einzig wahren Werte und Moral sich der Sache annehmen.

Nächster Artikel