Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg - Der schwierige Weg zum 29-Euro-Ticket

Mi 24.05.23 | 17:30 Uhr | Von Jan Menzel
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Symbolbild: Eine Ticketautomat der BVG mit Werbung fuer den Abo mit dem 29 Euro Ticket in Berlin am 1.10.2022. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)
Video: rbb24 Abendschau | 24.05.2023 | Leonie Schwarzer | Bild: IMAGO/Emmanuele Contini

Die schwarz-rote Koalition in Berlin will das günstige 29-Euro-Ticket wieder anbieten. Dafür braucht es wohl ein "Ja" aus Brandenburg, jede Menge Geld und eine gute Idee, um das komplexe Tarifsystem nicht zu sprengen. Von Jan Menzel

Wie heikel die Ticketfrage ist, lässt die neue Chefin des Verkehrsverbunds Ute Bonde in bemerkenswerter Weise durchblicken. "Es sind politische Gespräche, die da geführt werden müssen. Insofern kann ich ihnen dazu wirklich keine Aussage geben. Ich weiß nicht, welche Positionen da wirklich eingenommen werden", sagt sie. Dabei gilt Bonde als ausgewiesene Expertin im Verkehrsbereich. Als frühere BVG-Managerin weiß sie auch ganz praktisch, wo die Fallstricke liegen. Man darf also annehmen, dass sie zur Ticketstruktur durchaus eine eigene Auffassung hat.

Aber im 29-Euro-Ticket steckt spätestens seit dem Berliner Alleingang politischer Sprengstoff: Der damalige rot-grün-rote Senat hatte das günstige Angebot gegen Brandenburger Bedenken durchgeboxt – als Übergangslösung bis Ende April. Seit Mai gibt es nun das bundesweite 49-Euro-Ticket. Die neue schwarz-rote Koalition in Berlin will aber wieder ein günstigeres 29-Euro an den Start bringen. Fragt sich bloß: Wie?

Deutschland-Ticket als Grundlage?

Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU) lässt durchblicken, dass mehrere Varianten diskutiert werden, der Teufel wie so oft im Detail steckt, der Berliner Senat aber schon in eine bestimmte Richtung denkt: "Mit dem Deutschland-Ticket für 49 Euro haben wir jetzt schon eine ganz gute Grundlage und wie wir gegebenenfalls darauf aufsatteln können, ist Gegenstand der Gespräche."

Verkehrssenatorin Manja Schreiner (ebenfalls CDU) betont, es gelte ein "stimmiges Tarifsystem" gemeinsam mit Brandenburg zu entwickeln. Schreiner meint dabei durchaus positive Signale aus dem Nachbarland zu vernehmen. "Wir werden uns einigen", ist sie optimistisch.

Preis versus Angebot

In Brandenburg ist es aber nicht so sehr der Ticket-Preis, der die Verantwortlichen umtreibt. "In Ferienzeiten gibt es teilweise gar keinen Busverkehr in einzelnen Dörfern. Der RE 6 fährt jede Stunde. Das ist nicht so hochwertig, wie es in anderen Regionen ist. Wir brauchen mehr Angebot. Erst dann ist die Frage zu beantworten, zu welchem Preis", sagte der Bürgermeister der Stadt Pritzwalk Ronald Thiel.

Der CDU-Fraktionschef im Brandenburger Landtag Jan Redmann warnt ebenfalls, dass das 49-Euro-Ticket schon jetzt den Landeshaushalt belaste, langfristig aber gar nicht ausfinanziert sei: "Wenn man jetzt diskutiert über 29-Euro-Tickets, dann muss man sich die langfristigen Kosten ganz genau durchrechnen. Unser Schwerpunkt liegt darauf, das Angebot für die Fahrgäste attraktiver zu machen." Konkret denkt Redmann an eine schnellere Anbindung der Prignitz an Berlin, Strecken Richtung Polen und die Reaktivierung der Stammbahn in Kleinmachnow.

Rabatte für bestimmte Gruppen?

Die in der Potsdamer Kenia-Koalition mitregierenden Grünen wiederum können sich das 29-Euro-Ticket vorstellen, aber in einer speziellen Version. "In Berlin haben die allen alles versprochen. In Brandenburg bei unseren Koalitionspartnern, die ja dieselben sind wie die in Berlin, laufen wir gegen Wände. Wir hoffen aber, dass man sich in der Mitte trifft", so der verkehrspolitische Sprecher Clemens Rostock. Damit meint der Grüne aber nicht ein Ticket für alle, sondern einen Sparpreis von 29 Euro nur für Bedürftige, Studenten und Schüler.

In Berlin ist das längst Realität bzw. sind die Angebote noch attraktiver. Schülerinnen und Schüler können seit 2019 kostenlos Busse und Bahnen nutzen. Erst kürzlich verlängerte der Senat das 9-Euro-Ticket für Bezieher von Sozialleistungen. Dazu kommen Firmentickets, mit denen die Unternehmen ihren Mitarbeitern das 49-Euro-Ticket für deutlich weniger Geld anbieten.

"Es geht uns darum, dass wir nicht bestimmte Gruppen ausschließen, sondern alle, die es wollen, das auch nutzen können", sagt Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Im Fokus dürften daher insbesondere diejenigen stehen, die kein Jobticket bekommen, aber auch keinen Anspruch auf das vergünstigte 9-Euro-Sozialticket haben.

Kein Revival für das "alte" 29-Euro-Ticket

Eine Rückkehr zum alten 29-Euro-Ticket, das bis Ende April galt, aber auf den Tarifbereich AB beschränkt war, halten viele im Berliner Abgeordnetenhaus weder für wünschenswert noch für wahrscheinlich.

"Das 29-Euro-AB hat sich insofern überlebt, weil es eine Insellösung in einem Überbrückungszeitraum war", sagte Kristian Ronneburg, der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus. Ähnlich argumentiert CDU-Verkehrspolitiker Johannes Kraft: "Ich glaube tatsächlich nicht daran, dass es sinnvoll ist, dass wir ein paralleles 29-Euro-Ticket nur für Berlin haben und dazu das 49-Euro-Ticket vom Bund."

Verkehrssenatorin Manja Schreiner deutete im "Tagesspiegel" [Bezahlschranke] an, dass sie zwei mögliche Wege sieht, um das Wahlversprechen vom 29-Euro-Ticket einzulösen. Entweder könnte ein Konzept mit und im Rahmen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg entwickelt werden. "Eine Alternative dazu wäre eine Rabattierung des Deutschlandtickets. Das wird auch in anderen Bundesländern gemacht", so die Senatorin.

Rechtliche Fallstricke

Experten halten letzteres jedoch für kein ganz einfaches Unterfangen. Sie warnen davor, sich im Dickicht der verschiedenen rechtlichen Bestimmungen zu verheddern. So sieht beispielsweise die Umsetzungsrichtlinie des Bundes für das 49-Euro-Ticket vor, dass zunächst die Erfahrungen mit dem Ticket ausgewertet werden sollen, bevor über neue Tarife nachgedacht wird. Zahlreiche Verkehrsunternehmen stehen zudem noch unter dem Schutz des Corona-Rettungsschirms. Sie bekommen also Geld und dürfen im Gegenzug nicht einfach ihre Ticketeinnahmen mutwillig reduzieren.

Aber selbst wenn sich hier eine Variante finden sollte – am Ende wird auch der Finanzsenator ein Wörtchen mitzureden haben. Ein 29-Euro-Ticket für alle könnte Kosten von bis zu 300 Millionen Euro für den Berliner Landeshaushalt verursachen. Die ehemalige Regierende Bürgermeisterin und jetzige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sieht deshalb noch einiges an Arbeit zu leisten: Das Ticket werde "nicht einfach so per Fingerschnipp" kommen: "Ich hoffe sehr, dass wir vor 2024 einen Weg finden, damit das in die Tat umgesetzt werden kann", so Giffey.

Sendung: rbb24 Abendschau, 24.05.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Jan Menzel

66 Kommentare

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  1. 66.

    Ja, das klingt doch sehr vielversprechend, dass es entweder auf eine VBB-weites Ticket oder eine (in anderen Bundesländern praktizierte) Rabattierung des Deutschlandtickets hinauslaufen soll.

  2. 65.

    Ich finde es richtig, dass man niemanden ausschließen und deshalb ein Ticket für alle schaffen will. Im Fokus stehen dabei alle, die kein Jobticket bekommen, aber auch keinen Anspruch auf das 9-Euro-Sozialticket haben, wie es der Artikel gut beschreibt.

  3. 64.

    "... Kleinbetriebe haben oft nicht einmal die Möglichkeiten dazu. ..."
    Für das Deutschlandticket Job müssen sich fünf Beschäftigte finden.

  4. 63.

    Naja, ich weiß ja nicht
    "dauerhafte soziale Benachteiligung", "höchsten Ticketpreise, nur weil ..."

  5. 62.

    Langfristig wird der Bedarf nach einem lokalen und übertragbaren Ticket noch viel größer werden, wenn erstmal der kurzfristige Sommer-Reise-Hype um das D-Ticket abgeflaut ist.

  6. 61.

    Das ist genau das Problem. Kein Arbeitgeber ist gezwungen, ein Jobticket anzubieten. Kleinbetriebe haben oft nicht einmal die Möglichkeiten dazu.

  7. 60.

    Niemand jammert hier. Aber für viele Arbeitnehmer kann das eine dauerhafte soziale Benachteiligung werden, wenn sie die höchsten Ticketpreise zahlen müssen, nur weil sie kein Jobticket bekommen können.

  8. 59.

    Die werden verhungern oder müssen Flaschen sammeln!
    Hört doch mal auf zu jammern und sprecht mit euerm Arbeitgeber!

  9. 58.

    https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkz_3715_58_101_vergleich_verkehrstraeger_bf.pdf

    Laut BUMV liegen die Ausgaben in 2013 für den Bau und Unterhalt der Straßen bei ca. 19mrd Eur, demgegenüber stehen Einnahmen von ca 4,4mrd eur Maut, 8,5mrd kfz Steuer sowie ca 35mrd eur energiesteur.
    Man kann ja gerne argumentieren, dass die Ausgaben für den Straßenbau nicht im Verhältnis stehen zu anderen Ausgaben wie zb. Dem Schienenverkehr, aber man sollte doch bitte keine Falschinformationen in den Raum stellen, dass alle Strassenverkehrsbezogenen Einnahmen nicht die Ausgaben decken.

    P.s. gibt sicherlich auch aktuellere Daten, glaube aber kaum dass die Ausgaben explodiert sind.

  10. 56.

    Und was ist mit den Arbeitnehmern deren Arbeitgeber kein Jobticket anbieten?

  11. 55.

    Ich würde mir wünschen das in Zukunft auch alle Tickets 49,Euro , 29,Euro, 9,Euro usw... frei verkäuflich, am Automaten, im Kios und wer möchte auch Dikital zukaufen wäre. Dann kann jeder selbst bestimmen wie er sein Ticket kaufen möchte.
    49,-Deutschlandweit, 29,- Bundeslandweit, 9,- Sozial, und 4erkarten für Gelegenheitsfahrer/in mehr braucht man garnicht.
    So kann jeder aussuchen was er oder sie nutzt oder braucht.
    gruß gittikate

  12. 54.

    Haben Sie Fakten? Nein

    Im übrigen habe auch ich den Eindruck, dass selbst Geschenkt den Berlinern noch zu Teuer ist.

    Mahlzeit - aus Hessen

  13. 53.

    Auch Sie übersehen, dass NICHT ALLE das vom Arbeitgeber bezuschusste Jobticket bekommen können. Mobilitätswende erfordert viele, auch regionalen Lösungen und auch ein übertragbares Ticket für alle im Nahverkehr.

  14. 52.

    Einige verstehen nicht den Begriff „Wende“... Ziel verfehlt?
    und setzen auf „Einheitsbrei“ gefälligst für Alle. Fehlt bloß noch gestaffelt nach Einkommen :-(

  15. 51.

    Bitte fokussiert euch auf die wirklich wichtigen Themen, das 29-EUR-Ticket gehört nicht mit dazu. Es gibt deutschlandweit gültige mit der Möglichkeit der Arbeitgeberbezuschussung existierende Lösungen zu ungefähr demselben Preis mit einem größeren Einzugsgebiet. Es gibt die Mobilitätswende nur deutschlandweit, nicht regional mit Insellösungen.

  16. 50.

    Tatsächlich sind Paare mit einem bisher abwechselnd genutzten Ticket nun im Nachteil, zahlen jetzt 98€. Abwechselnde Ticketnutzung führt aber manche Autofahrer schrittweise an den ÖPNV heran+ist daher wichtig für die Verkehrswende.

  17. 49.

    Rumeiern ist doch Politikgeschäft! Vor vielen, vielen Jahren haben wir für jedes Telefonat noch 30 Pfennig bezahlt. Heute ist Rate flat. So wird es auch beim Nahverkehr kommen. Die Polities wissen das nur noch nicht.

  18. 47.

    Sie übersehen, dass NUR EINIGE das vom Arbeitgeber bezuschusste Jobticket bekommen. Oder denken Sie so egoistisch ?

  19. 46.

    Ihr Berliner seid seit 1949 verwöhnt worden, nun kommt endlich selbst einmal in die Puschen
    Es nervt langsam, euer Genöhle.
    Gruß aus dem Geberstadtstaat Hamburg.

  20. 45.

    Hallo Hopp,
    werden Sie mal konkret und sagen Sie mir
    wo es die kostenlosen Parkplätze
    gibt.

    Denn diese würde ich allzu gern nutzen.

  21. 44.

    Der Bedarf für ein berlinweites, aber übertragbares Ticket ist weiterhin da und wird vom D-Ticket nicht gedeckt.

  22. 43.

    Die Kommentare spiegeln hier tatsächlich die Armut der Berliner wider. Keiner hat Geld, alle schlafen unter Brücken, niemand kann sich mehr eine Monatskarte leisten, ein Jammer. Aber ist ja eh bald überstanden, Klimahölle naht!

  23. 42.

    Wer als Paar bisher ein übertragbares 29€-Ticket gemeinsam nutzte, zahlt jetzt zusammen 98 €. Das ist zu teuer gegenüber dem Auto, wenn man täglich nur innerhalb Berlins fährt.

  24. 41.

    "Auf Kosten aller Steuerzahler"

    Sie haben den Bundeshaushalt begriffen, Gratulation.

  25. 40.

    Ja, es gibt viele, die kein Jobticket bekommen können, aber auch keinen Anspruch auf das vergünstigte 9-Euro-Sozialticket haben. Wir brauchen aber ein Ticket für alle !

  26. 39.

    Sorry, bis Mitte November 22 brauchte ich die Monatskarte (jahrelang 86 Euro im Monat) für bis zu 22 Nachtdienste in der Pflege - ich konnte sie bar bezahlen.
    Auch jetzt wo ich lange krank geschrieben bin, benötige ich eigentlich eine Monatskarte, da viele Arzttermine pro Monat und quer durch Berlin und alle Supermärkte für mich nicht mehr fußläufig erreichbar sind.
    Ich kann mir aber die 86- Euroversion vom KG nicht mehr leisten! ... Es geht mir NICHT um das ABO an sich, sondern um die einzige Bezahlweise Lastschriftverfahren! Das funktioniert beim P-Konto und mit unregelmäßigen KG-Zahlungen oft schon bei der Miete nicht gut.
    Und welche Gründe sollte es auch geben, dass man schon für eine Busfahrkarte seinen gesamten Datensatz (inklusive Bankdaten) hergeben muss - bei unzuverlässigen Akteuren, die sich online schon grobe "Schnitzer" geleistet haben?
    Ich möchte damit nicht "günstig verreisen" ich MUSS aber für jeden Arztbesuch eine kleine "Tagesreise" durch Berlin hinlegen!

  27. 38.

    1 - 2 % vom Brutto-Einkommen als allgemeine ÖPNV-Abgabe und man braucht im Nahverkehr gar keine Tickets mehr.
    Alles sehr einfach, unbürokratisch, effizient und gerecht.

  28. 37.

    Aber der Preis ist eben nicht alles. Der ÖPNV muss so gestaltet werden, dass er auch für alle sinnvoll nutzbar ist. Und das ist nun mal nicht der Fall. Zu große Fahrabstände und zu kurze Zeitspannen in denen mancherorts (mitten in Berlin und erst recht in Brandenburg) etwas fährt, sind ja nicht das einzige Problem. Hinzu kommen Ausfälle, nicht rechtzeitig bekannt gegebene Umleitungen, Pendelverkehr und manche Orte sind überhaupt nicht an den öffentlichen Verkehr angebunden. Allein mit Preissenkungen ist keine Verkehrswende zu schaffen.

  29. 36.

    Sie überschätzen ihre Wichtigkeit. Es interessiert sich wirklich keiner für Ihre Bankdaten. Aber aufgrund dieser Paranoia zahlen sie wahrscheinlich immer noch tagtäglich mit Bargeld. Tut mir leid, aber sie sind echt unwichtig im Gesamtkontext.

  30. 35.

    Man sollte dieses Deutschlandticket darüber hinaus noch nutzen, um digitale Nutzungsauswertungen zu fahren. Dann könnte das Angebot noch mehr an die Nachfrage adaptiert werden.

  31. 34.

    R.I.P. 29 Euro-Ticket. Ruhe in Frieden. Du wirst uns nicht fehlen, weil wir das vom Arbeitgeber bezuschusst Jobticket haben, das dich würdig vertreten wird.

  32. 33.

    "In der weiteren Fläche ist von der Nutzung her noch Platz frei in den Bussen und Bahnen." In der weiten Fläche fährt kaum ÖPNV. Das ist auch nicht sinnvoll bis zu jeder letzten Milchrampe, da braucht es andere Lösungen.

  33. 32.

    "Der von der derzeitigen Regierung angedachte Weg die LKW-Speditionen am Ausbau des schienengebundenen Verkehrs stärker zu beteiligen, klingt recht gut. " Wie soll man das bei den Spediteuren in Europa durchsetzen? Und wenn es nur deutsche Spediteure beträfe, wäre es eine Wettbewerbsverzerrung - im Zweifel fahren dann halt nur noch LKWs von Speditionen mit Sitz im Ausland. Das könnte ähnlich erfolgreich werden wie die Maut von Scheuer.

  34. 31.

    "Die neue schwarz-rote Koalition in Berlin will aber wieder ein günstigeres 29-Euro an den Start bringen. Fragt sich bloß: Wie?" Wäre nicht Berlin-AB naheliegend? C braucht man doch nicht innerhalb Berlins, oder? "Das 29-Euro-AB hat sich insofern überlebt, weil es eine Insellösung in einem Überbrückungszeitraum war" aber man will doch gerade eine Insellösung für Berlin wieder haben? ""Ich hoffe sehr, dass wir vor 2024 einen Weg finden, damit das in die Tat umgesetzt werden kann" also kommt es wohl erst zum Jahresanfang 2024.

  35. 30.

    Das hat doch nichts mit Jobtickets zu tun sondern sollte ein Angebot für alle sein.

  36. 29.

    Die Argumentation von Hopp ist absolut korrekt!! Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar, mit welcher Art von Selbstgerechtigkeit Hoppla seine Sichtweise vorgrägt!

  37. 28.

    >"Nur billige ÖPNV Tickets helfen da meiner Ansicht nach wenig. Nachfrage besteht und muss nicht extra angekurbelt werden."
    Das sehe ich auch so. Als fast täglicher ÖPNV Teilnehmer regelt dieses 49 EUR Ticket erstmal den maximal möglichen Kapzitäten des bisherigen ÖPNV zumindest in Großstädten und Metropolen. In der weiteren Fläche ist von der Nutzung her noch Platz frei in den Bussen und Bahnen. Lieber jetzt ÖPNV in Ballungszentren und Mittelzentren ausbauen als alles für fast geschenkt billig machen. Es besteht auch die Gefahr, dass sich billig mang der sehr hohen Nachfrage dann unkomfortabel auf Zukunft totläuft.

  38. 27.

    Zielgruppe eines solchen günstigen pauschalen Tickets sind nunmal diejenigen die regelmässig den ÖPNV nutzen können und nicht die Spontanfahrer, die nur billig am WE durch Deutschland tingeln wollen. Am besten noch mit Kind und Kegel.
    Also ist das Abomodell mit niedrigschwelligem Eintritt und etwas höherschwelliger Kündigung völlig korrekt.
    Ich gehöre nicht dazu und akzeptiere, dass ich auch einen entsprechenden Preis zu bezahlen habe wenn ich ÖPV nutze.
    Da sind die derzeit 22EUR für ein 1 Personen Tagesticket von FF nach Berlin immer noch ein wettbewerbsfähiges Angebot.
    Mit PKW schaffe ich das nicht.

  39. 26.

    Ja sicher bezahlen wir auch den LKW-Sprit und alles was dazu gehört.
    Der von der derzeitigen Regierung angedachte Weg die LKW-Speditionen am Ausbau des schienengebundenen Verkehrs stärker zu beteiligen, klingt recht gut.
    Da haben alle was davon. Weniger Verkehr auf den Straßen, weniger Straßenreparaturen, weniger neue Autobahnen etc.
    Wenn dann die LKW Fahrer zu Lokführern, Heizungsbauern oder Elektrikern umschulen, ist denen auch ein besserer Job gesichert.
    Nur billige ÖPNV Tickets helfen da meiner Ansicht nach wenig. Nachfrage besteht und muss nicht extra angekurbelt werden.

  40. 25.

    Dies gibt es dann ja aber wieder nur im Abo mit Bezahlweise Lastschrift... und dazu verschenkt man seine persönlichen und Bankdaten :(

  41. 24.

    Dann lasst das 29 Euro-Ticket doch einfach beerdigt und konzentriert euch in der Vermarktung auf das Deutschlandticket Job, kostet ja fast dasselbe oder der Arbeitgeber gibt noch ein wenig mehr dazu, dann sind die fast gleich teuer nur das eine gilt für Gesamtdeutschland, ist dann nicht auf den VBB begrenzt.

  42. 23.

    Ich seh das noch ein bisschen anders: Die "Politik" stellt nicht überall kostenfreie Parkplätze zur Verfügung (Parkzonen, Parkuhren usw.) Und meines Wissens zahlen Autofahrer Steuern, die für Straßenbau und -Instandhaltung verwendet werden (sollten). Gebaut werden aber neue Fahrradwege, die von den Radfahrenden kostenfrei genutzt werden (sollten). Dass die Steuereinnahmen für die Instandhaltung nicht ausreichen, ist oft dem Güter- und Schwerlastverkehr zu verdanken, der weitestgehend auf die Schiene verlegt werden sollte - wenn derer denn genug da wären.

  43. 22.

    Ein übertragbares 29 € Ticket inklusive Mitnahmeregelung wäre schon für Berlin allein eine attraktive Alternative zu Deutschlandticket. Würde es so für den gesamten VBB gelten, würden wohl viele Deutschlanticket-Nutzer in Berlin und Brandenburg in dieses neue Angebot wechseln.

  44. 21.

    >"LKW-Maut zahlen am Ende der Wirtschaftskette ja alle Verbraucher."
    LKW Verkehr zahlen alle! Die Maut spielt nur einen kleinen Teil ein. PKW Besitzer in Deutschland finanzieren den LKW durch die KFZ Steuern mit. Die Kosten für Autobahnen, Bundesstraßen und Landesstraßen decken die Steuereinnahmen durch Spritsteuern, KFZ Steuern und Maut nicht mal zu 70%. Den Rest für diese Straßen müssen alle Steuerzahler aufbringen. Der LKW ist nach dem Flugzeug das meist steuerbegünstigste Transportmittel in Deutschland.

  45. 20.

    Es gilt zu bedenken, dass den Verkehrsbetrieben bei diesem günstigen Ticket ein ziemlich großer Teil der Einnahmen wegbräche.

    Geld, was für eine Verbesserung des ÖPNV-Angebotes benötigt wird.

    Was nützt das günstigste Ticket, wenn der Bus wegen Personalmangels nicht fährt? Über Streckennetzerweiterungen oder Vergrößerung des Fuhrparks reden wir da noch gar nicht...

  46. 19.

    Wo ist denn Ihr überall in dem alle kostenlos parken können?

    Ansonsten haben Sie ja recht der ÖPNV ist schon ne gute Sache. Nur wie der mit noch billigeren Tickets besser und vor allem erstmal für mehr Leute überhaupt nutzbar werden soll?
    Für die Autobenutzung zahlen die Autobenutzer ja auch. (Wertverlust, Sprit/Strom, Steuern, "Spenden" ans Ordnungsamt etc.) 49EUR/Monat reichen da nicht aus.
    LKW-Maut zahlen am Ende der Wirtschaftskette ja alle Verbraucher.

  47. 18.

    Na dann wissen Sie ja sicher auch, wie machbar es ist, 20 Minuten an einer Bushaltestelle zu stehen (da keine Sitzbank) und dies bei 40Grad Celsius oder Regen und Schnee, da kein Dach!?

  48. 16.

    Diesen Wunsch verstehe ich sehr gut - mein Bus fährt sogar schon nicht mehr ab 20:00 und morgens erst ab 6:00 Uhr. Arzttermine morgens um 8:00 Uhr in Stadtmitte sind nicht realisierbar und wenn nachts was wäre käme ich maximal mit einem Taxi aus Lichtenrade weg. Menschen mit schlechtem Gangbild fallen auf den schlechten Gehwegen oft schon, bevor sie eine Haltestelle erreichen...

  49. 15.

    Hallo Frau Giffey wir können morgens um 7 Uhr mal zusammen S-Bahn fahren. Am besten mal mit der neuen Bahn Version. Denken sie an Ohropax. Upps sie fahren ja mit Chauffeur.

  50. 14.

    29 Euro Ticket ja, aber bitte bar und frei käuflich am Automaten bzw Kiosk...da das Lastschriftverfahren nicht mit jeder Kontoart einwandfrei funktioniert (z B. P-Schutzkonto). Außerdem muss ich bei Barzahlung meine (Bank-) Daten nicht mit "verkaufen"....nur, um eine Fahrkarte für die "Öffis" zu erwerben. Dazu agierte die BVG in den letzten Jahren online nicht "sicher" genug - aus Versehen gab es viele "Fehler", als dass man nicht fürchten müsste, seine (ggf. Bankdaten etc) irgendwo offen im Internet wiederzufinden.

  51. 13.

    die "Bahn" ist jetzt schon viel zu voll. An Fahrradmitnahme ist garnicht zu denken. Die Entscheider.innen sollten mal mit der Bahn oder VBB fahren. Ich fahre morgens 7:00 Uhr aus Buch oder fahre nach Westhafen. 80 % der Fahrten heißt stehen. Am Wochenende fahren dann die Leute, die sowieso kein Auto haben und kommen in Massen nach Brandenburg.

  52. 12.

    Es war immerhin das Wahlversprechen der SPD, gefühlt auf jedem dritten Plakat!
    Nun versandet das ganz klare Statement für das Ticket einfach. Schön wäre doch man überlegt vorher mal über die Machbarkeit als einfach mal einen rauszuhauen- Hauptsache kommt gut an!

  53. 11.

    Im Fokus stehen diejenigen, die kein Jobticket bekommen, aber auch keinen Anspruch auf das vergünstigte 9-Euro-Sozialticket haben. Absolut sinnvoll.

  54. 10.

    Es wäre einfach nur schon, wenn man endlich aufhören könnte den Nahverkehr zu veramschen.

    Das 49 € Ticket war als einfache Lösung für das gesamte Bundesgebiet gedacht. Nun fange wieder ein paar kleinbürgerliche Fürstentümer an, ihre eigene Tarifsuppe zu kochen.
    Ein Ticket bundesweit würde auch die Kontrolle(n) erleichtern, die Nachforderungen verringern, letztendlich wäre vielleicht weniger Kontrollpersonal erforderlich.

    Aber nee- man möchte wieder Zig-Varianten mit viel Bedingungen und erhöhtem kostenverursachendem Aufwand. Alles für das Klima. Klappt ja prima....

  55. 9.

    >"Auch aus dem Grund der unnötigen Debatte zwischen Berlinern und Brandenburgern."
    Ich verstehe diese Diskussion auch nicht. 49 EUR sind billiger als ne Monatskarte für Pendler aus dem Speckgürtel bis Berlin rein und umgekehrt. Wer nur mal eine Woche solche Relationen nutzt, kann ja weiterhin eine billigere Wochenkarte kaufen. Wenn Berlin nun ein 29 EUR Ticket für nur Innenstadt AB einführen will, dann können die das doch selber machen, weils nur dort gilt. Wenn der VBB da mit im Boot unbedingt sein muss, dass kann der VBB auch solch ein 29 EUR "Kurzticket" über vielleicht 10 Waben im Land Brandenburg machen. Oder einfacher wie sonst auch ein Monatstickte von - bis über 10 Waben. Die meisten Brandenburger kurven ja nicht wahllos im Kreis rum, sondern haben schon ihre festen Wege.

  56. 8.

    Für Bedürftige gibt es das Sozialticket schon.
    Also 49€ um durch ganz Deutschland reisen zu dürfen wie mit dem Quer Durchs Land Ticket ist mehr als nur günstig und gerecht.
    Bitte mal die Kirche im Dorf lassen.

  57. 7.

    Man könnte auch anders herum argumentieren: Es ist nicht einzusehen, warum die Politik überall kostenfreie Parkmöglichkeiten für Autos zur Verfügung stellt. Auf Kosten aller Steuerzahler - auch solcher, die gar kein Auto fahren. Und eine wahnsinnige Straßeninfrastruktur bereit stellt, die sich vorne und hinten finanziell nicht selbst trägt. Plus fette Ausobahnen, riesige Raststätten usw. Während der Bahnausbau seit Jahrzehnten verschleppt wird. Der ÖPNV und die Bahn entlasten den Straßenverkehr. Das ist also eine gute Zukunftsinvestition.

  58. 6.

    Ich würde als Rentner ein 29- Euro- Ticket gut finden und glaube die meisten Rentner in Berlin finden das auch so. Wir fahren nicht jeden Tag da wir ja nicht mehr arbeiten und somit sind schlichtweg 49- Euro zu teuer. Ich denke ein Ticket AB würde für unsere Zielgruppe in Frage kommen.

  59. 5.

    Mir würde es mehr bringen, wenn die einzige Buslinie, die ich fußläufig erreichen kann, öfter als alle 20 min und auch noch nach 22 Uhr fahren würde. Ich wohne mitten in der Stadt und möchte nicht nach jeder Veranstaltung, Familienfeier usw. ein Taxi bezahlen.

  60. 4.

    Ich denke auch, dass 49 Euro für regelmäßige Fahrten angemessen sind. Die wirklich Bedürftigen haben bereits günstigere Angebote und nutzen das Ticket weniger für den täglichen Arbeitsweg.

  61. 3.

    Ja eine völlig unsinnige Diskussion, die in der Politik geführt wird.
    Jeder weiß das 49EUR/Monat für vielleicht 80% der Mobilität eines durchschnittlichen Großstadtmenschen unschlagbar wenig Geld ist. Nur Fahrrad und eigene Schuhe sind noch günstiger wenn sie lange genug halten.
    Deshalb sollte der Berliner Senat nun den Fokus auf die Leistung legen und den Preis erstmal in Ruhe lassen.
    Auch aus dem Grund der unnötigen Debatte zwischen Berlinern und Brandenburgern.

  62. 2.

    Viel, sehr viel erfolgreicher kann man sein, wenn man den Begriff „Verkehrswende“ so benutzt, dass es einer tatsächlichen „Wende“ gerecht wird. Denn die Zahlen sagen etwas anderes. Alle Zahlen!
    Das Fahren/Reisen/Umherfeckern auf Kosten anderer, ist ein Schritt zum ungerechten Einheitseinkommen....
    Wenn öffentlicher Massentransport nicht preiswerter wird, durch Effektivität, stimmt etwas nicht.

  63. 1.

    Es ist nicht nachvollziehbar warum die neue Koalition in Berlin ein 29-Euro-Ticket für alle auf Kosten der Steuerzahler anbieten will.

    Bedürftige kommen immer in den Genuss eines billigen Tickets und das ist völlig ok.

    ALLE ANDEREN BERLINER sollten für ein Ticket den NORMALPREIS bezahlen wenn sie den ÖPNV nutzen wollen.

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