Corona-Pandemie in Berlin -

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) stößt mit ihrer Forderung nach einem nächtlichen Alkoholverbot zur Eindämmung der Corona-Pandemie nun auch auf Widerstand aus der eigenen Koalition.
Es sei wenig hilfreich und erzeuge nur weitere Verunsicherung in der Bevölkerung, wenn schon wieder neue Einschränkungen ins Spiel gebracht würden, sagte Linke-Fraktionschef Carsten Schatz am Sonntag. Er verwies darauf, dass sich der Senat erst jüngst gegen schon länger diskutierte Alkoholverbote entschieden habe. Es müsse vielmehr dafür gesorgt werden, dass die bestehenden Regeln eingehalten würden, so Schatz.
Kritik von der Opposition im Abgeordnetenhaus
Zuvor hatte es bereits Kritik von der Opposition gegeben. Die Pläne der Senatorin seien völlig übertrieben, erklärte der Sprecher für Gesundheit der AfD-Fraktion, Herbert Mohr. Es sei nicht klar, wer das durchsetzen soll. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Kluckert, sagte, damit würden die Gastonomen bestraft, die sich rechtskonform verhielten.
Angesichts eines rasanten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen hatte Kalayci am Samstag im Inforadio vom rbb ein Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol ab 23 Uhr gefordert. Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt illegale Partys und private Feiern mit reichlich Alkoholkonsum.
Sendung: Inforadio, 04.10.2020, 17 Uhr