1:5-Niederlage in Bremerhaven - Eisbären verlieren Spitzenspiel und Tabellenführung

So 07.01.24 | 16:45 Uhr
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Jonas Müller von den Eisbären ärgert sich im Spiel gegen Bremerhaven über eine Zeitstrafe (imago images/kolbert-press)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.01.2024 | Heiko Neugebauer | Bild: imago images/kolbert-press

Im Spitzenduell der DEL haben sich die Eisbären in Bremerhaven geschlagen geben müssen. Zu viele Strafen und eine schlechte Chancenverwertung kosteten die Berliner am Ende nicht nur das Spiel, sondern auch die Tabellenführung.

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Eisbären Berlin am Sonntag die Tabellenführung verloren. Im Topspiel unterlagen sie den zuvor punktgleichen Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 1:5 (0:1, 1:2, 0:2) und wurden somit von der Spitze verdrängt. Den einzigen Treffer für die Berliner erzielte Tobias Eder.

Schwierige Anfangsphase mit vielen Strafen

In der Eisarena Bremerhaven hatten die Berliner vor zahlreichen mitgereisten Fans im ersten Drittel einige Probleme. Die Gastgeber schnürten sie hinten ein und testeten Keeper Jake Hildebrand ein ums andere Mal. Zeitgleich zeigten sich die Pinguins griffig in der neutralen Zone und verhinderten so Entlastungsmomente der Eisbären. In ihrem ersten Powerplay gingen die Bremerhavener so nach sechseinhalb Minuten verdient in Führung – Jan Urbas beförderte den Puck aus zentraler Position von der blauen Linie ins Netz.

Nur wenige Augenblicke später hätten die Gäste dann wie aus dem Nichts eigentlich den Ausgleich erzielen müssen. Nach zwei Querpässen vor dem Tor legte Zach Boychuk rüber zu Marcel Noebels, der den Puck nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen. Doch der Stürmer brachte es irgendwie fertig, die Scheibe am Kasten vorbei zu befördern. In der Folge wurden die Eisbären zwar besser, kassierten bis zur ersten Pause aber zu viele Strafen (insgesamt vier) um wirklich ins Spiel zu kommen.

Pinguins mit eiskalter Effizienz

Im zweiten Durchgang kamen die Berliner früh zu ihrem ersten Powerplay der Partie und machten ordentlich Druck. Den Ausgleich verpassten sie jedoch. Auch, weil die Pinguins sich mit viel Mühe und etwas Glück gegen die zahlreichen Angriffe zur Wehr setzten.

Die Gastgeber nutzten dann eine eigene Überzahlsituation, um die Führung weiter auszubauen. Nach 30 Minuten scheiterte Colt Conrad erst zweimal am starken Eisbären-Keeper Hildebrand, verwandelte dann aber den Rebound zum 2:0. Bei den Hauptstädtern machte sich nun Verunsicherung breit und eine Reaktion - wie noch beim ersten Gegentreffer - blieb aus. Stattdessen spielte Bremerhaven weiter munter nach vorne und konterte sich zum 3:0. Philipp Preto wurde auf rechts freigespielt und legte dann vor dem Tor quer rüber zu Christian Wejse, dessen Abschluss oben rechts im Eck einschlug (34.).

Mit einer der letzten Aktionen vor der Drittelsirene kam bei den Berlinern dann aber doch noch ein Hoffnungsschimmer auf: Ty Ronning nahm die Scheibe auf der rechten Seite auf und zog ab. Sein Schuss landet auf dem Schläger von Mitspieler Tobias Eder, der aus der Drehung oben rechts ins Eck zum 1:3 traf (40.).

Aufholjagd bleibt aus

Doch die Pinguins waren an diesem Tag einfach zu abgezockt für die Eisbären und sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. In der 48. Minute verlor der Berliner Patrice Cormier im eigenen Drittel die Scheibe an den Bremerhavener Anders Grönlund, der das Spielgerät in die Mitte legte. Dort wartete Felix Scheel, der sich den Puck auf die Rückhand legte und Keeper Hildebrand aus der Nahdistanz zur 4:1-Vorentscheidung überwinden konnte. Fünf Minuten vor dem Ende setzte dann Ross Mauermann den Deckel drauf. Nach einem Konter wie aus dem Lehrbuch stand der Stürmer am rechten Pfosten goldrichtig und schob zum 5:1-Endstand ein.

Durch die Niederlage im Spitzenspiel stehen die Berliner nun drei Punkte hinter Bremerhaven auf dem zweiten Platz. Bereits am Freitag kommt es für sie zum nächsten Topduell in der DEL, dann treffen sie auswärts auf die drittplatzierten Straubing Tigers.

Sendung: rbb24, 7.1.2024, 18 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Was Bremerhaven spielt,sieht wie gutes Hockey aus.Das kann man von den Eisbären nicht sagen.katastrophales Spiel in allen Mannschaftsteilen.Ich kann dieser uninspiriert Art der Eisbären nichts abgewinnen. Keine Ideen,kein Power,weder in der Devensive noch im Angriff.Eishockey sieht anders aus.
    Glück auf Eisbären

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