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Bürgerversammlung in Cottbus | Quelle: rbb/Anders-Lepsch

Einbruchserie rund um Cottbus

Bürger sind weiter verunsichert - Polizei versucht zu beruhigen

Mehrere Wochen lang wurden zahlreiche Bewohner von Dörfern rund um Cottbus zu Opfern von Einbrechern und Dieben. Innerhalb kürzester Zeit war es zu Dutzenden Fällen gekommen, beispielsweise in Drehnow oder Drachhausen. Sogar eine Bürgerwehr hatte sich bereits gebildet.

Mittlerweile konnte die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen. Den letzten Einbruch gab es Anfang März. Dennoch bleiben die Einwohner der Dörfer verunsichert, wie sich am Montagabend bei einer Infoveranstaltung der Polizei zeigte. Zahlreiche Einwohner waren zu der Veranstaltung im Cottbuser Ortsteil Willmersdorf erschienen.

Mehrere Fälle rund um Cottbus

Polizei nimmt nach Lausitzer Einbruchserie Tatverdächtigen fest

Sicherheit ist gestiegen - Sicherheitsgefühl aber gesunken

Für die Polizei stand die Prävention im Mittelpunkt: Was können Einwohner tun, um nicht Opfer von Einbrechern zu werden, was sind bekannte "Schwachstellen" in der Sicherheit? Dennoch nutzten viele Bürger die Gelegenheit, ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen. Es wurde etwa gefragt, ob es mehr Streifenfahrten gebe oder es wurde berichtet, dass Diebe sogar in Häuser eingebrochen waren, in denen die Bewohner gerade schliefen. Vor allem die Frage, wie man reagieren sollte, wenn man einem Einbrecher begegnet, treibt die Einwohner um.

Die Polizei versuchte unterdessen zu beruhigen. Rein faktisch sei die Zahl der Einbrüche in der Region nämlich gar nicht angestiegen, so Polizeisprecher Maik Kettlitz am Abend. "Die Zahlen sind in den letzten Jahren konstant gesunken. Im letzten Jahr gab es einen Anstieg, der auch zu erwarten war, nach Corona. Viel wichtiger ist uns aber das Sicherheitsgefühl der Menschen. Das scheint stärker zu leiden", so Kettlitz. Die objektive Sicherheitslage in der Region sei aber gut, betont er.

Die Bürger sind sensibler geworden und beobachten gründlicher, zeigt sich bei der Veranstaltung. Weitere Gesprächstermine sind laut Polizei geplant.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.04.2023, 14:40 Uhr

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