Mehrere Fälle rund um Cottbus - Polizei nimmt nach Lausitzer Einbruchserie Tatverdächtigen fest

Di 28.03.23 | 14:53 Uhr
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Symbolbild: Nahaufnahme von einem Händen hinter dem Rücken in Handschellen. (Quelle: dpa/S. Sauer)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.03.2023 | Jörg Reimann | Bild: dpa/S. Sauer

Nach einer Serie von Einbrüchen rund um Cottbus Anfang März hat die Polizeidirektion Süd am Dienstag eine Festnahme gemeldet. Demnach hätten grenzüberschreitenden Ermittlungen zu einem Tatverdächtigen geführt, der für Diebstähle im Landkreis Spree-Neiße und in Cottbus verantwortlich sein soll.

"Im Rahmen eines weiteren Ermittlungsverfahrens wegen einer Straftat in Polen hat ein polnisches Gericht [...] Untersuchungshaft gegen den Mann erlassen", heißt es von der Polizei.

Diebesgut gefunden

Zusammen mit der polnischen Polizei wurde in Brody auch ein Auto sichergestellt, das in der Nacht vom 5. zum 6. März in Maust (Spree-Neiße) gestohlen worden war. Es wurde inzwischen dem Eigentümer übergeben.

In derselben Nacht war auch im wenige Kilometer entfernten Ort Drehnow (Spree-Neiße) ein Auto verschwunden. Dieses wurde zwei Tage später in Dissen (Spree-Neiße) beschädigt entdeckt.

Um die weiteren Diebstähle der Serie aufzuklären, gehen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen den Angaben zufolge auf deutscher und polnischer Seite weiter - genauso wie die Zuordnung des sichergestellten Diebesgutes.

Polizei warnt vor Bürgerwehren

In mehreren Dörfern rund um Cottbus - in Drehnow, Maust und Drachhausen - hatte es kurz hintereinander zahlreiche Einbrüche gegeben. Allein in Drehnow war in einer Woche zwölf Mal eingebrochen worden. Gestohlen wurden Schmuck, Bargeld, aber auch hochwertige Autos und Motorräder.

Teile der Einwohnerschaft waren verunsichert. Beispielsweise in Dissen (Spree-Neiße) taten sich Bürger zusammengetan, um mögliche Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Die Polizei warnte daraufhin eindringlich davor, sogenannte Bürgerwehren zu bilden. "Fahrzeuge kontrollieren, Personen anhalten und zu durchsuchen, Dinge wegzunehmen, Personen festzunehmen, das ist alleinige Aufgabe der Polizei. Das darf der normale Bürger nicht", hieß es. Darüber hinaus würden Bürgerwehren weder die objektive Sicherheitslage noch das Sicherheitsgefühl verstärken.

Der letzte Einbruch in den drei Dörfern wurde der Polizei am 7. März aus Drachhausen gemeldet, sagte ein Sprecher rbb|24. Seitdem seien keine weiteren Fälle bekannt geworden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.03.2023, 14:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Nichts gegen die Arbeit der Polizei. Diese ist gut und wichtig. Aber so kaputt gespart, wie die Polizei inzwischen ist, noch dazu ohne Rückhalt in der Politik und dementsprechend ständig hinterfragt wird und mit einem Bein stets selber im Knast steht, wenn sie mal etwas zu hart anpackt, ist es kein Wunder, dass Straftäter wie Einbrecher keine wirkliche Angst mehr haben und immer mehr ihr Unwesen treiben.
    Ist es da wirklich verwunderlich, dass einige Bürger ihre Sicherheit selbst in die Hand nehmen? Sollte es öfter geben, dann werden solche Einbrecherbanden und andere Straftäter vielleicht abgeschreckt, denn von so einer Gruppe möchten sie sicher nicht auf frischer Tat ertappt werden.

  2. 1.

    Nach meinen Informationen wurde in der Gemeinde Heinersbrück am 27.03.2023 zwei mal und am 28.03.2023 einmal eingebrochen.

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