Nach Warnstreiks der IG Metall -
Die Gewerkschaft IG Metall und die Arbeitgeber haben im Tarifstreit für die Ostdeutsche Stahlindustrie ein erstes Ergebnis erzielt. So kam es in dieser Woche zu einer ersten Einigung mit den Arbeitgebern. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit [www.igmetall.de].
Prämien über die kommenden Jahre
Demnach ist für die rund 8.000 Beschäftigten der Ostdeutschen Stahlindustrie eine steuerfreie Corona-Prämie von 500 Euro, sowie zwei weitere Zusatz-Zahlungen im Dezember dieses Jahres und Februar 2022 von je 250 Euro geplant. Ab Februar 2023 steigt diese zusätzliche, tarifliche Vergütung dann auf 600 Euro jährlich. Vorerst unter Vorbehalt, denn die Tarifkommission muss dem Ergebnis noch zustimmen. Birgit Dietze, Verhandlungsführerin und IG Metall-Bezirksleiterin in Berlin-Brandenburg-Sachsen ließ verlauten: "Er ist ein ausgewogener und verantwortungsvoller Kompromiss, weil er sowohl der Forderung nach Entgelterhöhung als auch nach Beschäftigungssicherung Rechnung trägt."
Die Tarifkommission der IG Metall trifft sich am 8. April, um über den Kompromiss zu entscheiden. Ursprünglich forderte die Gewerkschaft für die Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn.
Dem Ergebnis vorangegangen waren in der vergangenen Woche mehrere Warnstreiks, unter anderem auch bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree), Hennigsdorf und Brandenburg an der Havel. Auch in Berlin demonstrierten hunderter Stahlarbeiter mit einem Autokorso für höhere Löhne.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.04.2021, 16:30 Uhr