Berlin - Signa-Bauprojekte am Hermannplatz und am Kurfürstendamm sind insolvent

Di 23.01.24 | 18:30 Uhr
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Henning Larsen gewinnt Wettbewerb zur Entwicklung des Grundstücks Kurfürstendamm 231 (Quelle: SIGNA Real Estate Management Germany GmbH)
Video: rbb24 Abendschau | 23.01.2024 | Nachrichten | Bild: SIGNA Real Estate Management Germany GmbH

In Berlin sind nun auch die Bauprojekte der Signa-Gruppe am Hermannplatz und am Kurfürstendamm von Insolvenz betroffen. Die beiden damit beauftragten Projektgesellschaften stehen seit Dienstag auf der Insolvenzliste des Amtsgerichts Charlottenburg. Zunächst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Die Signa-Gruppe plante, auf dem Areal des Karstadt-Kaufhauses am Kurfürstendamm unter anderem Hochhäuser zu bauen. Der Karstadt-Standort am Hermannplatz sollte durch einen Neubau im Stil des ursprünglichen Baus aus den 1920 Jahren aufgewertet werden.

Planungen für beide Projekte auf Eis gelegt

Laut "Tagesspiegel" hält, die Stadtentwicklungsverwaltung an der Entwicklung beider Standorte fest. "Unsere Planungen sind standortbezogen", erklärte die Verwaltung demnach.

Der Senat hatte zuletzt die Signa-Planungen für beide Projekte aber auf Eis gelegt. Bereits im November hatte die sich abzeichnende Signa-Krise zum vorläufigen Stopp aller Bauprojekte des Konzerns in Berlin geführt.

Im Zuge der Insolvenz der übergeordneten österreichischen Signa Holding haben in den vergangenen Wochen immer mehr Tochterunternehmen des Immobilien- und Handelskonzerns die Zahlungsunfähigkeit erklärt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.01.2024, 19:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 10.

    Und Olaf Scholz hat seine letzte Amtshandlung als 1. Bürgermeister uns das
    Dritt höchste Hochhaus Deutschlands mit dem Benko- Management angepriesen. Nun steht eine halbfertige Bauruine an den Elbbrrücken, "Der halbe Olaf", mittlerweile genannt.

  2. 9.

    Um Gottes Willen .. Die Stadt braucht Wohn-und Gewerbe-Flächen und keine Büros und Hotels … Und zwar für Otto Normal bzw. für Tante Emma … Und das im S-Bahn-Ring … Sonst haben wir hier bald diese weltweit leider üblichen Reichen-Ghetto-Verhältnisse und nicht mehr die bürger-verbindende bzw. sozialverträgliche „Normal-Bürgerliche Berliner Wohn-Gewerbe-Mischung“.

  3. 8.

    Ein Glück keine Null-Zinsen mehr … Das Kapital muss nicht mehr (nur noch) in der Spekulation mit Immobilen und bei Mietern seine Verzinsung suchen … Und, nicht mehr jeder Hinz und Kunz (Benko) bekommt ohne Ende billiges Geld für seinen … Pfusch … Sehr, sehr gelinde ausgedrückt !

  4. 7.

    Abgesehen von Schäden Einzelner begrüße ich das. Der "Investor" hätte noch mehr Schaden angerichtet, die ökologischen Schäden wären immens gewesen. Warum bauen wir gebildeten Menschen noch Hochhäuser?

  5. 6.

    Bei nahezu allen "Investoren-Projekten" wäre zu berücksichtigen, dass am Wenigsten von dem drinsteckt, was oben als Firmen- und Werbelogo draufsteht. Im Grunde genommen sind das aufgeblasene bauliche Hüllen, die den Eigenbedarf der spezifischen Firmen um das Doppelte, Dreifache, Vierfache übersteigen - Tendenz steigend, nicht fallend.

    Wenn das mit "Wachstum" bezeichnet wird, so ist es ein Rausch und eine Verhohnepiepelung einer naturbezogenen Vokabel. ;-

  6. 5.

    Wird auch Zeit, dass diese ganze aufgeblasene Immobilienbrache in ihrem eigenen Kreditsumpf erstickt. Alles nur auf Pump zusammengeklaubte Gelder von Leuten, die es sich auch nur irgendwo das Geld dafür ausborgen. Das alles wird dann überbewertet und aufgeblasen, bis der Ballon platzt, wenn die Leitzinsen mal um 0,3 % streigen.
    Ja gut... dann stehen halt mal wieder ein paar Invest-Bauruinen mehr in Berlin rum. Am Flair Berlins ändert das nichts: abgeranzt und abgetakelt.

  7. 4.

    Ich finde die Polemik hier im Forum überzogen, schließlich wird z.B. das Signa-Hochhaus am Alex durch einen neuen Investor fertiggestellt und es wird mitnichten teurer. Ich hoffe auch für die Vorhaben am Breitscheid- und am Hermannplatz werden neue Investoren gefunden. Die wachsende Stadt braucht schließlich neue Büro- und Hotelflächen und es würde Berlin gut tun nicht immer aus Ideologiegründen investorenfeindlich zu sein.

  8. 3.

    Warum lässt man sich von den leeren Versprechungen der Wunderwuzzis dieser Welt immer so blenden?
    Am Ende zahlen es wieder die Steuerzahler. Nicht nur durch staatliche Gelder, sondern auch direkt. So ein Bau kostet durch das Fiasko am Ende mehr, also steigen die Mieten für die Flächen darin, also steigen die Preise in den Shops, die dort entstehen, also zahlen wir am Ende alle mehr.

  9. 2.

    Wer zu den Sternen greift, läuft Gefahr, über die nächste hochstehende Gehwegplatte zu stolpern.

    ;-

  10. 1.

    Wurde auch langsam mal Zeit, musste letzenendes so kommen.

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