Bis zu 134 Meter - Karstadt-Grundstück am Ku'damm bekommt zwei Hochhäuser

Fr 02.06.23 | 18:13 Uhr
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Henning Larsen gewinnt Wettbewerb zur Entwicklung des Grundstücks Kurfürstendamm 231 (Quelle: SIGNA Real Estate Management Germany GmbH)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.06.2023 | Steve Neuwirth | Bild: SIGNA Real Estate Management Germany GmbH

Zwei Gebäude mit bis zu 134 Metern Höhe sollen auf dem Karstadt-Grundstück am Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg entstehen. Das geht aus dem Entwurf eines dänischen Architekturbüros hervor, das den Zuschlag erhält.

Auf dem Karstadt-Grundstück am Kurfürstendamm 231 in Berlin-Charlottenburg soll ein Ensemble aus zwei Hochhäusern mit bis zu 134 Metern Höhe entstehen. Das geht aus dem Entwurf des dänischen Architekturbüros Henning Larsen hervor, das den entsprechenden Gestaltungswettbewerb gewonnen hat.

Der Karstadt-Eigentümer Signa Real Estate präsentierte am Freitag sowohl das siegreiche Architekturbüro aus Kopenhagen sowie dessen Entwürfe. Der Siegerentwurf führe den Gedanken des Hochhaus-Ensembles aus Upper West, Zoofenster und Huthmacherhaus fort, heißt es in der entsprechenden Presemitteilung. Henning Larsen überzeuge mit seinem Konzept, weil es publikumsbezogenen Nutzungen einen hohen Stellenwert einräume, so die Begründung. Die Gesamtfläche des Entwurfs beläuft sich auf rund 134.000 Quadratmeter.

Land Berlin will Masterplan erarbeiten

Signa, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatten für die Neuentwicklung des Karstadt-Grundstücks ein Kooperatives Werkstattverfahren eingeleitet: Unter Einbindung der Öffentlichkeit sollte ein Konzept entstehen. Sieben internationale Teams hatten ihre Ideen eingereicht.

Das Land Berlin werde nun einen Masterplan erarbeiten. Dabei sollen die Empfehlungen des Gremiums aus Gutachtern berücksichtigt werden. Der Masterplan soll zeigen, in welchem Rahmen auf dem Grundstück gebaut werden könne, so Signa, und bilde dann die Grundlage für die weitere planerische Entwicklung.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.06.2023, 19:00 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Na, das wird ja "niedlich". Das nächste Kaufhaus, das mit Baulärm & -dreck weitermacht? Und, was für einen Nutzen soll das haben? Nur für das angebliche Weltstadtfeeling.
    Aber wenn es für die Flittersternchen & Lackschuhboys gemacht wird, dann ist das voll in Ordnung.
    Bin gespannt, was aus der immer noch (!) Bummelmeile mal werden soll.
    Eine 2. tote Friedrichstr. (Südteil) sollte sich Berlin nicht leisten (wollen).

  2. 41.

    Finde ich gut. Ich mag zB den Potsdamer Platz. Etwas mehr Downtownfeeling in Berlin wäre toll.

  3. 40.

    Tja, und wenn die Hochhäuser im Rohbau fertig sind, kommt der Pleite Geier. Siehe Stieglitzer Kreisl Und das sieht dann super aus. Dann werden sich die Enkel freuen, wenn es dann irgendwann fertig wird.

  4. 39.

    Bitte nicht. Was soll das

  5. 38.

    Informationen, wie "die Öffentlichkeit einbezogen" werden soll, wären an dieser Stelle interessant. Es gibt sicher viele, die nicht ein weiteres gesichtsloses Hochhausviertel ohne Charme wollen, sondern einen Kudamm, der lebendig ist und zum Flanieren einlädt, auch Jüngere und Einwohner, nicht nur Touristen wie am Alex.

  6. 37.

    Hochhäuser sind in Berlin sowohl technisch als auch von der Bodenbeschaffenheit her möglich. Das am Alex schlicht gepennt und gepfuscht wurde ist eine völlig andere Sache.

  7. 36.

    Also ich finde Hochhäuser klasse. Sie sehen toll aus und beeindrucken. Wer das nicht sehen will, findet im restlichen Berlin ausreichend Gegenden mit einheitlicher Traufhöhe. Und ich kann diese Nostalgie schlecht ertragen. Die Stadt verändert sich halt und Platz wird gebraucht.

  8. 35.

    Ich finde das super!

  9. 34.

    es ist wirklich schade, dass es keine vernünftige Stadtplanung in Berlin gibt. Das alte Karstadthaus ist sicherlich nicht schön, aber der geplante Neubau ist in meinen Augen auch nicht besser für das Stadtbild und -meine persönliche Meinung - zu hoch.

  10. 33.

    Unzugänglich ist jedenfalls das Hochhaus, in dem sich das Motel One befindet, nicht. Im Empfangsbereich des Motel One befindet sich eine Lounge (so würde ich es nennen), in der ich schon des Öfteren ein Getränk zu mir genommen habe. Zugleich befindet sich auf der 11. Etage eine Dachterrasse direkt gegenüber dem Zifferblatt der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Probieren Sie es doch einfach aus. Hochhäuser können auch etwas Schönes haben für alle.

  11. 32.

    Entschuldigung, Hochhäuser technisch nicht möglich? Was steht denn mit Zoofenster und Co am Breitscheidplatz? Ist das Hotel Park Inn am Alex kein Hochhaus? Was ist mit dem Estrel in Neukölln? Das Hochhaus in Friedrichshain für Amazon ist doch auch kein Flachbau, oder? Und ich wünsche mir, dass alle Bauten am Alex etwas werden. Ob der Plan für den Kudamm wirklich gut ist, dazu habe ich noch keine Meinung. Grundsätzlich fände ich es wichtig, stärker die Begrünung von Hochhausfassaden oder ihre Nutzung mit Photovoltaik o.ä. vorzusehen. Aber einfach zu sagen, es sei technisch nicht möglich, kann ich nicht nachvollziehen.

  12. 31.

    Es zeigt sich: Hierzulande scheinen die klugen Köpfe der vergangenen Epochen keine Rolle mehr zu spielen, selbst der Philosoph Immanuel Kant mit seiner Schrift "Kritik der Urteilskraft" zu ästhetischen Urteilen nicht, wo er faktisch die Weisheit von alten Griechen bestätigt, dass die Schönheit im Auge des betrachters liege.

  13. 30.

    Sorry, aber ich finde die Hochhäuser passen nicht ins Stadtbild. Zumal diese Dinger auch nur den Superreichen dienen und nichts mit dem Leben in der Stadt zu tun haben bzw. der Bevölkerung hier.
    Unser altehrwürdiger Ku'damm wird mehr und mehr verschandelt! Hochhäuser laden nicht zum flanieren ein.

  14. 29.

    Der Meinung kann ich mich nur anschließen. Die Gedächtniskirche und das Brandenburger Tor zum Beispiel gehen in den umliegenden Hochhäusern oder Bauten unter. Ich bin immer wieder erschüttert, wenn ich mir "mein" Berlin anschaue. Der Charme, den diese Stadt mal hatte, wurde zugebaut.

  15. 28.

    Das kann man so sehen, richtig. Auf der anderen Seite ist zu fragen, wie bzw. unter welchen Umständen Eigentümer zu diesen wurden. Und es muss gefragt werden, ob die Entscheidungen über Nutzung, Zugang und Aussehen des öffentlichen Raums nur von denen getroffen werden dürfen, die finanzstark sind- aus welchen Gründen auch immer, siehe oben.

  16. 26.

    Ich verstehe überhaupt nicht warum sich die Politik ständig in die Wirtschaft einmischt? Der Eigentümer kann doch mit seinem Grundstück machen was er will. Und wenn er dort Pferde Züchten möchte. Man kann Ihm vorschreiben wie hoch er bauen darf, ansonsten hat er die Bauvorschriften einzuhalten, sonst nichts. Was passiert wenn Politiker in einen Bauprozess eingreifen, das haben wir beim BER gesehen. Befasst Euch endlich mit der Verwaltung, da habt ihr genug zu tun!

  17. 25.

    Wahrscheinlich werden Menschen künftig nur auf Liegen über die Bürgersteige gefahren, damit sich deren Blick auf das Wesentliche - nach oben - richtet. Ansonsten haben die Orthopäden wegen Genickstarre künftig mehr zu tun. ;-

    Es gibt Hochbauten, wie Kirchen, die eine ausgefeilte Ästhetik bereits im fußläufigen Bereich haben und sich das dann nach oben hin nur fortsetzt. Und dann gibt es Hochbauten, deren Ästhetik im fußläufigen Bereich schlichtweg langweilig, allerweltlich und nichtssagend ist.

  18. 24.

    Leider sind schon die beiden bestehenden Hochhäuser völlig unzugänglich für SpaziergängerInnen. Tote Gegend!
    Leider ist der Kudamm an dieser Stelle z. B. wg. des unangenehmen Windes und des schrillen Riesenbildschirms kein Ort, den ich gern aufsuche.

    Aber, das Kino ist ok!

  19. 23.

    Ein wahrer Graus was die Immobilienwirtschaft mit unserer Stadt veranstaltet, erinnert sei in diesem Zusammenhang, an die Zerstörung der Kudammbühnen, der Möhringcafes fast aller Kudammkinos, die Teilzerstörung des Kranzlerareals, usw.usw.,die Destruktivität und Herzlosigkeit dieser Lobby im Schlepptau mit willfährigen Kommunpolitikern ist nur noch durch die AfD zu toppen.

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