Gefährliche Körperverletzung statt Mordversuch - Prozess gegen Neuköllner Neonazi nach rassistisch motiviertem Messerangriff

Di 04.10.22 | 15:17 Uhr
Symbolbild: Das Schild mit der Aufschrift "Landgericht Berlin" (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: rbb 88.8 | 04.10.2022 | Ulf Morling | Bild: dpa/Fabian Sommer

Ein polizeibekannter Rechtsextremist steht wegen eines rassistisch motivierten Angriffs in Berlin seit Dienstag vor Gericht.

Halsschlagader nur knapp verfehlt

Der 29-Jährige soll im Neuköllner Ortsteil Rudow einen anderen Mann rassistisch beleidigt und mit einem Messer am Hals verletzt haben. Die Halsschlagader des Opfers wurde nach Angaben der Ermittler nur knapp verfehlt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Das Landgericht geht allerdings davon aus, dass der Beschuldigte am Ende doch davor zurückschreckte, das Opfer zu töten. Er habe nach der Messerattacke auf weitere Angriffe verzichtet und selbst die Polizei gerufen. Deshalb muss sich der 29-Jährige unter anderem nur noch wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.10.2022, 13:25 Uhr

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