Silvester-Einbruch in Potsdam - Diebe knacken Juweliergeschäfte mit Auto

Mi 04.01.23 | 19:40 Uhr
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Symbolbild: Auslage mit Platin-Ringen in einem Juweliergeschäft. (Bild: imago images/ Zoonar/ Roman Sigaev)
Symbolbild: Auslage mit Platin-Ringen in einem Juweliergeschäft | Bild: imago images/ Zoonar/ Roman Sigaev

Pünktlich zum lauten Feuerwerk an Silvester sind Diebe ins Potsdamer Stern-Center eingebrochen und konnten laut Polizeiangaben zwei Juweliergeschäfte plündern. Anschließend sind sie unentdeckt in einem gestohlenen Fahrzeug entkommen. Der Gesamtwert der Diebesbeute sowie der Sachschaden sind noch nicht bekannt - die Kriminalpolizei ermittelt.

Diebe verschafften sich mit Pkw Zugang zum Einkaufszentrum

Die Potsdamer Polizei erhielt wenige Minuten nach dem Jahreswechsel am Sonntag die Information über eine Alarmauslösung im Potsdamer Stern-Center. Wie später bekannt wurde, verschafften sich mehrere unbekannte Täter gewaltsam Zugang zum Objekt.

Hierbei kam ein gestohlener Pkw zum Einsatz, im Einkaufszentrum wurde dann in zwei Juweliergeschäfte eingebrochen. Ein Überblick zum mutmaßlich hohen Schaden und den gestohlenen Gegenständen liegt bisher nicht vor. Sofortige Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei.

Center-Management: "Bisher kennen wir solche Bilder nur aus Berlin"

Laut "Potsdamer Neuesten Nachrichten" hatten sich die Diebe vermutlich gezielt die Neujahrsnacht für ihre Tat ausgesucht. Denn durch den Lärm hätten sie unbemerkt in das Einkaufszentrum einbrechen können. Zuerst hätten sie ein Glastür geöffnet. Um in die Juweliergeschäfte zu kommen, hätten sie das Auto quasi als "Rammbock" benutzt.

Nach Angaben der Polizei war das Auto vor einigen Tagen in Berlin als gestohlen gemeldet worden. Es wurde am Tatort zurückgelassen. Trotz Fahndungsmaßnahmen und sogar dem Einsatz eines Hubschraubers blieb die Suche nach den Dieben ohne Erfolg. Die Polizei sicherte am Tatort jedoch zahlreiche Spuren.

In der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" zeigte sich Stern-Center-Manager Frank Kosterka verblüfft. Das Jahr habe "wirklich ganz anders begonnen, als ich mir das vorgestellt habe", sagt er der MAZ und fügte hinzu: "Mit so einem Ausmaß hätte ich nicht gerechnet, bisher kennen wir solche Bilder nur aus Berlin."

Polizei Potsdam bittet um Mithilfe bei der Ermittlung

Jetzt sucht die Polizei Zeugen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

  • Wer kann Hinweise zur Identität und dem Aufenthalt der Täter machen?

  • Gibt es Augenzeugen zu der genannten Tat, die weiterführende Personenbeschreibungen abgeben können?

  • Wem sind gegen Mitternacht des Jahreswechsels verdächtige Personen rund um das Einkaufszentrum Stern-Center in Drewitz aufgefallen?

  • Wer hat möglicherweise Fahrzeuge auch mit anderen Kennzeichen als aus dem Zulassungsbezirk Potsdam in der Nacht von Silvester auf Neujahr beobachtet, die sich auffällig verhielten oder aus dem Bereich Drewitz wegfuhren?

Polizei Potsdam sucht Aufnahmen vom Jahreswechsel

Die Polizei sucht auch nach Video- oder Fotoaufnahmen vom Jahreswechsel auf denen oder in deren Hintergrund möglicherweise verdächtige Personen oder Fahrzeuge zufällig mit abgebildet wurden.

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Potsdam unter der Telefonnummer 0331-5508 0 entgegen. Alternativ können Sie auch das Hinweisformular im Internet nutzen. Dieses finden Sie in den Online-Services unseres Bürgerportals unter: www.polizei.brandenburg.de oder direkt unter: polbb.eu/Hinweis

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.01.2023, 19:00 Uhr

 

4 Kommentare

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  1. 4.

    schließlich braucht man Ersatz für Rückgabe an das "Grüne Gewölbe"....................

  2. 3.

    Glaubt der Stern-Center-Manager wirklich, dass die altbekannten Täter aus Berlin an der Stadtgrenze Halt machen? Das Center lädt für eine solche Tat geradezu ein! Und, gibt es bei diesen vielen Geschäften keinen Wachschutz?

  3. 2.

    Auf die Wette würde ich glatt einsteigen. Und ich bin mir sehr sicher, wir würden beide gewinnen.
    Leider ist dieses eigentlich nur aus Berlin und anderen Größstädten, wohl auch zur neuen Normalität in Potsdam geworden.
    Jeden stört es, niemand sagt öffentlich was, und ändern möchte es in der Politik auch niemand aus Angst in eine bestimmte Ecke gedrängt zu werden und so seinen sicheren gutbezahlten Posten zu verlieren.
    Selbst wenn die Täter heute oder vielleicht morgen gefasst werden, am Samstag sind sie wieder auf freiem Fuß.
    Außer das die Identität festgestellt wird passiert nichts. Okay es erfolgt eine Anzeige, aber dann werden Fristen nicht eingehalten, die Täter sind verschwunden, ...
    Wen Schrecken solche Konsequenzen ab?

  4. 1.

    Ja, der Jahreswechsel war eine günstige Gelegenheit. Wenn das Auto schon ein Berliner war, könnte man so auf die Täter Rückschlüsse ziehen?
    Noch ein guter Grund, das sinnlose Knallen zu verbieten.
    Bunte Bilder schaffen auch LED bestückte Drohnen oder Lichtinstallationen. Keine Luft- und Lärmemission und ohne größe Verletzungsgefahr.

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