Wetter - In Berlin und Brandenburg wird es frühherbstlich kühl
Während Griechenland unter extremer Hitze und Waldbränden leidet, wird es in Berlin und Brandenburg in den kommenden Tagen eher kühl. In der Ägäis soll es vorerst sogar noch heißer werden.
Bis Ende Juli soll es in Berlin und Brandenburg kühl bleiben. Das sagte der Wetterexperte Torsten Walter vom ARD-Wetterkompetenzzentrum am Montag auf rbb|24-Anfrage. Am Mittwoch soll es laut Vorhersagen in Berlin und Brandenburg nur 20 bis 22 Grad warm werden.
Dazu soll ein kräftiger Wind wehen. "Das kennt man ja gar nicht mehr, dass die Temperaturen im Sommer nicht mal 25 Grad erreichen", so der Meteorologe. Ende Juli fühle sich in diesem Jahr eher wie Mitte September an.
Über Berlin und Brandenburg liegt ein Tiefdruckgebiet mit kühler Luft. Es soll noch bis zum Ende des Monats über der Region bleiben und uns kühle Temperaturen, Wind und Regen bescheren. In den Nächten sinken die Werte auf 11 bis 12 Grad ab. "Mit etwas Glück werden es am Samstag wieder 25 Grad", wagt Walter eine Vorhersage.
Rhodos: 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht
Während die Menschen in Berlin und Brandenburg in nächster Zeit zur Übergangsjacke greifen müssen, brennt in Griechenland buchstäblich die Luft. Auf der Insel Rhodos sind über 80 Feuer ausgebrochen.
Die Brände bedrohen ganze Dörfer, Wälder und Hotelanlagen. Einheimische und Touristen fliehen vor den Flammen. Die griechischen Behörden haben laut eigenen Aussagen bereits über 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Laut Feuerwehr ist es die größte Evakuierungsaktion in der griechischen Geschichte.
#rhodos#greece
— ptrick (@ptrick46652245) July 22, 2023
pic.twitter.com/TrlpuPDR1y
Auf der Mittelmeerinsel wurden am Montag Temperaturen von über 40 Grad Celsius gemessen und es soll noch extremer werden: "Am Mittwoch kann es bis zu 45 Grad heiß werden", sagt Walter voraus. Dass es im Süden Europas seit rund zwei Wochen so heiß ist, sei außergewöhnlich. Erst am Donnerstag könnten die Temperaturen in Griechenland etwas sinken. Dann erreicht die kühlere Luft aus Mitteleuropa den Süden.
Keine Entwarnung für Waldbrand-Situation
Die Temperaturen sollen dann in der Ägäis nicht mehr auf über 40 Grad ansteigen. "Es bleibt aber heiß. 35 bis 38 Grad sind dann trotzdem noch möglich", erklärt der Wetterexperte Walter. Regen sei weiterhin nicht in Sicht.
Die sinkenden Temperaturen bedeuten allerdings keine Entwarnung für die Waldbrände auf Rhodos. Ganz im Gegenteil. "Durch den Temperaturrückgang wird es windiger und das kann die Waldbrandgefahr wieder erhöhen", so Walter. Winde könnten Glutnester in schon gelöschten Waldbränden erneut entfachen.
Sendung: rbb|24 Brandenburg Aktuell, 24.07.2023, 19:30 Uhr.