Wetter - In Berlin und Brandenburg wird es frühherbstlich kühl

Mo 24.07.23 | 15:58 Uhr
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Archivbild: Dunkle Regen- und Gewitterwolken sind bei Temperaturen um 17 Grad Celsius über dem Roten Rathaus zu sehen. (Quelle: dpa/W. Kumm)
Bild: dpa/W. Kumm

Während Griechenland unter extremer Hitze und Waldbränden leidet, wird es in Berlin und Brandenburg in den kommenden Tagen eher kühl. In der Ägäis soll es vorerst sogar noch heißer werden.

Bis Ende Juli soll es in Berlin und Brandenburg kühl bleiben. Das sagte der Wetterexperte Torsten Walter vom ARD-Wetterkompetenzzentrum am Montag auf rbb|24-Anfrage. Am Mittwoch soll es laut Vorhersagen in Berlin und Brandenburg nur 20 bis 22 Grad warm werden.

Dazu soll ein kräftiger Wind wehen. "Das kennt man ja gar nicht mehr, dass die Temperaturen im Sommer nicht mal 25 Grad erreichen", so der Meteorologe. Ende Juli fühle sich in diesem Jahr eher wie Mitte September an.

Über Berlin und Brandenburg liegt ein Tiefdruckgebiet mit kühler Luft. Es soll noch bis zum Ende des Monats über der Region bleiben und uns kühle Temperaturen, Wind und Regen bescheren. In den Nächten sinken die Werte auf 11 bis 12 Grad ab. "Mit etwas Glück werden es am Samstag wieder 25 Grad", wagt Walter eine Vorhersage.

Rhodos: 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Während die Menschen in Berlin und Brandenburg in nächster Zeit zur Übergangsjacke greifen müssen, brennt in Griechenland buchstäblich die Luft. Auf der Insel Rhodos sind über 80 Feuer ausgebrochen.

Die Brände bedrohen ganze Dörfer, Wälder und Hotelanlagen. Einheimische und Touristen fliehen vor den Flammen. Die griechischen Behörden haben laut eigenen Aussagen bereits über 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Laut Feuerwehr ist es die größte Evakuierungsaktion in der griechischen Geschichte.

Auf der Mittelmeerinsel wurden am Montag Temperaturen von über 40 Grad Celsius gemessen und es soll noch extremer werden: "Am Mittwoch kann es bis zu 45 Grad heiß werden", sagt Walter voraus. Dass es im Süden Europas seit rund zwei Wochen so heiß ist, sei außergewöhnlich. Erst am Donnerstag könnten die Temperaturen in Griechenland etwas sinken. Dann erreicht die kühlere Luft aus Mitteleuropa den Süden.

Keine Entwarnung für Waldbrand-Situation

Die Temperaturen sollen dann in der Ägäis nicht mehr auf über 40 Grad ansteigen. "Es bleibt aber heiß. 35 bis 38 Grad sind dann trotzdem noch möglich", erklärt der Wetterexperte Walter. Regen sei weiterhin nicht in Sicht.

Die sinkenden Temperaturen bedeuten allerdings keine Entwarnung für die Waldbrände auf Rhodos. Ganz im Gegenteil. "Durch den Temperaturrückgang wird es windiger und das kann die Waldbrandgefahr wieder erhöhen", so Walter. Winde könnten Glutnester in schon gelöschten Waldbränden erneut entfachen.

Sendung: rbb|24 Brandenburg Aktuell, 24.07.2023, 19:30 Uhr.

10 Kommentare

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  1. 10.

    Also erstmal hatte Berlin schon mal deutlich mehr Einwohner als jetzt.
    Und dann bitte nicht die Wetterblase über Berlin mit dem Klima verwechselt. Bei uns ist es so kühl, weil der geschwächte Polarwirbel es nicht schafft, die warmen Luftmassen zu verteilen. Genau aus diesem Grund gibt es an vielen anderen Orten eine stehende brütende Hitze, welche absolut nicht normal ist. Und das nicht nur in Spanien, sondern auch die 20-30 Grad in Sibirien.
    Indem man nur hier mal die Hand aus dem Fenster hält, kann man das bestimmt nicht beurteilen.

    Da in den Tagebauen das Grundwasser nicht mehr abgepumpt wird, sollte dies eher steigen. Nur die Spree bekommt weniger. Im Umland ist der Grundwasserspiegel durch fehlenden Regen teilweise um 10m gesunken.

    Klimawandel gab es schon immer, aber eben noch nicht in dem Tempo. Und das lässt sich durch Bohrkerne belegen, nicht durch den gefühlten Sommer.

  2. 8.

    Was für ein Klimawandel. Im Sommer ist es warm und zwischendurch regnet es. Man warnt bei 0 Grad vor extremer Kälte und bei 21 Grad vor extremer Hitze. Man kann ja leider keine Fotos hochladen um diesen Irrsinn zu dokumentieren. Prof Lesch erzählt vor 2 Tagen i. TV wir befinden uns in einer Warmphase einer Eiszeit (voll krass, dass es da wärmer wird)und die woke Gemeinschaft macht einen Klimawandel daraus. Ja ist es auch aber völlig normal.
    Wenn jetzt erstmal die nächsten Jahre das zugepumpte Grundwasser der stillgelegten Tagebausehen fehlt.. Das Klima !
    Obwohl Berlin schon zu dicht bebaut ist, wird es immer mehr verdichtet, damit noch mehr Menschen sinnlos nach Berlin ziehen können und die Stadt übernutzen. Wann is damit mal Schluss. Die Politik ist einfach zu feige.

  3. 7.

    Ich finde es sehr schade, dass in einem Artikel über die nächste Wetterentwicklung nicht vor der abendlichen Gewitterlage gewarnt wird. Statt dessen berichtet man über katastrophale Wetterkapriolen ganz woanders auf der Welt. Dieser Artikel ist für mich ein Beispiel für schlechten Journalismus - @rbb24 das können Sie besser!

  4. 6.

    Genau so sieht es aus. Die Medien drehen völlig frei. Vor etwa zwei Wochen im Radio: "Morgen sind keine hochsommerlichen Temperaturen zu erwarten, es werden nur 28 Grad."

  5. 5.

    Hauptsache, es wurde erstmal wochenlang über angebliche Hitzewellen fabuliert. Hitzetage sind nach wie vor die Ausnahme hier, normal ist das Wetter, das wir jetzt haben. Ausgenommen die Trockenheit, und dieser andauernde böige Wind: Beides hat tatsächlich zugenommen, aber komischerweise ist der Wind nie ein Thema.
    Immer nur "Hitze", die gar keine ist.

  6. 4.

    Das freut mich! Es schläft sich soviel besser bei 17 Grad im Schlafzimmer...

  7. 3.

    Noch vor wenigen Wochen wurden die Berliner auf einen Gluthitze-Sommer mit Extremtemperaturen und neuen Tiefstpegeln in den Flüssen sowie Trinkwasserknappheit eingestellt.
    Und weil 25°C(morgen 20°C) zu wenig sind, kommt jetzt der Wetterbericht von Rhodos?
    Neulich sollten im Mittelmeerraum 48°C werden, was meines Wissens auch nicht eingetreten ist.

  8. 2.

    Früherbstlich kühl?

    22°C sind normale Sommertemperaturen.

  9. 1.

    Petrus macht was er will, er kann es sowieso nie ALLEN RECHT MACHEN. Die Natur braucht den Regen, uns und unsere Wünsche nicht. Also nicht meckern oder stöhnen sondern sich freuen ,wenn wir weder Unwetter noch Waldbrände haben und keine Zustände wie grad auf Rhodos.

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