Aktion am BER im November 2022 - Eurowings verklagt Mitglieder der "Letzten Generation" auf Schadenersatz

Do 19.10.23 | 20:50 Uhr
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Archivbild: 24.11.22, Aktivisten vom Aufstand der Letzten Generation auf der Landebahn des BER mit Fahrrad und Transparent mit der Aufschrift "Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?" (Quelle: dpa/Stefan Müller)
Bild: dpa/Stefan Müller

Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat angekündigt, sechs Mitglieder der "Letzten Generation" auf insgesamt 120.000 Euro Schadenersatz zu verklagen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher rbb|24 am Donnerstag. Es geht dabei um den Klima-Protest am 24. November 2022 am Flughafen Berlin-Brandenburg. Zuerst berichtete die "Berliner Zeitung".

Frist endete Mitte Oktober

Demnach hatten die Mitglieder der Gruppe bis Mitte Oktober Zeit, den Forderungen nachzukommen. Da das nicht geschehen sei, werde nun der juristische Weg bestritten, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof am Mittwoch bei einem Pressegespräch.

Laut dem Unternehmen geht es dabei auch um weitere materielle Schäden durch Flugausfälle, die im Juli dieses Jahres bei Blockaden in Düsseldorf und Hamburg verursacht wurden.

Durch die Aktion am Flughafen BER im November 2022 waren nach Angaben von Eurowings 32 Flüge der Lufthansa-Gruppe betroffen. Demnach gab es zehn Annullierungen und eine Ausweichlandung. 21 Flüge waren letztlich verspätet. Dazu zählen auch Flüge der Konzerngesellschaften Austrian, Swiss und Lufthansa.

Die Aktivisten hatten mit einem mitgebrachten Drahtschneider einen Zaun zum Flughafengelände durchtrennt, um auf das gesicherte und bewachte Vorfeld zu gelangen. Mit ihrem Protest wollten die Aktivisten auf negative Klimafolgen des Luftverkehrs hinweisen. Einsatzkräfte von Bundespolizei und Feuerwehr mussten die am Asphalt festgeklebten Protestler schließlich lösen. Die Frauen und Männer kamen in Gewahrsam.

15 Kommentare

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  1. 15.

    Haben nicht die Eltern dieser Spezeln seinerzeit die bürgerliche Fraktion in der Gesellschaft als Konsumterroristen abgekanzelt ? Gerade zu Weihnachten war das on Vogue ! Heute macht man eben Klima-Terror ! Allerding nicht die Bürger, die arbeiten müssen !

  2. 14.

    Hut ab vor Eurowings! Endlich setzt mal jemand seine Forderungen / Ansprüche durch.

    Bei angemeldeten Demonstrationen friedlich Plakate hochzuhalten und Kundgebungen durchzuführen, wäre Meinungsfreiheit und damit deren gutes Recht. Aber hier werden nunmal Straftaten begangen, die geahndet werden müssen.

    Für mich persönlich sind die Blockaden eine Form von Terrorismus: Die breite Bevölkerung wird in dem Sinne terrorisiert, dass Verkehrswege blockiert werden und man folglich nicht ordnungsgemäß zur Arbeit bzw. Terminen fahren kann. Ganz zu schweigen von den hierbei auftretenden Behinderungen von Rettungswegen und -fahrzeugen. Hier wird der Tod von Menschen also billigend in Kauf genommen.

    Das Beschmieren von Gebäuden und Denkmälern mit Farbe ist Sachbeschädigung und ebenfalls nicht legitim.

  3. 13.

    Mit dieser Argumentation könnte mal alles abbügeln und Ansprüche grundsätzlich verpuffen lassen. Ich schädige einen Gastwirt, die Bahn oder sonst wen, und sage dann dem Opfer: Betriebsrisiko ! Sieh zu, wer Dir Deinen Schaden bezahlt, ich jedenfalls nicht ! Bist selbst schuld, denn ich bin das Gute !

  4. 12.

    Ich ich schon einmal schrieb, das kann deutlich nach hinten losgehen. Denn der Schaden ist vor Gericht nachzuweisen und ich glaube auch nicht das Kunden entschädigt wurden. Ob die Fluggesellschaften auch für die Klimaschäden aufkommen? Wenn man das Thema genau betrachtet, bleibt bei einer solchen ignoranten Meinung zum Klimaschutz und Beteiligung an den Kosten für die Gesellschaft ist der Schaden durch jene Aktion er lächerlich.

    Oh ja denn Klimaschädliche Unternehmen die zudem durch ihre Steuervermeidung die Gesellschaft schädigen können durchaus zur Verantwortung für die Schäden die sie verursachen herangezogen werden. Auch ein deutsches Gericht hielt eine solche Klage für Zulässig! Weltweit entstehen hier Haftungsrisiken und das scheint diesen Unternehmen nicht klar zu sein das die Politik sie nicht ewig schützt.

    Genau das ist der Punkt das die Gerichte den hier geltend gemachten "Schaden" als Betriebsrisiko sehen!

  5. 11.

    Andere verklagen aber sich nicht an Ruhzeiten halten.

  6. 10.

    Hoffentlich wird es auch durchgesetzt, dass diese Leute ihre angerichteten Schäden endlich auch bezahlen müssen.

  7. 9.

    Es gibt einen harten Kern bei der Letzten Generation, der immer wieder auf den Fotos der Straftaten auftaucht. Schadensersatzforderungen beeindruckend die nicht. Im Gegenteil haben die angekündigt, jederzeit wieder auch das Brandenburger Tor zu beschmieren.

  8. 8.

    "Längst überfällig. Hoffe, andere Geschädigte ziehen nach."
    Dem stimme ich 100% zu!

  9. 7.

    Hoffentlich ziehen andere Airlines nach !!!
    Und hoffentlich bekommen diese Herrschaften ein lebenslanges Flugverbot bei diesen Airlines !!!

  10. 6.

    Längst überfällig. Hoffe, andere Geschädigte ziehen nach.

  11. 5.

    So wie bisher "LG" Gesetze einhielt, geht ja gar nicht. Endlich hat sich eine große Firmengruppe gefunden, welche in Sachen Schadenersatz auch Ernst macht!
    Ich hoffe, dass das zuständige Gericht auch ein Präzedenzurteil für die Kläger fällt, um ein Achtungszeichen gegenüber den Straftätern der "LG" zu setzen.
    Allerdings hätte ich mir auch gewünscht, dass viele Personen und Firmen diverse Sammelklagen bereits auf den Weg gebracht hätten, damit "LG" finanziell schneller ausgetrocknet werden kann.

  12. 4.

    Endlich müssen die für ihre Schraftaten bezahlen. Man kann nur hoffen das der Senat gleich nachzieht.

  13. 3.

    Ich hoffe auch auf eine einen juristischen Erfolg der Geschädigten. Auch wenn ich kein Fan der Großdosenbilligfliegerei bin, aber die Flugsicherheit ist die Sicherheit aller.

  14. 2.

    Gott sei Dank werden die Mitglieder der LG diese Schulden durch ein Privatinsolvenzverfahren nicht los. Es handelt sich ja um Schulden aus einer Straftat

  15. 1.

    Ich hoffe, Eurowings kann ihre Forderung durchsetzen. Es ist überfällig, dass die LG für den Schaden, den sie anrichtet, aufkommt.

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