Vierjährige Bauarbeiten - Schlangenbader Tunnel soll nun doch saniert werden

Mi 13.12.23 | 16:30 Uhr
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Archivbild: Der gesperrte Schlangenbader Tunnel an der Stadtautobahn Berlin. (Quelle: dpa/Schoening)
Audio: rbb24 Abendschau | 13.12.2023 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa/Schoening

Der marode Schlangenbader Tunnel zwischen Berlin-Wilmersdorf und Steglitz wird nun doch saniert. Das sagte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) am Mittwoch im Abgeordnetenhaus.

Wegen gravierender Sicherheitsmängel war für den Tunnel bereits die dauerhafte Schließung im Gespräch. Nachdem durch die Wiederholungswahl die Führung der Verkehrsverwaltung von den Grünen zur CDU wechselte, wurde allerdings nochmals die Sanierung geprüft.

Im Zuge dessen kam eine Verkehrszählung zu dem Ergebnis, dass in den umliegenden Straßen seit der Tunnelschließung im April völlige Überlastung herrsche, so Schreiner. Zum Teil habe sich der Verkehr dort verdoppelt.

Vier Jahre Bauarbeiten - Kosten von bis zu 40 Millionen Euro

Deshalb soll der Tunnel nach einer grundlegenden Sanierung doch wiedereröffnet werden. Die Kosten für die Sanierung werden auf 20 bis 40 Millionen Euro geschätzt. Die Bauarbeiten am Tunnel sollen laut Verkehrsverwaltung vier Jahre dauern.

Der Tunnel war am 20. April aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Laut Verkehrsverwaltung entspricht die Sicherheitsausstattung im Tunnel nicht den neuesten Standards. So fehlten Lautsprecher, über die im Notfall Informationen weitergegeben werden könnten, sowie Kameras zur Überwachung. Auch seien Fluchttüren bei Rauchbildung nicht gut genug zu erkennen. Außerdem seien verschiedene Sicherheitsausrüstungen zuletzt ausgefallen, beispielsweise sei die Lüftung defekt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.12.2023, 19:30 Uhr

34 Kommentare

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  1. 34.

    Planung muss ausgeschrieben werden, Bau muss ausgeschrieben werden - und dann ist da noch Asbest. Wg. letzterem sind allein zwei Jahre eingeplant.

  2. 33.

    Die Anwohner in den umliegenden Straßen haben mir auch schon leid getan- gute Entscheidung, aber 4 Jahre für Kameras, Türen, etc. finde ich definitiv zu lang.
    Warum dauert in Berlin alles so lange und anderswo gehts schneller?
    Der Teil der Autobahn ist zu wichtiges Verbindungsglied.
    Also, bitte schneller umsetzten!

  3. 32.

    Das ist so nicht richtig, denn die Schlangenbader ist genau ab Breitenbachplatz bis zur Wiesbadener runter Einbahnstraße - und zwar in entgegengesetzter Richtung! Das wurde auf Betreiben der Anwohner dort so eingerichtet, weil eben hunderte Autos genau das versucht haben, was Sie sagen... Das nützt also nix! Umweg ist angesagt. Gut, daß der dann bald entfällt!

  4. 31.

    Sie scheint es zu überraschen, dass es der BVG an Personal mangelt. Andere hatten bereits im Frühjahr angefangen, gegenzusteuern und zu einer Einstellungsoffensive aufgerufen. Die Kapazitäten für Busfahrerschulung werden endlich ausgebaut, so dass ab nächsten Jahr mehr als doppelt so viele Plätze zur Verfügung stehen. Nicht nur der IGEB hatte sich angesichts der Corona-Ausrede bei den Fahrplankürzungen vom August 2022 an der Nase herum geführt. gefühlt. Seit Jahren ist die Absicht erklärt worden, den straßengebundenen ÖPNV z.B. mit Vorrangschaltungen zur beschleunigen. Stattdessen wurde er weiter mit der Kantstraße als prominentes Beispiel ausgebremst, die Durchschnittsgeschwindigkeit ist gesunken. Jetzt endlich werden die Ampelschaltugnen z.B. für Tram auf der Invalidenstraße angepasst.

    Die BVG meldete übrigens vor Wochen bereits wieder ähnlich viele Fahrgäste we vor Corona. Die Fahrbahnen sind trotzdem voll mit PKW.

  5. 30.

    Die Erbauer sind gemeint. Gute Leute.. mit Ideen. Die Stilleger sind die Arroganten. Und jetzt sind se weg...

  6. 29.

    Daher muss es dann wohl nun oberstes Gebot sein, die unter dem Vorsenat hinter den Erwartungen zurückgebliebene Entwicklung des ÖPNV nun noch zu unterbieten bei gleichzeitiger Aufrüstung im MIV-Bereich.

  7. 28.

    Man kann so viele Absichtserklärungen bezüglich des ÖPNV verbreiten wie man will, es muss auch umsetztbar sein. Es fehlen Busse und Bahnen, es fehlen Fahrer/innen, es fehlt an Schieneninfrastruktur und fehlt in der Bevölkerung an Akzeptanz für den Ausbau des ÖPNV.
    Wird diesbezüglich irgendwo was geplant wird, treten sofort die "Nimbys" auf die Bühne und verhindern mit ihrer Klagewut so manches Projekt.

  8. 27.

    In Wien war man so schlau und hat parallel zur Ausweitung der Parkraumbewirtschaftzung den ÖPNV massiv ausgebaut. Auf der Ile de France wird ebenfalls parallel vorgegangen, indem das Metro-Netz verdoppelt und der Straßenraum umgewidmet wird. Parkraumbewirtschaftung und generell weniger Platz für Autos hat Berlin auch bekommen. Die Linksalternativen hatten zudem auch die Absicht erklärt, den ÖPNV auszubauen. Was daraus geworden ist, kocht gerade massiv hoch.

  9. 26.

    Das ist doch mal eine gute Nachricht!!!

    Es kam nach Schließung des Tunnels in den Nebenstraßen zu chaotischen Verhältnissen.
    Auch wenns noch eine Weile dauert aber die Aussicht auf Wiedereröffnung stimmt froh.

  10. 25.

    Die viel weiter verbreitete tägliche Realitätsverweigerung heißt "Ich stehe im Stau."

    ... wo es doch heißen müsste "Le Stau, c'est moi."

  11. 24.

    "Nichtachtung der Vorgänger ist eine Moral der Arroganten." ... sie meinen da wohl die derzeitige Verkehrssenatorin? Die erstmal durchgeplante Radwegprojekte auf den Prüfstand stellte. Die nun die Absicht des Vorsenats zu diesem Tunnel revidiert.

    Oder meinen Sie die nicht, weil sowas ... nun ... irgendwie was anderes ist? Weil, ist ja CDU.

  12. 22.

    Das ist kein Argument mehr bei der derzeitigen Situation auf dem Wohnungsmarkt, man kann nicht einfach umziehen. Dieser Tunnel sollte geschlossen bleiben, die Schildhornstraße war völlig überlastet und jetzt ist es erträglich.

  13. 21.

    Wohne dort, der Verkehr in Neben- und Hauptstraßen ist erheblich inkl Umweltbelastung. Das Autobahnkreuz Innsbrucker Platz ist nun Dauerstaustelle. Dieser Realität hatte sich RRG gern verweigert, trat aber logischer Weise ein.

  14. 20.

    Der Ansatz, allein mit weniger Straßenraum dem MIV Herr zu werden, muss als gescheitert angesehen werden. Wer Termindruck hat, ist, wenn er seinen Kiez verlassen will, leider weiterhin zu oft auf den PKW angewiesen.

  15. 19.

    Ich kann Sie ja verstehen, aber der Tunnel bestand sicherlich bereits, BEVOR Sie in die Schildhornstrasse gezogen sind. Sie wussten also, welche Verhältnisse vor Ihrem Zuzug herrschten.

  16. 18.

    Die 4 Jahre Bauzeit ergeben sich dadurch, dass der Tunnel umgebaut wird, vor allem käme endlich der Brandschutz auf den Stand der Zeit, der einen sicheren Betrieb ermöglichen würde.
    Leider haben einige Kommentierende diesen Umstand nicht kapiert...

  17. 17.

    Zum Kotzen, ich war so froh, dass sich dieser elende Verkehr vor meinem Fenster endlich etwas reduziert hatte, sodass man auch mal lüften konnte.
    Also, zählt das Leid der Anwohner der Schildhornstraße weniger als das derer, die an der Sodener Straße wohnen und DENEN wäre eine Wiedereröffnung des Tunnel zuzumuten?

  18. 16.

    Ich finde es auch richtig, dass der Tunnel wieder geöffnet wird. Aber man muss derzeit nicht allzu große Umwege fahren. Man fährt einfach die Schlangenbader Str. parallel zum Tunnel entlang, wendet an der Ampel und nutzt den Zubringer Richtung Charlottenburg. Das sind keine 5 min längere Fahrzeit. Ich helfe gern ;)

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