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Audio: rbb24 Inforadio | 19.12.2023 | Quelle: dpa/Stephanie Pilick

Charlottenburg und Reinickendorf

Zwei neue Notunterkünfte für Obdachlose in Berlin

Zwei neue Unterkünfte in Reinickendorf und Charlottenburg sollen Obdachlosen in Berlin insgesamt 172 neue Notschlafplätze bieten. Die Unterkunft in Reinickendorf sei bereits seit Montag geöffnet, wie die Senatsverwaltung für Soziales am Dienstag mitteilte. Sie biete 22 Schlafplätze für Frauen.

Die andere, größere Unterkunft in Charlottenburg soll den Angaben zufolge am Mittwoch öffnen. Das ehemalige Bürogebäude solle Obdachlosen bis Ende April 2024 ein Dach über dem Kopf bieten. Dort sollen auch Menschen im Rollstuhl unterkommen können.

Insgesamt stünden in der Hauptstadt nun pro Nacht 1.181 Notschlafplätze zur Verfügung, hieß es.

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Susanne ist Rentnerin und hat keine Wohnung. Sie lebt in einem Berliner Wohnheim der Wohlfahrt. Dafür schämt sie sich. Trotzdem führt sie Menschen durch ihr Viertel und thematisiert ihre Situation. Sie möchte, dass die Betroffenen gesehen werden.

Unterkünfte bei Schnee stark ausgelastet

Bei Schnee und Eis vor einigen Wochen waren die bestehenden Unterkünfte teils schon sehr stark ausgelastet. Aus Platzmangel kommt es mitunter zu Überbelegungen, gerade in beliebten, zentral gelegenen Unterkünften. Das kann bedeuten, dass die Menschen im Speisesaal auf Bänken und auf dem Boden übernachten.

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Der Kälteeinbruch kann für Obdachlose zur tödlichen Gefahr werden. Viele suchen Schutz in Notunterkünften. Denen fehlt inzwischen der Platz. Hilfsorganisationen bitten deshalb die Bevölkerung um Spenden.

Ende November hatte die Sozialverwaltung verkündet, eine geplante 24/7-Unterkunft der Berliner Stadtmission in der Schöneberger Zietenstraße könne nicht wie geplant öffnen. Dort hätten 50 Obdachlose Platz gehabt – doch die Stadtmission musste nach eigenen Angaben das Angebot zurückziehen. Grund sei der Vermieter der Immobilie gewesen, der "vollkommen unerwartet", so die Stadtmission, das Angebot zurückgezogen hatte.

Schon vor Beginn der Saison hatten die beteiligten Wohlfahrtsverbände vor Platzknappheit gewarnt. Als großes Problem gilt in Berlin mittlerweile das Finden geeigneter Immobilien nur für die kalte Jahreszeit.

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