Wegen Coronavirus -
Ab Montag sind in Berlin insgesamt 46 evangelische Friedhöfe für die Öffentlichkeit gesperrt. Beerdigungen finden allerdings mit Einschränkungen weiter statt, teilte der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte am Sonntag mit.
Urnenbestattungen sollen wenn möglich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Erdbeisetzungen könnten weiterhin erfolgen. Dazu werde der Friedhof für maximal zehn Personen geöffnet. Trauerfeiern sollen nicht mehr in den Friedhofskapellen, sondern im Freien stattfinden.
Die Schließung erfolge auch deshalb, weil die Friedhöfe durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Epidemie von manchen als Fußballplatz, zum Spielen mit größeren Kindergruppen, als Auslauf für Hunde oder Ersatztoilette zweckentfremdet worden seien, erklärte Verbandsgeschäftsführer Tillmann Wagner.
Stahnsdorf im Notbetrieb
Deutschlands größter evangelischer Friedhof im brandenburgischen Stahnsdorf ist seit vergangenem Donnerstag (19. März) nur noch im Notbetrieb geöffnet. Die Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz habe den Stahnsdorfer Südwestkirchhof als systemrelevanten Bereich des gesellschaftlichen Lebens bewertet, teilte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt mit.
Die Gräber im Südwestkirchhof dürfen weiterhin von Angehörigen besucht werden, betonte Ihlefeldt. Auch Trauerfeiern mit anschließenden Beisetzungen seien möglich. Terminverschiebungen auf Wunsch der Trauernden würden jedoch ohne administrative Hürden akzeptiert. Die Trauergesellschaften sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Sendung: Inforadio, 22.03.2020, 15 Uhr 40
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Antwort auf [Sabine] vom 22.03.2020 um 16:01