Havelland -
Mehrere hundert Menschen haben sich am Freitagabend zu einem unangemeldeten Protest gegen die Corona-Maßnahmen in Rathenow (Havelland) versammelt. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, zogen sie Freitagabend durch die Innenstadt.
Dabei sei es zunächst friedlich geblieben. Als einige Teilnehmer jedoch ihren Aufzug durch weitere Straßen fortsetzen wollten, sei das Verhalten gegenüber den Beamten teils aggressiv geworden. Ein Polizist wurde verletzt. Es gab drei Strafanzeigen gegen Versammlungsteilnehmer unter anderem wegen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Verbindung mit einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Polizei war mit knapp 150 Einsatzkräften in Rathenow unterwegs.
Bereits vor einer Woche war es in Rathenow zu einer ähnlichen Aktion gekommen.
Die Brandenburger Polizei verzeichnet gegenwärtig eine Vielzahl von spontanen Versammlungen gegen die Corona-Politik. Sie seien bisher weitestgehend friedlich verlaufen, dennoch werde die Polizei die Präsenz erhöhen, teilte das Innenministerium am Freitag dem rbb mit. Dennoch wies die Versammlungsbehörde, die Polizei daraufhin, dass Versammlungen -egal ob als Spaziergang mit Plakaten oder als sogenannte Mahnwache mit Kerzen - 48 Stunden vorher anzumelden seien.
Sendung: Inforadio, 11.12.2021, 08:00 Uhr