Entlastungspläne des Senats - Berliner Nachtragshaushalt soll bis Mitte November stehen

Di 11.10.22 | 19:42 Uhr
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Archivbild: Bettina Jarasch (Bündnis90/Grüne, l-r), Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin, Iris Spranger (SPD), Innensenatorin, und Andreas Geisel (SPD), Stadtentwicklungssenator, auf dem Weg im Roten Rathaus zur gemeinsamen Sitzung. (Quelle: dpa/W. Kumm)
Video: rbb24 | 11.10.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/W. Kumm

Die rot-grün-rote Koalition in Berlin will den geplanten Nachtragshaushalt zur Finanzierung ihres bis zu 1,5 Milliarden Euro schweren Energie-Entlastungspakets bis Mitte November beschließen. Sie plant, den Etatentwurf am 1. November zunächst im Senat und anschließend vor dem 16. November im Abgeordnetenhaus zu verabschieden. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung mit.

Demnach soll das Parlament - vermutlich in der Woche vom 7. bis 13. November – zu zwei Sondersitzungen für die erste Lesung und für die endgültige Beschlussfassung zusammenkommen.

Giffey: "Wir gehen auf Nummer sicher"

Hintergrund der Entscheidung sind Unwägbarkeiten, die sich aus dem am 16. November erwarteten Urteil des Berliner Verfassungsgerichtshofes zur Gültigkeit der Wahl zum Abgeordnetenhaus ergeben könnten. Damit das geplante Landespaket zur Entlastung für Bürger und Unternehmen von hohen Energiepreisen "100 Prozent sicher" finanziert werden könne, sei ein rechtssicherer Haushalt nötig, so Giffey.

Sie gehe zwar davon aus, dass das Abgeordnetenhaus auch nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes über eine mögliche Wahlwiederholung weiter Gesetze verabschieden könne. Aber das Haushaltsgesetz sei etwas Besonderes, weil es ermögliche, dass Berlin gut durch die Energiekrise komme. "Wir gehen auf Nummer sicher", sagte Giffey. Deshalb sei gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen entschieden worden, das Haushaltsverfahren zu beschleunigen.

Für die CDU kommt das Paket zu spät

Eigentlich sollte der Nachtragshaushalt am 8. November im Senat und bis Mitte Dezember im Parlament beschlossen werden. Kritik an den Senatsplänen äußert deshalb die Berliner CDU-Fraktion. Seine Fraktion fordere schon seit Monaten einen Nachtragshaushalt, doch die Koalition sei offenbar "völlig unvorbereitet und verfällt statt in Planung in Hektik. Das ist fahrlässig und tatenlos", teilte der CDU-Haushaltspolitiker Christian Goiny am Dienstag mit. Die Menschen in Berlin müssten jetzt ihre Energie-Rechnungen bezahlen und bräuchten Gewissheit über mögliche Hilfen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 11. Oktober 2022, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 6.

    Der Artikel sagt aus, dass Bln. 1,5 Milliarden Schulden machen will, Brb. dagegen 2 Milliarden. Reflektieren Sie die Größenordnungen und wie man darauf kommt.

    Wetten, dass die "Bäckereien" u.ä. nur einen Bruchteil bekommen? Wetten, dass Nimmersatte dieses Geld zweckentfremden? Wetten, dass das Geld wieder nicht reicht? Wetten, dass dies ein Alibigrund ist? Wetten, dass dies ohne Konsequenzen bleibt für die Veranlasser? (außer Wiederwahlhoffnungen mit fremden Geld) Wetten, dass es immer die Gleichen sind, die dafür sorgen, dass alle gleich arm werden sollen?

  2. 5.

    Wer weiß ob diese Unfähigen vom Senat dann noch was zu sagen haben.

  3. 4.

    Fangen wir doch erst einmal damit an, dass die Zweitwohnungssteuer für Menschen, die beruflich bedingt in Berlin einen Zweitwohnsitz haben, um hier Arbeitsleistung zu liefern endlich für alle abgeschafft gehört, und nicht nur für Verheiratete oder Lebenspartner.
    Auch sollte die soziale Marktwirtschaft nicht immer weiter Umverteilung, sondern die wirklich in Not geratenen Menschen unterstützen und die anderen Menschen stärker zum Arbeiten "motivieren".

  4. 3.

    Ich persönlich finde, dass ist der schlechteste Senat aller Zeiten.

  5. 2.

    Dieser Beitrag ist genau so substanzlos wie die aktuelle „Politik“ der Frau Giffey. Braucht Niemand.

  6. 1.

    Zum BER fahren Busse, S-Bahn und Regio.
    Es ist m.E. völlig unnötig die U 7 zum FLUGHAFEN zu verlängern und außerdem sehr kostenintensiv.
    Da gibt es in Berlin genug Projekte in die die RGR Koalition dieses dafür vorgesehene Geld investieren sollte z.B. die Renovierung vieler Schulgebäude, welche vom Berliner Senat sträflich vernachlässigt wird.

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