rbb-Bürgertalk "Wir müssen reden" | Livestream ab 20:15 Uhr - Ärztemangel und Pflegenotstand – bleiben Patienten auf der Strecke?

Di 02.05.23 | 20:10 Uhr
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Symbolbild: Ein Arzt hält ein Stethoskop in der Hand (Quelle: dpa/Patrick Seeger)
dpa/Patrick Seeger
Bild: dpa/Patrick Seeger

Pflegenotstand in den Kliniken, keine Termine beim Facharzt und fehlende Landärzte. Alltag für Patienten in Berlin und Brandenburg. Doch wie kann es besser werden? rbb|24 streamt den rbb-Bürgertalk "Wir müssen reden" live.

Geht es nach den Plänen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD), dann soll zumindest in den Kliniken künftig alles besser werden. Die "Kommerzialisierung des Gesundheitswesens" soll gestoppt werden. Doch was heißt das für Patienten, wenn Fallpauschalen wegfielen und Kliniken neu aufgestellt werden?

Gerade in Brandenburg ist die Sorge groß, dass dann Krankenhäuser geschlossen und die Versorgung für Patienten noch schlechter werden könnte.

Wie gefährlich ist der Pflege- und Ärztenotstand für Patienten? Wird die angekündigte Krankenhausreform eine bessere Versorgung für Patienten bringen? Woher sollen die fehlenden Landärzte kommen? Und ist das System einer Zwei-Klassen-Medizin zwischen Privat- und Kassenpatienten noch zeitgemäß?

Darüber diskutieren Britta Nothnagel und Andreas Rausch am Dienstag live im Bürgertalk in Brandenburg / Havel mit Bürgerinnen und Bürgern und mit folgenden Gästen:

* Ricardo Lange - Intensiv-Pfleger
* Gesine Lötzsch (Die Linke) - Bundestagsabgeordnete
* Tina Rudolph (SPD) - Mitglied Gesundheitsausschuss Bundestag, Ärztin
* Saskia Ludwig (CDU) - Landtagsabgeordnete Brandenburg
* Pascal Wittkopf - Medizinstudent mit Landarzt-Stipendium
* Dr. Mario Zerbaum - Hausarzt Brandenburg/Havel
* Dr. Jana Reichardt - Berliner Arzt:inneninitiative
* Dr. Steffen König - Chefarzt Strausberg, Vize-Präsident Ärztekammer Brandenburg
* Prof. Reinhard Busse - Gesundheitsökonom TU-Berlin

Von zu Hause können Sie über das interaktive Publikums-Tool meinrbb.de abstimmen, sowie auf den Social-Media-Kanälen von rbb und Inforadio (#wirmuessenreden) mitdiskutieren.

Sendung: "Wir müssen reden", 02.05.2023, 20:15 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    In dem letzten Vierteljahr ist viel geschehen bei meinem Freund der Parkinson hat. Erst kam er in ein Krankenhaus-keine Zeit hieß es dort immer-auch für Sozialarbeiter, abgesehen von den Ärzten. Danach Reha, das selbe Spiel. Medikamente überdosiert und dann ruhig gestellt sowie schon vorher im Krankenhaus. Nun in einer Pflegeeinrichtung, wo jeden Tag das Pflegepersonal kämpfen muss. Ein Platz dort kostet ab 2.5000,-, da kann man doch wohl erwarten, dass der Patient richtig betreut wird und nicht alles auf das Minimum reduziert ist. Selbst die Medikamentenversorgung zu bestimmten Zeiten klappt nicht, bei individuellen Bedarf. Die Fallpauschalen machen vieles kaputt. Der Kapitalismus wütet auch in diesen Häusern. ES IST WIRKLICH ZUM SCHREIEN. MENSCHEN ALS WARE.

  2. 15.

    Arbeitet ein Dachdecker an Sonn- und Feiertagen? Springt er ein, wenn Kollegen (oder ihre Kinder) krank sind? Arbeitet er Nachtschichten oder hängt noch Stunden nach der Dunkelheit dran? Hângen Leben und Gesundheit davon ab, wenn ein Dach 3 oder 6 Monate erst später "behandelt" wird? Nichts für ungut: das Handwerk halte ich für sehr hoch und Ihr habt Eure Saison...aber Äpfel mit Birnen vergleichen...

  3. 14.

    immer dasselbe Palaver ....warum sollte der Kassenarzt mehr arbeiten als das Budget ihm vorgibt ? da vergibt er doch lieber termine an Privat. Vers., die er vergütet bekommt
    die Dikussion geht am Finanziellen vorbei, ebenso wie bei den Pflegekräften, aber das würde ja mal wieder höhere Beiträge bedeuten, geht also gar nicht

  4. 13.

    der Landarzt im herkömmlichen Sinn ist wohl Geschichte , verpflichtende Stipendien werden da nicht helfen

  5. 12.

    " Ein Pflegeberuf ist eine "Berufung"

    wieso das denn ?? ist ein Dachdecker auch eine Berufung oder ein Autoverkäufer ? der Pflegeberuf ist eine Berufsausübung, nicht mehr und nicht weniger

  6. 11.

    ...hmm, wie mögen "die da oben" denn wohl auch versichert sein?! Lässt doch wieder blicken...

  7. 10.

    " Woher sollen die fehlenden Landärzte kommen? "

    bestimmt nicht von dem ausgelobten Stipendium , tempora mutantur , wer will schon als Landarzt fachlich versauern ? man will an Unikliniken u. großen Krankenhäusern am med Fortschritt teilhaben , EKG, Blutdruckkontrolle und Diabetesbehandlung allein befriedigen keinen interessierten Mediziner, hinzu kommen private Belange, Ehe und Kinder , welche Perspektiven haben die auf dem Land ?? zum MVZ : auch in ländlichen Gebieten werden die nur schwerlich Interessenten finden

  8. 9.

    provokative Frage : wie sind unsere Politiker versichert ? vermutlich alle PKV und warum? keine terminprobleme,der Chefarzt kommt ganz schnell ....der Gedanke, das ALLE in die GKV einzahlen sollten ist ja nicht neu

  9. 8.

    Wenngleich Ärzte (z. B. Tina Rudolph) lieber in die Politik gehen, statt zu praktizieren...lässt das schon tief blicken....Herr Pascal Wittkopf: wäre das nicht auch "bequemer" für Sie? Im Endeffekt ist sich doch jeder selbst der Nächste...meinen tief empfundenen Respekt all denen, die sich dem "Kern der Sache" (Gesundheitswesen) mit all seinen schwierigen und zwischenmenschlichen Seiten noch stellen...auch wenn es in Krisenzeiten (Chorona) nur mit einem "Applaus" gedankt wurde!

  10. 7.

    viel Rhetorik : zur Frage : " ist das System einer Zwei-Klassen-Medizin zwischen Privat- und Kassenpatienten noch zeitgemäß? "

    weiß ich nicht , aber.. bei Privatpat. bekommt der Arzt seine leistung bezahlt , auch beim Standardtarif , bei GKV-Vers. wird abgestaffelt, d.h. der Arzt bekommt pro Pat immer weniger

  11. 6.

    Dieses System hat kein Interesse an gesunder Bevölkerung. Habe 4 Monate auf einen Rheumaarzttermin warten müssen. Konnte nicht arbeiten. Nach dem Arztbesuch bekam ich eine Tablettenkur und Spritzen,einmal die Woche und ich konnte wieder arbeiten. 10 min beim Arzt und es ging aufwärts. Bin halt kein Privatpatient. Aber Frau Nonnemacher quakelt nur rum. Dazu kann man nichts mehr sagen. Und die Personen im Bürgertalk sind doch auch meistens privat Abgesichert. Also auch nur rumgequatsche ohne Lösungswillen.

  12. 5.

    ja genau ich muss bis Oktober warte für ein Termin mit meine Endokrinologie Praxis , in Französisch Art.76 , trotzdem ich bin Seit Jahre in diese Praxis und brauche die Termin , ist unmögliche was machen mit uns Patienten

  13. 4.

    Eine Bürgerversicherung scheitert nicht nur an der Politik sondern an den Privilegien der Interessenten der Beamten.
    Keine der Parteien möchten diese Konfrontation auf sich nehmen.

  14. 3.

    Ein Pflegeberuf ist eine "Berufung" und nicht nur irgendein Job! Entweder arbeite ich als Arzt/Pfleger....oder ich habe Familie - dann suche ich mir einen ruhigen Job in "Bürozeit". Beides geht nicht, denn dann kommt eines zu kurz. Aber wer will das heute noch...schon in Sachen "Urlaub" wird man in der Pflege gegenüber "Schreibtisch-Tätern" oft um mindestens 2 Tage "betuppt" (5 Tage nehmen = 7 Tage bekommen gegenüber 9 Tage (Büro) bekommen)

  15. 2.

    Seht euch Dänemark an,die haben ihr Gesundheitssystem in Griff bekommen, alles ist in staatlicher Hand

  16. 1.

    Man kann nur hoffen, dass man nicht krank wird. Und wenn man es wird, dass man sich selber hilft und das Kranksein auskurriert. Denn es hat einen Grund warum man Schmerzen hat oder Fieber. Unser Gesundheitssysten ist kommerziell. Die, die darin arbeiten, haben kaum noch Zeit, um sich der Heilung der Patienten zu widmen. Ich fahre von Brandenburg nach Berlin zum Arzt. Hautarzt 9 Monate Wartezeit Augenarzt 3 Monate. Zum Glück hab ich keine chron. Krankheiten. Die Arbeitssystene machen aber krank.

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