Die Sportvereine in Berlin haben so viele Mitglieder wie nie zuvor. Wie der Landessportbund (LSB) am Donnerstag mitteilte, verzeichneten sie im vergangenen Jahr 45.324 neue Mitglieder, was einem Zuwachs von 6,6 Prozent entspricht.

"Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen" so der LSB weiter. "Wir haben nicht nur das Vor-Corona-Niveau erreicht, sondern es stark übertroffen. Das ist das größte Wachstum seit der Wiedervereinigung", sagte LSB-Präsident Thomas Härtel über die 729.622 Vereinsmitglieder vom Stand 1. Januar 2023. "Wir wachsen schneller als die Stadt", sagte LSB-Direktor Friedhard Teuffel.

Der organisierte Sport habe zwischen 2018 und 2022 8,45 Prozent (56.834) Mitgliedschaften hinzugewonnen, die Stadt Berlin 5,65 Prozent (205.983) an Einwohnerinnen und Einwohner.

LSB-Angaben zufolge ist der 1. FC Union der größte Verein in Berlin mit 49.152 Mitgliedern vor dem Hauptstadtrivalen Hertha BSC (45.282) und der Berliner Sektion des Deutschen Alpenvereins (23.281).

Mit den erfreulichen Zahlen seien jedoch auch gestiegene Herausforderungen verbunden, hieß es in der Mitteilung. Härtel erklärte: "Immer mehr Vereine müssen leider mit Wartelisten arbeiten, weil sie gar nicht alle Interessierten aufnehmen können. Das erfüllt uns mit Sorge und hier brauchen wir dringend eine Sport-Bauoffensive."

Der Landessportbund Brandenburg hatte Mitte März ebenfalls Rekord-Mitgliederzahlen verkündet. Erstmals verzeichneten Brandenburgs Sportverine 2022 mehr als 360.000 Mitglieder und damit ein Plus von 16.600 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr.

Sendung: rbbUM6, 30.03.2023, 18 Uhr