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Eine Lok der Leag | Quelle: www.imago-images.de

Projekt "FlexiDug"

HPI prüft Kohlestrecken in der Lausitz für Personenzugverkehr

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam will im Rahmen eines neuen Projektes ein Konzept zum Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs in der Lausitz entwickeln. Die bisherigen Kohlestrecken könnten dabei eine große Rolle spielen, teilte das HPI am Mittwoch mit.

Rund 400 Kilometer Gleise durchziehen die Lausitz zwischen Cottbus und Hoyerswerda. Personenzüge dürfen das Netz bislang nicht benutzen - es gehört dem Energiekonzern Leag und wird von diesem für die Kohlezüge genutzt, die zwischen den Tagebauen und den Lausitzer Kraftwerken pendeln. Bislang droht das Streckennetz nach dem Kohleausstieg ungenutzt zu verwittern.

Produktion von grünem Kerosin und Wasserstoff

Wiesbadener Unternehmen will in der Lausitz 500 Millionen Euro investieren

In der Lausitz sollen bald grünes Kerosin und Wasserstoff produziert werden. Das Unternehmen Hy2Gen will dafür Millionen investieren - in einem Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Flugplatz Drewitz, das vor allem mit Nachhaltigkeit wirbt.

Strukturwandel in der Region soll unterstützt werden

Das Projekt "Flexible, digitale Systeme für den schienengebundenen Verkehr in Wachstumsregionen" (FlexiDug) ist nun an den Start gegangen. Dabei sollen die vorhandenen und auch die zurückgebauten Infrastrukturen analysiert werden, heißt es in der Mitteilung. Darauf aufbauend soll das neue Konzept entstehen.

Ziel des Projektes sei es, neue Perspektiven zu ergründen und den Strukturwandel in der Region zu unterstützen. Das HPI will dazu auch einen sogenannten digitalen Zwilling des Streckennetzes modellieren. Außerdem sollen Sensornetzwerke zur Sicherung von Bahninfrastrukturen und eine digitale Leit- und Sicherungstechnik entwickelt werden. Diese ermögliche erst den Personenverkehr auf der Werkbahn.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Neben dem HPI sind auch die Leag, die Bahn sowie die Technischen Universitäten Berlin, Chemnitz und Cottbus involviert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.07.2022, 14:30 Uhr

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