Polizeisuche mit Hubschrauber - 22-jähriger Pilzsucher verirrt sich und verbringt die Nacht im Wald

Do 03.11.22 | 10:51 Uhr
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Waldbrand bei Treuenbrietzen (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Ein 22-Jähriger, der sich beim Pilzesuchen verirrt hat, ist nach einer großangelegten Suchaktion am Donnerstagmorgen bei Pinnow im Spree-Neiße-Kreis von der Polizei aufgefunden worden. Das teilte die Polizeidirektion Süd dem rbb auf Nachfrage mit.

Der Mann hatte sich beim Pilzesuchen in einem Wald verirrt und am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr den Notruf gewählt. Dabei gab er an, dass sein Handyakku fast leer sei. Die Polizei startete eine Suche, unter anderem mit Spürhunden und einem Polizeihubschrauber.

Der junge Mann sei schließlich nach mehr als zwölf Stunden am Morgen gefunden worden, hieß es am Donnerstag von der Polizei. Er sei leicht unterkühlt, aber ansonsten wohlauf gewesen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.11.2022, 11:10 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Vor 200 Jahren wären die Menschen zu solch einer Stunde nicht in den Wald gegangen.
    Jedenfalls nicht in einen Unbekannten.

  2. 41.

    Berliner schätzen, nach einem solchem Erlebnis, die Pilzgerichte in einer Brb. Gaststätten besonders... - und sind willkommen.

  3. 40.

    Genau das meinte ich unten auch schon mal. Der Wald um Pinneberg ist auch echt nicht groß. Das ist das Landschaftsschutzgebiet Reicherskreuzer Heide und Schwansee. Es gibt da Zeltplätze, einen Aussichtsturm, den Pinnower See und mehrere kleine Gewässer. Es ist also kein riesiges Waldgebiet ohne Unterbrechungen. Ich versteh auch einfach nicht, was er nach dem Dunkelwerden für drei Stunden gemacht hat, bis er die Polizei benachrichtigte. Alles was hier in den Kommentaren konstruiert wurde, sind nur Mutmaßungen, Der Artikel wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet.

  4. 39.

    @ausführbar, ich kann Ihrer Argumentationskette nicht folgen. Und auch nicht Ihrer Schlussfolgerung.
    Also "sich im Wald verlaufen", Hilfemaßnahmen und Empathie sind für Sie ein negatives Spiegelbild der Gesellschaft?
    Ganz ehrlich, mir ist eine empatische und rücksichtsvolle Gesellschaft lieber. Leider liest man zu oft Berichte über Egoismus, Rücksichtlosigkeit und Gewalt in der Gesellschaft.
    Es gibt einen Unterschied zwischen sich selbst in Gefahr bringen und andere gefährden.
    Die Netiquette des rbb durchschaue ich auch nicht immer, aber zumindest wurde der Kommentar zugelassen.
    Und abschließend frag ich mich, wieviele Menschen heutzutage sich wirklich in einem stockdunklem Waldgebiet ohne! Ortskenntnisse, Taschenlampe, Papierkarte und mechanischem Kompass zurechtfinden können. Dunkel im Wald kann je nach Mond und Bewölkung auch so dunkel sein, dass man kaum einen Meter Sicht hat. Und ob das vor 100 oder 200 Jahren mehr Menschen geschafft hätten?

  5. 38.

    Ich lese immer nur Handy, Handy, Handy können die Leute von heute gar nichts mehr ohne das Ding? Da Lob ich mir den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, da lernte man solche Sachen wie Orientierung im Wald ohne Handy. Ein wichtiger Tipp an alle, die sich mal im Wald verlaufen, Deutschland ist das dichtbesiedelste Land in Europa, wenn sie 3 Std. in eine Richtung laufen, landen unweigerlich an eine Straße, Eisenbahnschienen oder sogar in eine Stadt.

  6. 37.

    Da der RBB meine gestrige Stellungnahme zu dem Vorwurf in #27 nicht veröffentlicht hat, möchte ich mich nochmal in die Diskussion einschalten.
    Es ging mir nicht darum, den Betroffenen mit meinen Äußerungen in #7 persönlich anzugreifen, sondern eher auf die Unfähigkeit bzw. fortschreitende Abhängigkeit der Gesellschaft als Ganzes von digitalen Medien hinzuweisen.

    @damarco: Sie werden es nicht glauben, aber es gibt noch Menschen, die wissen, wo Sonne und Mond auf- und untergehen, dass Moos an Nordseiten der Bäume wächst oder Südseiten dichter belaubt sind, die Himmelsrichtung mittels Uhr, Sonnenstand oder Fixsternen bestimmen können, die wissen, dass Waldwege als Auffanglinien dienen können und vieles mehr. Sowas hat man zu meiner Zeit noch in der Schule gelernt. Deshalb glaube ich, dass eben nicht jeder sich in unseren Regionen verlaufen kann.

  7. 36.

    Schon, da sie davon ausgehen das ihnen das nicht passieren kann. Sie haben ja ein Handy. Was ihnen wenig nützt, der Wald ist kein Versorgungsgebiet. Ohne Datenempfang keine Karten! Der Akku schneller leer als gedacht und das Kompassmodul im Handy nicht kalibriert. Wissen sie wie das geht? Sonst laufen sie trotz Karte in die falsche Richtung! Sie haben eine iPhone, toll keine Navigation auf Waldwegen oder Fahrradwegen.

    All diese Probleme lösen sie im Wald , bis sie sehr spät bemerken das sie Hilfe brauchen.

    Die Waldwege sind in Brandenburg mangelhaft beschildert, Wanderwege ebenfalls. Das hat vom Land auch keinen interessiert, bis heute.

  8. 35.

    Kann nur ne Bulette gewesen sein.

  9. 34.

    @ Fritzi, ja und dann geht's in der Abenddämmerung in die Pilze. Macht Sinn.

  10. 33.

    Nun muss ja nun nicht wirklich jeder Weg auf dem Reißbrett entworfen werden. Wenn's mal krumm und schief ist, rauf und runter geht, könnte es Natur sein. Es heißt ja auch, der Weg ist das Ziel .... und Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

  11. 32.

    Das man gerettet wird ist doch toll, verlaufen im Wald kann jedem passieren, deswegen sollte man ein Menschenleben nicht mit irgendwelchen entstandenen Einsatzkosten vergleichen unser Staat hat genug Geld und ist unermesslich reich.

  12. 31.

    ...Sie werden es sicher nicht veröffentlichen, ich muss das aber loswerden: was machen Sie denn hier? Ist man verletzend, wenn man jemanden auf seine Unzulänglichkeiten aufmerksam macht? Genau dieses Tabu führt letztendlich in solche Situationen. Immer schön gepampert werden, nicht mehr selbst denken, die Technik nimmt's einem ja ab. Sowohl die geschilderte Situation als auch die hier gezeigten Reaktionen sind Spiegelbild unserer Gesellschaft, das KANN nur schieflaufen...

  13. 30.

    Also ich fühle mit dem jungen Mann mit! Auch ich habe einen sehr schlechten Orientierungssinn und verlaufe mich auch öfters - sogar mitten in der Stadt. Aber zum Glück kann man ja immer jemanden fragen - im Wald ganz allein allerdings nicht. Wobei ich persönlich deswegen auch nicht alleine in einen Wald gehe. Hm, schwer zu sagen, was genau da passiert ist. Aber zum Glück geht es ihm ja scheinbar gut.

  14. 29.

    Gehen Sie mal im Schlaubetal mit dem Mobiltelefon Pilze suchen. Falls Sie nicht beim Marktführer einen Vertrag haben, slnd Sie aufgeschmissen. Selbst damit geht es nur sehr mühselig. Das ist ein recht großes Gebiet, das davon betroffen ist.

  15. 28.

    Um mal kurz auf den leider viel zu früh verblichenen Ulrich Roski zurück zu kommen ...
    Powerbank, GPS, wohlmöglich eine Fehlfunktion in der Kompass-App - die selbstverschuldete Technikabhängigkeit ist wohl "Des Pudels Kern". Muss ja kein Marschkompass sein, eine schnöder "Nordzeiger" reicht im Wäldchen allemale.

  16. 27.

    Es kann jedem passieren sich im Wald zu verlaufen. Ihre Rückschlüsse über die Fähigkeiten des Betroffenen sind bewusst verletzend. Weitere solcher Kommentare werden wir nicht freigeben.

  17. 26.

    Nochmals, es gab keinen Notstand des jungen Mannes, der im Artikel zu lesen wäre. Nicht während des Irrlaufs und auch nicht nach Auffinden. Also ist es nur fair der Gesellschaft gegenüber, im Nachhinein eine Bewertung zu machen und in diesem Fall eine Rechnung auszustellen.

    und zu Ihrer ebenso hypothetischen Frage:
    1. Mein Sohn hätte sich sicher nicht in einem sehr begrenzten Waldstück verlaufen, da er über die psychischen und physischen Fähigkeiten verfügt, auch mal 50km zu Fuß zurück zu legen und das KnowHow, jederzeit die Orientierung zu behalten.
    2. Mein Sohn hätte sich selbst zu helfen gewusst, da er nicht den Anspruch hat, von allen Seiten durch den Staat gepampert zu werden, sondern eigenverantwortlich handeln kann. Es wäre für ihn beschämend, in eine solche Situation zu geraten.
    3. Im unwahrscheinlichen Fall, dass er mich dennoch angerufen hätte, hätte ich ihm sicher helfen können.

    hinsetzen und warten, entspricht weder meiner noch seiner Einstellung

  18. 25.

    Vielleicht hat er gedacht:´Paah, diese bloeden Wege haben mich erst überhaupt in diese Situation gebracht!´

    Mir als eingewanderter Berliner ist der Eindruck entstanden, das es sone Art Hobby von manchem Brandenburger ist, die Beschilderung in Wäldern zu vertauschen. Ausserdem denke ich bei der Wegführung und Gestaltung oft an betrunkene Häftlinge, die hier schuften mussten. Völlig chaotisch und verpeilt!
    ....und n Späthi jibs och nich

  19. 24.

    Ihre Meinung spielt zum Glück nur eine untergeordnete Rolle. Wenn die Polizei bei solch einem Notruf ausrückt, wird diese, diesen schon vernünftig eingeschätzt haben. Auch wenn keine unmittelbare Bedrohung des Lebens vorlag, so steigt doch das Verletztungsrisiko im dunklen Wald erheblich und für rumliegen oder Blutverlust ist das dann doch ne bloede Gegend.
    Sie sollten vielleicht ihre Einstellung zu einer solidarischen Gesellschaft überdenken.

    Ist das jetzt nicht schon vorbei mit den Pilzen? Ausser amethystblauer Lacktrichterling und Hallimmarsch gibt es jetzt doch kaum noch was!
    Hat er denn Pilze gefunden!?

  20. 23.

    Wenn man keinen Orientierungssinn hat und nicht Norden von Süden unterscheiden kann, sollte nicht im Wald Pilze suchen gehen.

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