Neuansiedlung geplant - In Drewitz soll klimapositiver Beton hergestellt werden

Fr 27.10.23 | 13:49 Uhr
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Archivbild: Luftaufnahme des Verkehrslandeplatzes Cottbus-Drewitz, aufgenommen am 15.07.2014. (Quelle: dpa-Zentralbild/Michael Helbig)
Audio: Antenne Brandenburg | 27.10.2023 | Dirk Schneider | Bild: dpa-Zentralbild/Michael Helbig

Auf dem ehemaligen Flugplatz Drewitz (Spree-Neiße) ist eine Millioneninvestition geplant. Wie der rbb am Freitag auf Nachfrage erfahren hat, will das Unternehmen "Bton" aus Soltau in dem dortigen Industriepark, dem "Green Areal Lausitz", eine Produktion für klimapositiven Beton aufbauen.

Wie Thomas Demmel, Geschäftsführer von Bton dem rbb mitteilte, wolle das Unternehmen rund 25 Millionen Euro in den Standort investieren. Geplant seien zwei Produktionen. Einerseits solle klimapositiver Beton hergestellt werden, also Beton, der mehr CO2 in sich gebunden hat, als im gesamten Herstellungsprozess anfällt. Andererseits soll mit einem Partnerunternehmen auch ein Fertigteilwerk entstehen, in dem aus dem vor Ort produzierten Beton Wände und Decken für Wohnhäuser hergestellt werden sollen.

Die Bedingungen in Drewitz seien gut, so Demmel. Ein anderes bereits ansässiges Unternehmen produziere dort etwa Biokohlenstoffe, die auch Bton benötige. 70 Arbeitskräfte sollen in beiden Produktionen insgesamt beschäftigt sein. Derzeit würden noch Anträge zur Förderung des Vorhabens vorbereitet.

Nach aktuellen Planungen sollen die nötigen Produktionsanlagen im ersten Quartal 2024 bestellt werden. Ende des kommenden Jahres sollen sie aufgebaut sein, Produktionsstart soll im ersten Quartal 2025 sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.10.2023, 10:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Die Windräder kann man aus Stahl bauen, ähnlich dem Eifelturm. Wenn das Windrad nicht mehr benötigt wird, kann man Stahl einschmelzen und zu 100% wiederverwerten. Natürlich gilt das nicht für die Offshore-Windparks.

  2. 9.

    Sie kennen den Unterschied zwischen stark einschränken und auf Null bringen?
    Offensichtlich nicht.
    Andernorts ist man schlauer und schafft es z.B. Beton in Gewölbeform zu bringen sogar in Fertigteilen und somit 70% Material (Beton und Bewährung) einzusparen.
    Der rechte Winkel ist statisch nicht der günstigste Weg. Einfach zu planen und zu bauen aber zu viel Material.
    Nachhaltige Baustoffe dürften auch ein begriff sein. Haken bleibt die Gründung. Da ist es sicher schwierig aber deshalb ja auch stark einschränken.
    Was in China oder Afrika passiert, spielt dabei keine Rolle.

  3. 8.

    Ist unser Land schlau, weil hier weniger gebaut wird? Sand ist nicht gleich Sand und damit Baustoff oder Zutat für Baustoffe. Wenn dem so wäre, hätte Algerien ausgesorgt mit dem Verkauf von Sahara- Sand.
    Ist Ihnen aufgefallen, dass Menschen Wohnungen brauchen? Wohnen Sie in einem klimaneutralen Lebkuchenhaus?
    Recycling und Verwertung von Abfallprodukten aus der Industrie - da geht noch was mit der entsprechenden Technologie. Sie müssen nicht im Lebkuchenhaus bleiben, die Doofen bauen ein Haus aus Schweinskopfssülze.

  4. 7.

    und das bedeutet, dass man immer so weiter machen kann? Woanders versinken Inseln, weil genau dieser Sand im Beton verpulvert wird. Und wo sollen dann die Inselbewohner hin, wenn deren Heimat verschwunden ist? Es gibt in der ARD eine Doku "Gier nach Sand - Wenn die Strände schwinden". Vielleicht wird es dann verständlicher. Übrigens ist es mir egal, was die anderen Länder machen. Nur weil die viel bauen, heisst es noch lange nicht, dass diese Länder schlau sind.

  5. 6.

    Fahren Sie in die Emirate, dort steht an der Straße zwischen Ras al Chaimar und Dubai ein Betonwerk neben dem Anderen.
    Deutschland rettet zum Glück die Welt

  6. 5.

    Schauen wir mal, ob es diesmal etwas wird. Manch andere Idee wie die E-Busse ist ja im Sand verlaufen. Die Firma sitzt mittlerweile die Baden-Baden.
    https://www.rbb24.de/studiocottbus/wirtschaft/2019/11/flugplatz-drewitz-wird-verkauft.html

  7. 3.

    Und mit was bauen Sie dann Windräder? Knete? Haben Sie eine Ahnung wie viel Beton zb in deren Fundamenten ist? Im übrigen ist eh egal, was Deutschland macht. Schauen Sie mal auf den explodierenden Verbrauch in China oder Afrika

  8. 2.

    Und Beton sollte man wg Klima stark einschränken, da die Herstellung sehr aufwendig ist und der Abbau dafür verknappt die Sandrecourcen weltweit.

  9. 1.

    Ach, ich kann das alles nicht mehr hören/lesen. Erstmal sind solche "Ideen" nichts neues, und bis es zur endgültigen Erlaubnis solcher Baumaterialien kommt, vergehen bei uns Jahrzehnte. Da sind selbst die Franzosen weiter als bei uns, gabs neulich in einer Mini-Doku im nano 3-Sat. Von wegen Deutschland Ingenieurland - da wurden wichtige Ansätze entweder verpennt oder schlichtweg ignoriert, u.a. dank Lobby.

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