Gesperrte Strände - Erkundungsarbeiten am Helenesee sollen mit neuer Bohrfirma weitergehen

Do 09.06.22 | 16:33 Uhr
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Vom Wind freigelegte Wurzel ragen aus der Böschung am Strand des Helenesees. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 09.06.2022 | Sebastian Fritze | Bild: dpa/Patrick Pleul

Seit dem Frühling 2021 sind die Strände am Helenesee bei Frankfurt (Oder) wegen Rutschungsgefahr gesperrt - und das könnte Jahre so bleiben. Aktuell ruhen die Erkundungsarbeiten, doch ab Freitag könnte sich das ändern.

Nach mehr als einem Jahr Sperrung könnte am Freitag ein wichtiger Schritt bei der Sanierung des Helenesees erfolgen. Bisher hatte sich in Brandenburg kein Bohr- und Erkundungsunternehmen gefunden, das sich um die Bohrleistungen kümmert. Diese wurden neu ausgeschrieben und am Freitag wird bekannt, welche Firma die Aufgabe übernimmt. Das bestätigte Sebastian Fritze, Präsident des Landesbergamtes, im Gespräch mit dem rbb.

Es könnte Jahre dauern

"Die Erkundungsarbeiten ruhen aktuell", so Fritze. Es sei schwer gewesen, eine Bohrfirma für die Arbeiten am Helenesee bei Frankfurt (Oder) zu finden. Doch man wolle noch in diesem Jahr die Bohrungen machen und im Sommer mit den Erkundungsleistungen anfangen, sagte Fritze. Die erforderliche Standsicherheitsprüfung soll bis Mitte 2023 fertig sein. Die Sanierungsplanung soll bis Ende 2023 oder Anfang 2024 dauern.

Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) hatte das auch als "kleine Ostsee" überregional beliebte Badegewässer im vergangenen Jahr kurz vor Pfingsten aus Sicherheitsgründen sperren lassen. Anfang März waren am Ostufer des touristischen Ausflugsziels massive Rutschungen festgestellt worden. Da nicht auszuschließen war, dass auch andere Uferbereiche betroffen sind und somit Lebensgefahr für die dort Badenden bestehen könnte, wurden vorsorglich alle Strände auf einer Gesamtlänge von 1.350 Metern am Helenesee geschlossen und mit einem Betretungsverbot belegt.

"In den nächsten drei, vier Jahren sehe ich keinen Badebetrieb oder touristischen Betrieb am See", sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister, Jörg Steinbach (SPD), in einem Interview mit dem Frankfurter Rundfunksender 91.7 Oderwelle im Mai.

Festival am Helenesee soll trotzdem stattfindet

Doch Ende Juli soll es am Helenesee wieder ein großes Festival geben: Das 10. Helene Beach. Das Festival fand aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren nicht statt. "Wir haben Kenntnis vom Festival, das außerhalb der Sperrbereiche stattfindet", sagte Sebastian Fritze vom LBGR. Er hoffe, dass sich die Teilnehmer des Festivals an die Sperrungen halten und nicht zum Seeufer durchbrechen. "Das wäre lebensgefährlich."

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.06.2022, 16:30 Uhr

Mit Material von Sabine Tzitschke

2 Kommentare

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  1. 2.

    Das ist wieder so eine Amtsposse vom Feinsten.
    Das Gebiet ist seit Jahrzehnten erkundet. Der Bergbau hat früher vielleicht nicht alles richtig gemacht, aber dokumentiert. Saniert wurde an der Helene auch schon jahrelang.
    Und jetzt tut man allen Ernstes so, als würde man sich auf dem Mars bewegen,

    Das ist alles einfach nur peinlich. Wo sind die alten Unterlagen geblieben? Wer ließ die verschwinden?

  2. 1.

    Ein alter Gassenhauer geht rum- Wer sol bezahlen, wer hat soviel Geld ?

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