"Super schlechtes Gefühl" - Musk will jede zehnte Stelle beim Tesla-Konzern streichen

Fr 03.06.22 | 21:20 Uhr
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Elon Musk und einige Mitarbeiter:innen der Tesla-Fabrik während der Eröffnungsfeier (Bild: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Tesla-Chef Elon Musk äußert Angst vor einer Rezession und will deshalb Tausende Stellen bei dem E-Auto-Hersteller streichen. In einer internen Mail an Führungskräfte schrieb Musk, er habe ein "super schlechtes Gefühl" bezüglich der Wirtschaftsentwicklung, wie die Nachrichtenagentur Reuters zuerst meldete.

Der US-Konzern müsse deswegen seine Belegschaft um rund zehn Prozent reduzieren. Präsident Joe Biden zeigte sich am Freitag abweisend zu der Prognose und wünschte Musk in diesem Zusammenhang einen guten Flug zum Mond.

Tesla beschäftigt weltweit 100.000 Menschen

Experten erklärten, das Schreiben und andere Vorgänge rund um Konzern könnten zu einem Auszug von Mitarbeitern führen. An der Wall Street verlor Tesla im Verlauf bis zu neun Prozent. Ende 2021 beschäftigte Tesla weltweit rund 100.000 Menschen. Der Autobauer fährt derzeit die Produktion in seinem neuen Werk in Grünheide hoch und hat dazu Hunderte Stellen ausgeschrieben.

Weltweit sind es auf der Job-Plattform LinkedIn rund 5.000 offene Jobs, von Verkäufern in Tokio über Mechatronikern in Berlin bis zu IT-Spezialisten in Palo Alto. Am Mittwoch hatte Musk damit Schlagzeilen gemacht, dass er seiner Belegschaft Homeoffice untersagt hatte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.06.2022, 16 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    In den USA haben UAW so lange bei der Regierung lobbyiert, bis die protektionistische Gesetze erlassen hat, die die US-Autobauer vor innovativeren Japanern haben schützen sollen. Nur platze irgendwann dann doch die gusseiserne V8-Blase, da gleichzeitig nicht die Produktivität in der Produktion ebenfalls auf Druck der Union nicht durfte gesteigert werden.

    Bei Opel konnten Gewerkschaften und Betriebsräte den Niedergang der Firma mit Werksschließung in Bochum und massivem Personal Abbau an anderen Standort nicht verhindern.

    Welcher VW-Betriebsrat aus den USA hat an den Lustreisen nach Südamerika teilgenommen ?

    Musk hat sein privates Vermögen in Tesla investiert. Dass Gehalt in Fremont soll höher sein als das der UAW bei GM. Selbst das Personal in den Übergabestelle bekommt Aktien on Top zum Gehalt. Dank der Aktienoptionen sollen es auch viele T-Mitarbeiter zu Millionären gebracht haben.

  2. 12.

    "Und bitte, hängt euch doch nicht alle an Musk auf." Und ich habe mich schon gefragt welche Ausrede die Musk Lünger diesmal haben. Keine, immerhin.

    "Wo bleibt euer Gejammer um die zig tausenden Entlassungen, die der Kohleausstieg mit sich bringt." Dafür aber jede Menge whataboutism. Typisch.

  3. 10.

    Richtig, die Gewerkschaften und Betriebsräte sind Schuld. Wie war das noch mal bei VW und den Flugreisen für die Betriebsräte nach Südamerika incl. den gebuchten "Sonder Spaß Veranstaltungen"? Und Herr Musk ist aus lauter Nächstenliebe Milliardär? Ohne Worte.

  4. 9.

    Dabei stellt Tesla im Bereich Produktion weiterhin ein. Das stand aber erst im dritten Satz der Mail.

  5. 8.

    Unternehmer müssen zum Schutze aller Arbeitnehmer auch mal derartige Entscheidungen treffen. Nur so sichert man den langfristigen Fortbestand von Arbeitsplätzen. Das sollte auch ein Lobbyist wie eine Gewerkschaft eigentlich verstehen.

  6. 7.

    Nun, eine "Vollbeschäftigung", wie es sie mal in der DDR gab, gibt es heutzutage nicht mehr.
    Und: jeder Zehnte ist besser als Alle.
    Und bitte, hängt euch doch nicht alle an Musk auf.
    Wo bleibt euer Gejammer um die zig tausenden Entlassungen, die der Kohleausstieg mit sich bringt.

  7. 6.

    Mir geht es genauso wie Herrn Musk.
    Denk ich an Tesla in der Nacht, hab ich ein sehr super schlechtes Gefühl im Naherholungsgebiet Oder-Seen- Landschaft.

  8. 5.

    Wollen Sie näher an Musk dran sein? Es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass auch andere US-Konzerne und US-Wirtschaftsexperten einen Konjunktureinbruch, wenn nicht gar eine Rezession auf Grund von Chinas Corona-Politik und Putins Krieg gegen die Ukraine plus steigender Zinsen erwarten.

    Es gibt zudem Thesen, dass der Einfluss der UAW auf die Politik maßgeblich zum Niedergang der Automobilproduktion in Detroit beigetragen haben soll wie die auch heftig bei Biden lobbyierten, dass es mit UAW- Tarifvertrag eine höhere stattliche Förderung für E-Autos geben solle. Das sollte die Gegenleistung dafür sein, dass die für ihn im Wahlkampf geworben hatten. Biden und Musk werden auch deshalb in diesem Leben bestimmt keine Freunde mehr.

  9. 4.

    Man sieht ja ganz gut am Beispiel von Opel, was Gewerkschaften und Betriebsräte bewirken können. BMW, Mercedes und VW haben auch nicht ganz zufällig ihre Werke im Süden der USA eingerichtet und sich so dem Einfluss der UAW entzogen.

  10. 3.

    Wenn von einer aus drei Sätzen bestehenden Mail nur der erste gelesen wird, kommt oft Unsinn heraus: "Note, this does not apply to anyone building cars, battery packs, or solar." lautet der zweite. Im dritten wird dann der Ausbau des Personals in diesen Bereichen angekündigt.

  11. 2.

    So is dat halt, wenn die Willkür-Neusprech "superschlechtes Gefühl" über das Schicksal von Tausenden Menschen mit einer E-Mail entscheidet.
    Merke: Gewerkschaften und Betriebsräte sind Teufelszeug, sie machen dem Herrn Musk superschlechte Gefühle. Und das kann ja nun wirklich niemand wollen.

  12. 1.

    Dem Wunsch Bidens schließe ich mich vollumfänglich an.

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