Berliner Landgericht - Zweiter Prozess um Tod eines ehemaligen Pastors beginnt mit Geständnis

Di 12.04.22 | 18:14 Uhr
Ein Schild mit der Aufschrift "Landgericht Berlin" am Eingang (Quelle: dpa/Sven Braun)
Bild: dpa/Sven Braun

Der zweite Prozess um den gewaltsamen Tod eines ehemaligen Pastors hat mit einem Geständnis begonnen. Er sei Ende Juni 2020 mit zwei Komplizen zu dem Mann gefahren, weil sie Geld erbeuten wollten, erklärte der 24-jährige Angeklagte am Dienstag vor dem Berliner Landgericht.

Sie hätten den 77-Jährigen zunächst geschubst und geschlagen. Er und einer der beiden Männer hätten dem Rentner schließlich ein Kissen auf das Gesicht gedrückt, "damit er nicht mehr schreit". Der Angeklagte nannte zudem den Namen eines vierten mutmaßlichen Komplizen.

Zwei Männer bereits verurteilt

Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen Mord. Aus Habgier und um eine Straftat zu verdecken oder zu ermöglichen, sollen mehrere Täter den 77-Jährigen Ende Juni 2020 überfallen haben. Der Theologe war einige Tage später tot in seiner Moabiter Wohnung entdeckt worden.

Zwei der mutmaßlichen Täter wurden bereits vor rund drei Monaten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein 25-Jähriger, der das Opfer im Strichermilieu kennengelernt haben soll, soll den Tipp für einen Überfall gegeben haben. Staatsanwaltschaft und die Angeklagten haben jeweils Revision eingelegt.

Sendung: rbb88,8, 12.04.2022, 18.00 Uhr

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