Klima-Protest in Berlin -
Bei den nahezu täglichen Klimaprotesten der Gruppe "Letzte Generation" hat es am Freitag in Berlin wieder Behinderungen im Berufsverkehr gegeben. Die Berliner Stadtautobahn A100 wurde nach Polizeiangaben blockiert.
An der Abfahrt Kaiserdamm sowie am Innsbrucker Platz hätten sich jeweils zwei Menschen an eine Schilderbrücke geklebt. Dort kam es zu teils langen Staus, laut Polizei konnten die Strecken erst am frühen Nachmittag wieder komplett freigegeben werden.
Insgesamt 25 Personen beteiligt
Weitere Aktionen gab es an der Torstraße/Ecke Schönhauser Allee sowie Landsberger Allee/Ecke Danziger Straße und an zwei Stellen auf dem Mehringdamm.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin waren am Freitag insgesamt mindestens 25 Menschen beteiligt.
In den vergangenen Tagen hatte die "Letzte Generation" immer wieder Autobahnen und größere Straßen im Stadtgebiet blockiert. Dabei klebten sich Aktivisten auch an den Schilderbrücken über den Autobahnen fest. Die Polizei sperrt die Abschnitte dann, um die Demonstranten wieder von den Brücken herunterzuholen.
Seit Januar bislang etwa 240 Aktionen
Nach Angaben der Berliner Polizei gab es seit 24. Januar in der Hauptstadt bislang rund 240 Aktionen von Klimademonstranten. Müssen Polizistinnen und Polizisten angeklebte Aktivisten von der Straße ablösen, sollen diese in bestimmten Fällen dafür zahlen. Die rechtlichen Anforderungen dafür seien aber in der Praxis hoch, erklärte eine Sprecherin.
Es müsse eine gewisse Gefährdungsvorlage vorliegen - etwa, wenn ein Krankenwagen nicht durchkomme. 408 solcher Verfahren seien bis zum 21. Oktober in Bearbeitung gewesen, teilte die Polizeisprecherin mit. 102 Bescheide seien bislang erlassen worden. In diesen Fällen habe die Gebühr jeweils 241 Euro betragen, so die Sprecherin. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2022, 09:00 Uhr