Klima-Protest in Berlin - Demonstranten blockieren wieder A100

Fr 28.10.22 | 17:27 Uhr
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Klimaaktivisten auf der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Danziger Straße. (Quelle: D. Totaro)
Audio: rbb 88.8 | 28.10.2022 | Miriam Keuter | Bild: D. Totaro

Bei den nahezu täglichen Klimaprotesten der Gruppe "Letzte Generation" hat es am Freitag in Berlin wieder Behinderungen im Berufsverkehr gegeben. Die Berliner Stadtautobahn A100 wurde nach Polizeiangaben blockiert.

An der Abfahrt Kaiserdamm sowie am Innsbrucker Platz hätten sich jeweils zwei Menschen an eine Schilderbrücke geklebt. Dort kam es zu teils langen Staus, laut Polizei konnten die Strecken erst am frühen Nachmittag wieder komplett freigegeben werden.

Insgesamt 25 Personen beteiligt

Weitere Aktionen gab es an der Torstraße/Ecke Schönhauser Allee sowie Landsberger Allee/Ecke Danziger Straße und an zwei Stellen auf dem Mehringdamm.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin waren am Freitag insgesamt mindestens 25 Menschen beteiligt.

In den vergangenen Tagen hatte die "Letzte Generation" immer wieder Autobahnen und größere Straßen im Stadtgebiet blockiert. Dabei klebten sich Aktivisten auch an den Schilderbrücken über den Autobahnen fest. Die Polizei sperrt die Abschnitte dann, um die Demonstranten wieder von den Brücken herunterzuholen.

Seit Januar bislang etwa 240 Aktionen

Nach Angaben der Berliner Polizei gab es seit 24. Januar in der Hauptstadt bislang rund 240 Aktionen von Klimademonstranten. Müssen Polizistinnen und Polizisten angeklebte Aktivisten von der Straße ablösen, sollen diese in bestimmten Fällen dafür zahlen. Die rechtlichen Anforderungen dafür seien aber in der Praxis hoch, erklärte eine Sprecherin.

Es müsse eine gewisse Gefährdungsvorlage vorliegen - etwa, wenn ein Krankenwagen nicht durchkomme. 408 solcher Verfahren seien bis zum 21. Oktober in Bearbeitung gewesen, teilte die Polizeisprecherin mit. 102 Bescheide seien bislang erlassen worden. In diesen Fällen habe die Gebühr jeweils 241 Euro betragen, so die Sprecherin. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2022, 09:00 Uhr

116 Kommentare

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  1. 116.

    Gerade nettes Video der Bild.de gesehen.Klebeaktivisten zurück nerven mittels Blockflöte und sprechendem Gummivogel.Vieleicht eine Möglichkeit um diese Vögel loszuwerden,wenn man sie so lange nervt bis sie durchdrehen.

  2. 115.

    Das Problem bei der Idee, ein Stück Asphalt rauszuschneiden ist nur, dass dieses auf dem Weg zum Straßenrand von alleine runterfallen würde, weil allein dieses geringe Gewicht schon zum Ablösen reicht.
    Ich bin vielmehr dafür, diesen Damen und Herren einen Besen in den Händen festzukleben und dann für 90 Tage durch die Parks zu schicken. Dann leisten die endlich mal was Sinnvolles für die Gesellschaft und das Bedürfnis des Festklebens bringt etwas Verbesserndes zu Tage.

  3. 114.

    Seit Tagen haben Klima-Extremisten Deutschland im Griff. Vor allem die Pendler in der Hauptstadt leiden unter deren Terror. Der gelangt allmählich vor Gericht – und trifft dort auf verständnisvolle und ermutigende Richter.
    Die Botschaft kommt bei Klima-Extremisten an. Sie forcieren ihren Terror. Noch handeln die Urteile nur von Straßenblockaden. Doch angesichts der milden Urteile lassen die Klima-Extremisten die Situation längst eskalieren: Sie sind mittlerweile zur Sachbeschädigung in Museen und Autohäusern übergegangen – und in Regierungsbehörden. Deren Vertreter zeigen sich liebedienerisch: Sie würden den Klima-Extremisten doch inhaltlich schon entgegenkommen. Finanzminister Christian Lindner, wo die Kriminellen ins Finanzministerium eindrangen und bis in sein Büro kamen, erinnert in dem Moment an den Biedermann von Max Frisch, der die Brandstifter in seinem Dachgeschoss unterbringt, in der Hoffnung, dass sie dieses dann verschonen.


  4. 113.

    Kleber behandeln wie die Schlaglöcher.Ersteimal Gefahrenstellen sichern mit Hütchen,dann ne ganze Weile garnichts und dann Teer und in diesem Fall noch Federn drüber.

  5. 112.

    Jeder kann seine Meinung äußern und demonstrieren gehen.
    Aber andere Menschen gefährden, geht zu weit.

  6. 111.

    Wir können es ja Mal ausprobieren,alle die sonst im Stau stehen wegen diesen Klebern bleiben zu Hause,keiner geht arbeiten.Mal sehen werden Steuern bezahlt,diese Leute leben auch davon.Alle brauchen Geld,was dann?

  7. 110.

    "Ich habe selbst gesehen, wie mehrere Notarztwagen mit Blaulicht nicht durchkamen und einen Umweg über Nebenstrassen nehmen musste,....."
    So einen Vorfall veröffentlichte ein Reporter am 17.10.22 unter der Überschrift:
    "Als der Krankenwagen nicht durchkam, platzte mir der Kragen…"

  8. 109.

    "Es müsse eine gewisse Gefährdungsvorlage vorliegen - etwa, wenn ein Krankenwagen nicht durchkomme. "
    In den letzten Tagen waren die Kleblinge auch auf der Kreuzung Landsberger Allee/Petersburger Strasse Richtung Stadtzentrum festgeklebt. Ich habe selbst gesehen, wie mehrere Notarztwagen mit Blaulicht nicht durchkamen und einen Umweg über Nebenstrassen nehmen musste, denn in Richtung Stadtzentrum ist die Rettungsstelle (Landsberger Allee 49 im Fr. hain) . Es kann nicht sein, dass man hier nicht mit Gewalt (Wasserwerfer) an solchen Stellen diese Rücksichtslosen einfach "wegspült" . In anderen Ländern wäre man da viel radikaler!

  9. 108.

    Ich finde es gut, dass Menschen ihre Meinung äußern können und dürfen. Eine Demokratie sollte auch andere Meinungen zulassen und aushalten. Jedoch ist die Meinungsäußerung mit den bestehenden Rechtsmitteln darzustellen. Was hier passiert empfinde ich als eine Form des Terrorismus. Neben den medialen Effekten. Der Eingriff in den laufenden Straßenverkehr birgt eine Gefahr für alle - zum Glück aller ist keiner zu Schaden gekommen bzw. ich hoffe darauf, dass es nicht dazu kommt. Da sich diese Menschen jedoch dazu entschieden haben sich dennoch an solche Stellen anzubinden, sollte man sie, auch zum Leid anderer, erst einmal sitzen lassen und mit Getränken versorgen, mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen die Stelle verkehrstechnisch sichern und die Menschen schonend vom Asphalt lösen - wie langes es auch dauert. Anschließend sollten die Menschen mediz. und psychol. versorgt und für eine gewisse Zeit überwacht eingewiesen werden. Die Kosten trägt dann der gesunde.

  10. 107.

    Menschen, die mit ihren Mitteln auf Probleme hinweisen werden mit Schaum vorm Mund verfolgt.
    Die täglichen Toten durch den Straßenverkehr ignoriert man.

  11. 106.

    "Ich fand es gut, wie die Kleber bei VW und in der Niederländischen Sendung behandelt wurden. Nämlich mal nicht hofiert, wie hier in Berlin und schon ging dort das gemaule los, das sie nicht, wie First Class VIP Besucher behandelt wurden, sondern einfach hinaus befördert bzw. einfach kleben gelassen wurden."
    Im Sommer versuchten Kleblinge die Tour de France zu blockieren, das war nach 10 Miuten erledigt. Das haben sie genau 2x probiert und das wars dann. Die franz. Polizei beendete die Sache ratz-fatz.
    Das wäre wahrscheinlich in Deutschland auch möglich......wenn es denn gewollt wäre! :-(

  12. 105.

    Ich fand es gut, wie die Kleber bei VW und in der Niederländischen Sendung behandelt wurden. Nämlich mal nicht hofiert, wie hier in Berlin und schon ging dort das gemaule los, das sie nicht, wie First Class VIP Besucher behandelt wurden, sondern einfach hinaus befördert bzw. einfach kleben gelassen wurden.
    Ich würde mir hier in Berlin wünschen, das die Kleber zwar einfach von der Fahrbahn abgelöst werden, dann aber in einem Abwasch in Vorbeugehaft genommen werden. Ich könnte damit wetten, das auch dann hier regelmäßig gemault wird.
    Und die länge der Vorbeugehaft verlängert sich je nach Anzahl der Teilnahme um jeweils einen Tag.

  13. 104.

    Ab mit die Leute im Knast. Und die müssen für alle anfallenden Kosten aufkommen . Das geht doch nicht weiter so. Wir müssen zur Arbeit, Polizei hat genug andere Arbeit. Unsere Steuern werden für so ein Mist vergeudet. durch solche Aktionen sind Menschen Leben gefährdet. Und wenn die Grünen solche Aktionen unterstützen,dann sollen die finanziell und strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden.

  14. 103.

    Glücklicher Weise haben 81,1% im Jahr 2021 nicht die Grünen gewählt. Die "Arbeit" von Frau Jarasch ist schon kritisch zu hinterfragen: Busspuren müssen zurückgebaut werden, Ausbau Straßenbahn klemmt die Säge, FStraße gleiches Desaster. So wird das nix mit dem Stadtumbau. Am Ende der Geschichte kleben sich frustrierte Menschen auf Straßen fest und schaffen somit Frustration bei der restlichen Bevölkerung. Und was Beschädigungen an historischer Kunst damit zu tun hat, können Sie auch keinem Menschen erklären.

  15. 102.

    Ich würde keine Geldstrafen empfehlen, sondern das sie mindestens 100 Stunden Parkanlagen säubern müssen. Danach wissen sie was Umweltschutz bedeutet. Wie viele der Demonstranten arbeiten, studieren oder lernen eigentlich einen Beruf im Bereich Umweltschutz? Oder ist das erst seit ein paar Wochen für sie Trend?

  16. 101.

    Da die Straßen wegen dieser Aktionen eh abgesperrt werden müssen, wäre mein Vorschlag: einfach mal da KLEBEN LASSEN
    und wenn sich diese BLOCKIERER selber befreit haben, sollten sie ordentlich bestraft werden ohne die Chance in die Berufung gehen zu können.
    Bis jetzt wird ja von den Gerichten immer nur gedroht und nicht gehandelt.

  17. 100.

    Titel richtig gewählt: Demonstranten blockieren wieder A100, doch dann im Text wieder das falsche Wort genutzt.


    Wären sie an der Umwelt interessiert, dann könnten sie auch mal in dem Müll z.B. unter der Warschauer Brücke sitzen und für mehr Umweltgedanken in dieser Szene demonstrieren.

  18. 99.

    Wenn alle, die könnten, auf das Auto verzichten würden, hätten wir kein Problem. Aus meiner Sicht hat die letzte Generation den Ernst erkannt und ist mutig genug, dem Rest zum Nachdenken zu zwingen. Jede*r, die*der darüber motzt, darf sich gern mal ganz entspannt für 10 Minuten an eine große Kreuzung stellen und die Szene auf sich wirken lassen. Tief einatmen nicht vergessen und sich die Frage stellen, wer oder was das eigentliche Problem sein könnte. Einfach mal ausprobieren.

  19. 98.

    In der Minderheit sind vor allem die "Aktivisten", denen Richter schon undemokratisches Verhalten vorgeworfen haben.

  20. 97.

    Es reicht!!Die Polizei hat ansich wichtigeres zutun,als solche Nichtstuer von der Strasse oder von irgendwelchen Schildern zu holen. Die Justiz muss endlich härter durchgreifen,die Bußgelder sind viel zu wenig und die entstandenen Schäden durch solche Aktionen müssten von den selbst ernannten Aktivisten getragen werden

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